Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
errichten, reißen wir sie sofort nieder. Der Krieg ist noch nicht vorbei, egal, was diese Narren denken.« Er spähte zum Schlammtor hinauf. »Fürs Erste habe ich genug gesehen. Wir kommen morgen mit den Gildemeistern zurück und gehen ihre Pläne durch.« Er seufzte. Nun, ich habe das meiste niedergebrannt, da erscheint mir nur gerecht, wenn ich es auch wieder aufbaue.
    Diese Aufgabe war eigentlich seinem Onkel zugewiesen worden, doch der verlässliche, aufrechte unermüdliche Ser
Kevan Lennister war nicht mehr er selbst, seit der Rabe mit der Nachricht von der Ermordung seines Sohnes aus Schnellwasser eingetroffen war. Willems Zwillingssohn Martyn war ebenfalls von Robb Stark gefangen genommen worden, und ihr älterer Bruder Lancel hütete noch immer das Bett mit einer geschwürigen Wunde, die nicht heilen wollte. Da einer seiner Söhne tot und zwei weitere in Lebensgefahr waren, überließ sich Ser Kevan ganz der Trauer und der Angst. Lord Tywin hielt große Stücke auf seinen Bruder, jetzt jedoch blieb ihm keine andere Wahl, als sich abermals an seinen Zwergensohn zu wenden.
    Die Kosten des Wiederaufbaus würden gewaltig sein, doch daran ließ sich nichts ändern. Königsmund war der wichtigste Hafen des Reiches, und höchstens Altsass konnte der Stadt diesen Rang streitig machen. Der Fluss musste wieder befahrbar gemacht werden, je eher, desto besser. Und wo treibe ich das verfluchte Geld dafür auf? Beinahe hätte er Kleinfinger vermisst, der vor vierzehn Tagen nach Norden in See gestochen war. Während er Lysa Arryn im Bett beglückt und an ihrer Seite das Tal regiert, muss ich das Durcheinander beseitigen, das er hinterlassen hat . Wenigstens hatte ihm sein Vater eine wichtige Aufgabe übertragen. Zwar ernennt er mich nicht zum Erben von Casterlystein, doch immerhin setzt er mich ein, wo immer es ihm möglich ist, dachte Tyrion, während ein Hauptmann der Goldröcke sie durch das Schlammtor hereinwinkte.
    Noch immer beherrschten die Drei Huren den Marktplatz hinter dem Tor, nur standen sie still, und die Felsbrocken und Fässer mit Pech waren fortgeschafft worden. In den hohen Holzgerüsten der Katapulte kletterten Kinder herum wie Affen in grober Wolle, hockten auf den Wurfarmen und veranstalteten ein lautes Geschrei.
    »Erinnere mich daran, Ser Addam zu sagen, dass er hier einige Goldröcke aufstellen soll«, meinte Tyrion zu Bronn, während sie zwischen zwei der Katapulte hindurchritten. »Sonst fällt noch irgendein närrischer Bengel runter und bricht sich
den Hals.« Von oben ertönte ein Ruf, und ein Klumpen Mist klatschte einen Fuß vor ihnen auf den Boden. Tyrions Stute bäumte sich auf und hätte ihren Reiter beinahe abgeworfen. »Wenn ich es mir recht überlege«, sagte er, als er sein Pferd wieder unter Kontrolle hatte, »sollen diese vorlauten Bälger doch alle miteinander auf dem Pflaster zerplatzen wie überreife Melonen.«
    Er hatte schlechte Laune, und nicht nur wegen der paar Straßenjungen, die ihn mit Mist bewarfen. Seine Ehe bereitete ihm täglich Qualen. Sansa Stark blieb Jungfrau, und die halbe Burg schien dies zu wissen. Heute Morgen hatte er zwei Burschen im Stall hinter sich kichern gehört, als er in den Sattel geklettert war. Beinahe konnte er sogar die Pferde kichern hören. Er hatte seine Haut riskiert, um das Ritual des Bettens zu verhindern, und gehofft, dadurch die Privatsphäre seines Schlafzimmers zu schützen, doch diese Hoffnung hatte sich schnell als trügerisch erwiesen. Entweder war Sansa so dumm gewesen, sich einer ihrer Zofen anzuvertrauen, die allesamt für Cersei spionierten, oder Varys und seine kleinen Vögel waren schuld daran.
    Was spielte das schon für eine Rolle? So oder so, man lachte über ihn. Die einzige Person im Roten Bergfried, die seine Ehe nicht sehr amüsant zu finden schien, war seine Hohe Gemahlin.
    Sansas Elend wurde mit jedem Tag schlimmer. Tyrion hätte ihre Mauer aus Höflichkeit gern durchbrochen und ihr so gut er konnte Trost gespendet, aber es half nichts. Worte vermochten ihn in ihren Augen nicht zu einem ansehnlichen Mann zu machen. Oder weniger zu einem Lennister. Dies war also die Gemahlin, die sie ihm für den Rest seines Lebens gegeben hatten, und diese Frau hasste ihn.
    Ihre gemeinsamen Nächte in dem großen Bett waren eine weitere Quelle der Tortur. Er konnte nicht mehr nackt schlafen, wie er es gewohnt war. Seine Frau war zu gut abgerichtet, um auch nur ein einziges unfreundliches Wort fallen zu
lassen, den Abscheu in ihrem

Weitere Kostenlose Bücher