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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Tor schritt, regelrecht einen Tunnel passierte. Vargo Hoat hatte zwei seiner Dothraki vorausgeschickt, um Lord Bolton ihre Ankunft anzukündigen, daher war der äußere Burghof mit Schaulustigen gefüllt. Diese machten Platz, als Jaime vorbeitaumelte, während das Seil um seinen Bauch ihn voranzerrte, wann immer er langsamer wurde. »Ich bringe euch den Königfmörder«, verkündete Vargo Hoat mit seiner dicken, schmatzenden Stimme. Jaime wurde ein Speer in den Rücken gestoßen, der ihn zu Boden warf.
    Instinktiv riss er die Hände nach vorn, um den Sturz abzufangen. Als sein Stumpf auf den Boden prallte, wurde Jaime vor Schmerz schwarz vor Augen, trotzdem gelang es ihm, wieder auf ein Knie hochzukommen. Vor ihm führte eine breite Steintreppe zum Eingang eines von Harrenhals mächtigen Rundtürmen hinauf. Fünf Ritter und ein Nordmann standen dort und schauten auf ihn herab; der eine helläugig in Wolle und Pelz, die fünf kriegerisch in Kettenhemd und Rüstung, mit dem Wappen der Zwillingstürme auf dem Überwurf. »Der Zorn der Freys«, gab Jaime kund. »Ser Danwell, Ser Aenys, Ser Hosteen.« Er kannte Lord Hosters Söhne vom Sehen; seine Tante hatte schließlich einen von ihnen geheiratet. »Mein Beileid.«
    »Wofür, Ser?«, fragte Ser Danwell Frey.

    »Für den Sohn Eures Bruders, Ser Cleos«, antwortete Jaime. »Er ist mit uns geritten, bis Geächtete ihn mit Pfeilen gespickt haben. Urswyck und dieser Haufen haben seine Besitztümer genommen und seine Leiche den Wölfen überlassen.«
    »Mylords!« Brienne riss sich los und drängte sich vor. »Ich habe Eure Banner gesehen. Bei Eurem Eid, hört mich an.«
    »Wer spricht?«, wollte Ser Aenys Frey wissen.
    »Lannifterf Kindermädchen.«
    »Ich bin Brienne von Tarth, Tochter von Lord Selwyn dem Abendstern, und ich habe dem Hause Stark genau wie Ihr die Treue geschworen.«
    Ser Aenys spuckte ihr vor die Füße. »Das ist für Euren Eid. Wir haben dem Wort von Robb Stark vertraut, und er hat unseren Glauben an ihn mit Verrat bezahlt.«
    Jetzt wird es interessant . Jaime verdrehte den Kopf, um zu beobachten, wie Brienne den Vorwurf aufnahm, doch das Mädel war so unbeirrbar wie ein Maultier, das die Gebissstange zwischen den Zähnen hatte. »Ich weiß von keinem Verrat.« Sie zeigte die Seile an ihren Handgelenken vor. »Lady Catelyn befahl mir, Lennister an seinen Bruder in Königsmund auszuhändigen ... «
    »Sie hat gerade versucht, ihn zu ertränken, als wir die beiden gefunden haben«, erklärte Urswyck der Treue.
    Daraufhin errötete sie. »In meiner Wut habe ich mich vergessen, aber ich hätte ihn niemals getötet. Wenn er stirbt, werden die Lennisters die Töchter meiner Lady dem Schwert überantworten.«
    Ser Aenys zeigte sich ungerührt. »Wieso sollte uns das beunruhigen? «
    »Liefert ihn gegen Lösegeld wieder nach Schnellwasser aus«, drängte Ser Danwell.
    »Casterlystein hat mehr Gold«, widersprach einer seiner Brüder.
    »Tötet ihn!«, schlug ein Dritter vor. »Seinen Kopf für den von Ned Stark!«

    Shagwell der Narr in seinem rosa-grauen Karogewand landete nach einem Purzelbaum unten an der Treppe und begann zu singen: »Einst gab es einen Löwen, der tanzte mit einem Bär, oje, oje, oje ... «
    »Ftill, Narr.« Vargo Hoat knuffte den Mann. »Der Königfmörder ift nicht für den Bären beftimmt. Er gehört mir.«
    »Wenn er stirbt, gehört er jedenfalls niemandem mehr.« Roose Bolton sprach so leise, dass die Männer verstummten, um ihn verstehen zu können. »Und bitte vergesst nicht, Mylord, Ihr seid nicht der Herr von Harrenhal, solange ich nicht gen Norden abgezogen bin.«
    Das Fieber machte Jaime ebenso furchtlos wie schwindelig. »Sollte das der Lord von Grauenstein sein? Nach allem, was ich zuletzt gehört habe, hat Euch mein Vater vertrieben, und Ihr seid mit eingekniffenem Schwanz davongerannt. Wann habt Ihr mit dem Rennen aufgehört?«
    Boltons Schweigen war hundertfach bedrohlicher als Vargo Hoats sabbernde Boshaftigkeit. Die Augen, hell wie der Morgennebel, verhüllten mehr, als sie verrieten. Jaime gefielen diese Augen nicht. Sie erinnerten ihn an jenen Tag in Königsmund, an dem Ned Stark ihn auf dem Eisernen Thron sitzend vorgefunden hatte. Schließlich schürzte der Lord von Grauenstein die Lippen und sagte: »Ihr habt eine Hand verloren. «
    »Nein«, entgegnete Jaime. »Ich habe sie hier, sie hängt um meinen Hals.«
    Roose Bolton ergriff die Hand, zerriss das Band und warf sie Hoat zu. »Schafft das weg. Der Anblick

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