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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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geblieben, während ihre frisch angetrauten Ehemänner aufbrachen, um sich wieder Roberts Rebellion anzuschließen. Als ihrer beider Mondblut zum erwarteten Zeitpunkt ausgeblieben war, hatte Lysa überglücklich über die Söhne geplaudert, die sie beide, dessen war sie sicher, in sich trugen. »Dein Sohn wird Erbe von Winterfell, und meiner Erbe von Hohenehr. Oh, bestimmt werden sie die besten Freunde, genau wie dein Ned und Lord Robert. Sie werden wie Brüder sein, nicht wie Vettern, ich weiß es ganz bestimmt. « Damals war sie so glücklich.
    Nur kurze Zeit später hatten ihre Blutungen eingesetzt, und alle Freude hatte sie verlassen. Catelyn hatte stets geglaubt, Lysa sei lediglich ein wenig spät dran gewesen, wenn sie jedoch wirklich ein Kind getragen hatte ...
    Sie erinnerte sich an das erste Mal, als sie ihre Schwester Robb hatte halten lassen; klein, rotgesichtig und brüllend war er damals trotzdem schon kräftig und voller Leben gewesen. Catelyn hatte ihrer Schwester das Kind kaum in die Arme gelegt, da hatte Lysa sich in Tränen aufgelöst. Eilig hatte sie Catelyn den Säugling zurückgegeben und war geflohen.
    Wenn sie vorher bereits ein Kind verloren hätte, würde das Vaters Worte erklären, und auch sonst noch vieles ... Lysas Heirat mit Lord Arryn war hastig arrangiert worden, und Jon war bereits ein alter Mann gewesen, älter als ihr Vater. Ein alter
Mann ohne Erbe . Seine beiden ersten Frauen hatten ihn kinderlos zurückgelassen, der Sohn seines Bruders war zusammen mit Brandon Stark in Königsmund ermordet worden, sein ritterlicher Vetter war in der Schlacht der Glocken gefallen. Er brauchte eine junge Frau, wenn das Haus Arryn nicht aussterben sollte ... eine junge Frau, von der man wusste, dass sie fruchtbar ist.
    Catelyn erhob sich, warf einen Mantel über, stieg die Treppe in das abgedunkelte Solar hinunter und trat an das Bett ihres Vaters. Hilfloses Entsetzen erfüllte sie. »Vater«, sagte sie, »Vater, ich weiß, was du getan hast.« Jetzt war sie keine unschuldige Braut mit unzähligen Träumen im Kopf mehr. Sie war eine Witwe, eine Verräterin, eine trauernde Mutter, und weise; weise, was die Welt betraf. »Du hast ihn dazu gebracht, sie zu nehmen«, flüsterte sie. »Lysa war der Preis, den Jon Arryn für die Schwerter und Speere des Hauses Tully zahlen musste.«
    Wen wunderte es da, dass die Heirat ihrer Schwester so lieblos gewesen war. Die Arryns besaßen Stolz und achteten sorgsam auf ihre Ehre. Lord Jon hatte Lysa vielleicht geheiratet, um die Tullys in die Rebellion einzubinden und in der Hoffnung auf einen Sohn, trotzdem musste es selbst ihm schwergefallen sein, eine Frau zu lieben, die befleckt und widerwillig in sein Bett kam. Gewiss war er gut zu ihr und auch pflichtbewusst, ja; doch Lysa brauchte Wärme.
    Am nächsten Tag bat sie beim Frühstück um Feder und Papier und begann einen Brief an ihre Schwester im Tal von Arryn. Sie erzählte Lysa von Bran und Rickon, rang mit Worten, vor allem jedoch schrieb sie über ihren Vater. Jetzt, am Ende seiner Tage, denkt er nur noch daran, was er dir angetan hat. Maester Vyman sagt, er wage nicht, den Mohnblumensaft noch stärker zu machen. Für Vater wird es Zeit, Schwert und Schild niederzulegen. Zeit zu ruhen. Dennoch kämpft er grimmig weiter, will sich nicht ergeben. Um deinetwillen, glaube ich. Er braucht deine Vergebung. Wegen des Krieges ist der Weg von der Ehr nach
Schnellwasser gefährlich, ich weiß, aber könnte eine starke Truppe Ritter dich nicht trotzdem sicher durch die Mondberge geleiten? Hundert Mann vielleicht, oder tausend? Und falls du nicht kommen kannst, möchtest du ihm nicht wenigstens schreiben? Ein paar Worte der Liebe, damit er in Frieden sterben kann? Schreibe, was du willst, ich werde es ihm vorlesen und ihm so das Sterben erleichtern.
    Schon als sie die Feder beiseitelegte und um Siegelwachs bat, fühlte Catelyn, dass der Brief zu wenig war und zu spät kam. Maester Vyman glaubte nicht, dass Lord Hoster so lange leben würde, bis der Rabe Hohenehr erreicht und wieder zurückgekehrt war. Obgleich er dasselbe schon einmal gesagt hat ... Die Männer der Tullys ergaben sich nicht so leicht, gleichgültig, wie die Chancen standen. Nachdem sie das Pergament der Obhut des Maesters anvertraut hatte, ging Catelyn in die Septe und zündete vor dem Vater eine Kerze für ihren eigenen Vater an, eine zweite für das Alte Weib, das den ersten Raben in die Welt gelassen hatte, als sie durch die Tür des Todes spähte,

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