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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Früchte und Blumen aus dem Garten dahinter heran. »Deine Ohren haben recht gehört«, sagte Dany »Ich möchte sie alle kaufen. Sag es den Guten Herren, wenn du so freundlich sein möchtest.«
    Heute hatte sie ein Kleid aus Qarth gewählt. Die veilchenblaue Seide brachte das Violett ihrer Augen zur Geltung. Der Schnitt des Gewandes ließ ihre linke Brust entblößt. Während die Guten Herren von Astapor sich leise untereinander berieten, nippte Dany herben Persimonenwein aus einem hohen Silberkelch. Sie konnte nicht alles verstehen, was sie sagten, aber sie hörte die Gier heraus.
    Jeder der acht Händler wurde von zwei oder drei Leibsklaven bedient ... nur ein Grazdan, der Älteste, hatte sechs. Um nicht wie eine Bettlerin zu erscheinen, hatte Dany ihre eigenen Diener mitgebracht: Irri und Jhiqui in ihren Seidenhosen und bemalten Westen, den alten Weißbart, den stämmigen Belwas und ihre Blutreiter. Ser Jorah stand hinter ihr und schmorte in seinem grünen Überwurf mit dem schwarzen Bären von Mormont. Der Geruch seines Schweißes stellte eine derbe Antwort auf die süßen Parfüms dar, mit denen sich die Astapori übergossen hatten.

    »Alle«, knurrte Kraznys mo Nakloz, der heute nach Pfirsichen roch. Das Sklavenmädchen wiederholte das Wort in der Gemeinen Zunge von Westeros. »Es gibt acht Tausendschaften. Meint sie das mit alle? Es gibt außerdem noch sechs Hundertschaften, die Teile eines neunten Tausends sein werden, sobald es vollständig ist. Will sie die auch haben?«
    »Ich will«, antwortete Dany, nachdem man ihr die Frage gestellt hatte. »Die acht Tausendschaften, die sechs Hundertschaften... und auch diejenigen, die sich noch in Ausbildung befinden. Die, die sich ihre Stacheln noch nicht verdient haben. «
    Kraznys wandte sich wieder seinen Geschäftsfreunden zu. Erneut berieten sie sich. Die Dolmetscherin hatte Dany ihre Namen genannt, doch es war schwierig, sie auseinanderzuhalten. Vier der Männer hießen Grazdan, vermutlich nach Grazdan dem Großen, der das Alte Ghis im Morgengrauen der Zeit gegründet hatte. Sie sahen sich ähnlich; dicke, fleischige Männer mit bernsteinfarbener Haut, breiten Nasen, dunklen Augen. Ihr drahtiges Haar war schwarz oder dunkelrot oder besaß diese eigentümliche Mischung von Rot und Schwarz, die für Ghiscari so typisch war. Alle hüllten sich in Tokars, ein Gewand, das zu tragen nur den freigeborenen Männern von Astapor erlaubt war.
    Der Saum einer Tokar verkündete den Status ihres Trägers, hatte Kapitän Groleo Dany erklärt. In diesem kühlen grünen Raum in der Spitze der Pyramide trugen zwei der Sklavenhändler eine Tokar, die mit Silber gesäumt war, fünf hatten goldene Säume, und einer, der älteste Grazdan, trug einen Saum zur Schau, der mit dicken weißen Perlen verziert war, die leise klackten, wenn er sich zurechtsetzte oder einen Arm hob.
    »Halb ausgebildete Knaben können wir nicht verkaufen«, sagte einer der silbergesäumten Grazdans zu den anderen.
    »Wir können, wenn ihr Gold gut ist«, sagte ein fetter Mann mit Goldsaum.

    »Sie sind keine Unbefleckten. Keiner von ihnen hat seinen Säugling getötet. Sollten sie in der Schlacht versagen, bereiten sie uns Schande. Und selbst wenn wir morgen fünftausend frische Jungen beschneiden, würde es zehn Jahre dauern, bis sie zum Verkauf bereit sind. Was sagen wir dem nächsten Käufer, der auf der Suche nach Unbefleckten zu uns kommt?«
    »Wir sagen ihm, dass er warten muss«, erwiderte der fette Mann. »Heute Gold in meinem Beutel zu haben ist besser als die Aussicht auf Gold in der Zukunft.«
    Dany ließ sie streiten, nippte an ihrem herben Persimonenwein und versuchte ein leeres, unwissendes Gesicht zu machen. Ich werde sie alle bekommen, gleichgültig, wie hoch der Preis ist, sagte sie sich. In der Stadt gab es einhundert Sklavenhändler, diese acht jedoch waren die größten. Ging es darum, Bettsklaven, Feldarbeiter, Schreiber, Handwerker oder Lehrer zu verkaufen, waren diese Männer Rivalen, doch zu dem Zweck, die Unbefleckten zu erschaffen und zu verkaufen, hatten sich bereits ihre Vorfahren zusammengeschlossen. Aus Ziegeln und Blut ist Astapor erbaut und aus Ziegeln und Blut ist auch sein Volk.
    Schließlich war es Kraznys, der die Entscheidung verkündete. »Sag ihr, dass sie die acht Tausendschaften bekommen soll, wenn sie genügend Gold hat. Und die sechs Hundertschaften, so sie sie wünscht. Und sag ihr, in einem Jahr könne sie zurückkommen, dann würden wir ihr weitere zwei

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