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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ausgerechnet ihn aussuchen? «
    »Weil«, antwortete sein Vater in einem Tonfall, der deutlich besagte, dass Tyrion ein Narr sei, »die Mauer eher schmelzen wird, bevor sie auch nur einen neuen Mann sieht, wenn sie nicht denjenigen wählen, den man ihnen vorschlägt.«
    Ja, das würde funktionieren. Tyrion beugte sich vor. »Janos Slynt ist der falsche Mann, Vater. Wir würden besser mit dem
Kommandanten vom Schattenturm fahren. Oder dem von Ostwacht an der See.«
    »Der Kommandant vom Schattenturm ist ein Mallister aus Seegart. Ostwacht befindet sich in der Hand eines Eisenmannes. « Keiner der beiden würde ihm dienlich sein, so viel verriet Lord Tywins Ton.
    »Janos Slynt ist der Sohn eines Metzgers«, erinnerte Tyrion seinen Vater entschieden. »Ihr habt mir selbst gesagt...«
    »Ich weiß, was ich dir gesagt habe. Aber die Schwarze Festung ist nicht Harrenhal. Die Nachtwache ist nicht der Rat des Königs. Für jede Arbeit gibt es das richtige Werkzeug, und für jedes Werkzeug die richtige Aufgabe.«
    Tyrion fuhr zornig auf. »Lord Janos ist eine leere Rüstung, und er wird sich an den Meistbietenden verkaufen.«
    »Das rechne ich ihm als Tugend an. Wer wird schon höher bieten als wir?« Er wandte sich an Pycelle. »Schickt einen Raben. Schreibt, König Joffrey sei zutiefst betrübt, vom Tode des Lord Kommandanten Mormont zu hören, zu seinem Bedauern könne er zurzeit jedoch keinen Mann erübrigen, weil noch zu viele Rebellen und Usurpatoren Schwierigkeiten machen. Stellt ihm in Aussicht, dass sich die Lage ändern werde, sobald der Thron gesichert sei ... vorausgesetzt, der König dürfe volles Vertrauen in die Führerschaft der Wache setzen. Zum Schluss bittet Marsch, dem treuen Freund und Diener Seiner Gnaden, Lord Janos Slynt, herzliche Grüße zu übermitteln. «
    »Ja, mein Lord.« Pycelle nickte abermals mehrfach hintereinander. »Ich werde schreiben, was die Hand befiehlt. Mit größtem Vergnügen.«
    Ich hätte ihm den Kopf abschlagen lassen sollen, anstatt ihm den Bart zu rasieren, ging es Tyrion durch den Sinn. Und Slynt hätte mit seinem teuren Freund Allar Deem schwimmen gehen sollen. Zumindest hatte er diesen dummen Fehler bei Symon Silberzunge nicht wiederholt. Seht Ihr, Vater?, hätte er am liebsten gebrüllt. Seht Ihr, wie schnell ich meine Lektionen lerne?

SAMWELL
    Oben auf dem Dachboden brachte eine Frau schreiend ein Kind zur Welt, während unten am Feuer ein Mann im Sterben lag. Samwell Tarly konnte nicht sagen, was ihm mehr Angst machte.
    Sie deckten den armen Bannen mit einem Stapel Felle zu und schürten das Feuer, trotzdem stammelte er immer nur: »Mir ist kalt. Bitte. Mir ist so kalt.« Sam versuchte, ihm Zwiebelbrühe einzuflößen, doch er konnte nicht schlucken. Die Brühe rann ihm über die Lippen und dann über das Kinn, sobald Sam sie ihm in den Mund gelöffelt hatte.
    »Der ist so gut wie tot.« Craster betrachtete den Mann so gleichgültig wie eine Wurst. »Wäre gnädiger für ihn, ihm ein Messer ins Herz zu stecken anstatt einen Löffel in den Mund, wenn ihr mich fragt.«
    »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir das getan hätten.«
    Riese war nicht größer als fünf Fuß – sein richtiger Name lautete Bedwyck -, und dennoch ein Furcht einflößender kleiner Kerl. »Töter, hast du Craster um Rat gefragt?«
    Sam zuckte bei diesem Namen zusammen, schüttelte jedoch den Kopf. Er füllte erneut einen Löffel, führte ihn an Bannens Mund und versuchte ihn zwischen seine Lippen zu schieben.
    »Essen und Feuer«, fuhr Riese fort, »darum haben wir dich gebeten. Und du willst uns das Essen verweigern.«
    »Seid froh, dass ich euch das Feuer nicht auch noch versage. « Craster war ein kräftiger Mann, der durch die zerrissenen
stinkenden Schafshäute, die er Tag und Nacht trug, noch massiger wirkte. Er hatte eine breite, flache Nase, einen Mund, dessen einer Winkel herabhing, und ihm fehlte ein Ohr. Und obwohl sein verfilztes Haar und der schmierige Bart vermutlich grau waren und zunehmend weiß wurden, sahen seine knochigen Hände kräftig genug aus, um schmerzhaft zuzuschlagen. »Ich habe euch zu essen gegeben, was ich konnte, aber ihr Krähen habt immer Hunger. Ich bin ein gottgefälliger Mann, sonst hätte ich euch davongejagt. Glaubt ihr, ich brauche solche Kerle wie den da, die auf meinem Grund und Boden sterben? Oder all eure Mäuler, kleiner Mann?« Der Wildling spuckte aus. »Krähen. Wann hat ein schwarzer Vogel schon einmal Gutes in die Halle eines Mannes

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