Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)
Gedanken an die Kosten läuft es mir kalt über den Rücken.« Wenn Ihr wirklich Gold scheißen könnt, Vater, sucht Euch einen Abtritt und macht Euch
an die Arbeit, hätte er am liebsten hinzugefügt, besann sich jedoch eines Besseren.
»Du wirst das benötigte Gold auftreiben.«
»Ach ja? Wo denn? Die Schatzkammer ist leer, das habe ich Euch schon berichtet. Wir haben die Alchimisten noch nicht für das Seefeuer und die Schmiede noch nicht für meine Kette bezahlt, und Cersei hat die Krone verpflichtet, die Hälfte der Kosten von Joffs Hochzeit zu übernehmen ... siebenundsiebzig verfluchte Speisen, tausend Gäste, eine Pastete voller Tauben, Sänger, Jongleure ... «
»Verschwendung hat ihren eigenen Wert. Wir müssen vor dem ganzen Reich die Macht und den Wohlstand von Casterlystein unter Beweis stellen.«
»Dann sollte Casterlystein vielleicht auch zahlen.«
»Warum denn? Ich habe Kleinfingers Bücher gesehen. Die Einnahmen der Krone sind zehnmal höher als unter Aerys.«
»Und die Ausgaben ebenfalls. Robert war mit Gold genauso freigiebig wie mit seinem Schwanz. Kleinfinger hat viel geliehen. Unter anderem von Euch. Ja, die Einkünfte sind beträchtlich, aber sie reichen kaum aus, um die Wucherzinsen zu bezahlen, die Kleinfinger bei seinen Darlehen akzeptiert hat. Wollt Ihr dem Thron seine Schulden beim Hause Lennister erlassen?«
»Sei nicht albern.«
»Dann würden vielleicht sieben Speisen genügen. Dreihundert Gäste an Stelle von tausend. Soweit ich weiß, ist eine Ehe bindend, ob mit oder ohne Tanzbär.«
»Die Tyrells würden uns für Geizhälse halten. Ich will die Hochzeit und das Ufer. Wenn du dafür nicht bezahlen kannst, sag es nur, und ich suche mir einen Meister der Münze, der das schafft.«
Die Schmach, bereits nach so kurzer Zeit im Amt schon wieder entlassen zu werden, wollte Tyrion nicht auf sich nehmen. »Ich werde schon noch Geld für Euch finden.«
»Davon gehe ich aus«, erwiderte sein Vater. »Und wenn du
schon dabei bist, versuch doch auch, das Bett deiner Gemahlin zu finden.«
Also ist das Gerede bei ihm auch schon angekommen. »Das habe ich bereits getan, danke schön. Es ist das Möbelstück zwischen dem Fenster und dem Kamin, mit dem Samtbaldachin und der Matratze mit Gänsedaunen.«
»Wie schön, dass du es kennst. Möglicherweise solltest du dich auch einmal um die Frau kümmern, mit der du es teilst.«
Frau? Kind, wollt Ihr sagen. »Hat Euch eine Spinne etwas ins Ohr geflüstert, oder habe ich dies meiner süßen Schwester zu verdanken?« Wenn man bedachte, was unter Cerseis Decke so vor sich ging, sollte man meinen, sie hätte den Anstand, ihre Nase aus seinem Bett herauszuhalten. »Sagt mir, warum stehen alle Zofen von Sansa in Cerseis Diensten? Ich habe es satt, in meinen eigenen Gemächern bespitzelt zu werden.«
»Wenn dir die Dienerinnen deiner Gemahlin nicht gefallen, so entlasse sie und stelle neue ein, die dir mehr zusagen. Das ist dein gutes Recht. Mich interessiert die Jungfräulichkeit deiner Gemahlin, ihre Zofen gehen mich nichts an. Dieses ... Feingefühl verwirrt mich. Anscheinend hast du keine Probleme, das Bett mit Huren zu teilen. Ist das Starkmädchen anders gebaut?«
»Warum interessiert Ihr Euch so verdammt dafür, wohin ich meinen Schwanz stecke?«, wollte Tyrion wissen. »Sansa ist zu jung.«
»Sie ist alt genug, um die Lady von Winterfell zu werden, wenn ihr Bruder tot ist. Entjungfere sie, und du bist einen Schritt näher dran, den Norden für dich beanspruchen zu dürfen. Mach ihr ein Kind, und das Spiel ist so gut wie gewonnen. Muss ich dich daran erinnern, dass eine Ehe, die nicht vollzogen wurde, annulliert werden kann?«
»Vom Hohen Septon oder von einem Rat des Glaubens. Unser gegenwärtiger Hoher Septon ist ein abgerichteter Seehund,
der auf Befehl hübsch bellt. Mondbub würde meine Ehe eher annullieren als er.«
»Vielleicht hätte ich Sansa Stark mit Mondbub verheiraten sollen. Er weiß möglicherweise besser, was er mit ihr anzustellen hat.«
Tyrion umklammerte die Lehnen seines Stuhls. »Ich habe alles über das Jungfernhäutchen meiner Gemahlin gehört, was ich mir anzuhören bereit bin. Aber wo wir gerade über die Ehe sprechen, wieso ist eigentlich nie die Rede von der bevorstehenden Vermählung meiner Schwester? Wenn ich mich recht entsinne ... «
Lord Tywin schnitt ihm das Wort ab. »Maes Tyrell hat sich geweigert, seinen Erben Willas mit Cersei zu verheiraten.«
»Er hat unsere süße Cersei zurückgewiesen?« Das
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