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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Haut einen rosigen Ton angenommen hatte. Cerseis eigene Zofe feilte ihr die Nägel, bürstete ihr rotbraunes Haar und legte es in Locken, sodass es sich in lockeren Ringeln über ihren Rücken ergoss. Sie brachte auch ein Dutzend Lieblingsdüfte der Königin mit. Sansa wählte ein kräftiges süßliches Parfüm mit einem Hauch Zitrone unter dem Blütenaroma. Die Zofe beträufelte ihre Finger damit und tippte es Sansa hinter die Ohren, unter das Kinn und dann leicht auf die Knospen ihrer Brüste.
    Cersei selbst kam mit der Schneiderin und sah zu, wie Sansa in ihre neuen Gewänder gekleidet wurde. Die Unterwäsche war ganz aus Seide, das Kleid selbst aus schwerem elfenbeinfarbenem Goldbrokat und Silbertuch, gesäumt mit silbrigem Satin. Die Spitzen der langen, weiten Ärmel berührten fast den Boden, wenn sie die Arme senkte. Und es war ein Kleid für eine Frau, nicht für ein Mädchen, daran gab es keinen Zweifel. Das Oberteil war vorn in der Mitte fast bis zum Bauch ausgeschnitten, und das tiefe V wurde von erlesener taubengrauer Spitze aus Myr abgedeckt. Die Röcke waren lang und bauschig, die Taille so eng, dass Sansa die Luft anhalten musste, als das Kleid zugeschnürt wurde. Auch neue Schuhe bekam sie, weiche Halbschuhe aus grauem Hirschleder, die sich sanft an ihre Füße schmiegten. »Ihr seid wunderschön, Mylady«, sagte die Schneiderin, nachdem sie Sansa angezogen hatte.

    »Ja, wirklich, nicht wahr?« Sansa kicherte, drehte sich im Kreis und wirbelte ihre Röcke auf. »O ja, wunderschön.« Sie konnte es gar nicht abwarten, bis Willas sie so sehen würde. Er wird mich lieben, er muss einfach ... und Winterfell wird er vergessen, wenn er mich sieht, dafür werde ich schon sorgen.
    Königin Cersei betrachtete sie kritisch. »Ein wenig Geschmeide, denke ich. Die Mondsteine, die Joffrey ihr geschenkt hat.«
    »Sofort, Euer Gnaden«, antwortete ihre Zofe.
    Als die Mondsteine an Sansas Ohrläppchen und um ihren Hals hingen, nickte die Königin. »Ja. Die Götter waren gütig zu dir, Sansa. Es erscheint mir fast unanständig, solch süße Unschuld an diesen Kobold zu verschwenden.«
    »Welchen Kobold?« Sansa begriff nicht. Meinte sie Willas? Woher konnte sie das wissen? Niemand wusste es außer Margaery und der Dornenkönigin ... oh, und Dontos, aber der zählte ja nicht.
    Cersei Lennister beachtete die Frage nicht. »Der Mantel«, befahl sie, und die Frauen holten ihn hervor: einen langen Mantel aus weißem Samt, der mit schweren Perlen besetzt war. Ein wilder Schattenwolf war in Silberfaden darauf gestickt. Sansa betrachtete ihn plötzlich mit Schrecken. »Die Farben deines Vaters«, sagte Cersei, während die Dienerin ihn mit einer zierlichen Silberkette am Hals verschloss.
    Der Mantel einer Jungfrau. Sansa griff sich an die Kehle. Sie hätte sich das Ding heruntergerissen, wenn sie nur den Mut dazu gefunden hätte.
    »Mit geschlossenem Mund bist du viel hübscher, Sansa«, wies Cersei sie zurecht. »Komm schon, der Septon wartet. Und die Hochzeitsgäste ebenfalls.«
    »Nein«, platzte Sansa heraus. »Nein. «
    »Doch. Du bist ein Mündel der Krone. Der König steht an deines Vaters Stelle, seit dein Bruder Hochverrat begangen hat. Demnach besitzt er auch das Recht, deine Hand zu vergeben. Du wirst meinen Bruder Tyrion heiraten.«

    Mein Erbanspruch, schoss es ihr durch den Kopf. Ihr wurde übel. Dontos der Narr war am Ende doch kein solcher Narr gewesen; er hatte die Wahrheit längst erkannt. Sansa wich vor der Königin zurück. »Das werde ich nicht tun.« Ich soll doch Willas heiraten, ich soll die Lady von Rosengarten werden, bitte ...
    »Ich verstehe deinen Widerwillen. Weine ruhig, sollte dir danach zu Mute sein. An deiner Stelle würde ich mir die Haare ausreißen. Er ist ein abscheulicher kleiner Gnom, daran besteht kein Zweifel, aber nichtsdestotrotz wirst du ihn ehelichen.«
    »Ihr könnt mich nicht dazu zwingen.«
    »Gewiss können wir das. Du kannst still und gefügig mitkommen und dein Ehegelübde sprechen, wie es einer Dame geziemt, oder du kannst schreien und kreischen und ein Spektakel machen, über das die Stallburschen lachen, doch am Ende wirst du vermählt und ins Hochzeitsbett gebracht werden, so oder so.« Die Königin öffnete die Tür. Ser Meryn Trant und Ser Osmund Schwarzkessel warteten draußen in ihren weißen Schuppenrüstungen der Königsgarde. »Begleitet Lady Sansa in die Septe«, befahl sie ihnen. »Tragt sie, wenn es sein muss, aber zerreißt ihr nicht das Kleid, es war sehr

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