Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)
Mord sein, sondern Gerechtigkeit. «
»Ja«, sagte der Verrückte Jägersmann, »und Ihr werdet ein besseres Schicksal erleiden, als einer wie Ihr es verdient hat. Löwen nennt ihr euch. Bei Sherrer und in Mummersfurt wurden Mädchen von sechs und sieben Jahren geschändet, und Säuglinge wurden in zwei Hälften gehackt, während ihre Mütter dabei zusehen mussten. Kein Löwe hat je so grausam getötet.«
»Weder bei Sherrer noch in Mummersfurt war ich dabei«, gab der Bluthund zurück. »Legt Eure toten Kinder vor eine andere Tür.«
Thoros antwortete: »Leugnet Ihr, dass das Haus Clegane auf toten Kindern gegründet wurde? Ich habe mit angesehen, wie sie Prinz Aegon und Prinzessin Rhaenys vor den Eisernen Thron legten. Dem Recht nach müsstet Ihr zwei blutende Kinder an Stelle dieser hässlichen Hunde auf dem Wappen tragen.«
Der Mund des Bluthundes zuckte. »Verwechselt Ihr mich mit meinem Bruder? Ist es ein Verbrechen, mit dem Namen Clegane geboren zu werden?«
»Mord ist ein Verbrechen.«
»Wen habe ich ermordet?«
»Lord Lothar Mallery und Ser Frohgemut Wyld«, sagte Harwin.
»Meine Brüder Lister und Lennoch«, klagte Hans im Glück an.
»Gevatter Beck und Mugel, den Müllerssohn, aus Donnelwald«, rief eine alte Frau aus dem Schatten.
»Fröhlichmanns Witwe, die so wundervoll liebte«, fügte Grünbart hinzu.
»Diese Septone aus Schlammbrunn.«
»Ser Andrey Karlten. Seinen Knappen Lucas Wurzel. Jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in Feldstein und der Mauslochmühle. «
»Lord und Lady Dedding, deren Dorf so reich war.«
Tom Siebensaiten übernahm die weitere Aufzählung. »Alyn aus Winterfell, Joss Flinkbogen, den Kleinen Matt und seine Schwester Randa, Amboss Ryn. Ser Ormond. Ser Daniel. Pat aus Mory, Pat vom Lanzenwald, den Alten Pat und Pat von Schermers Hain. Den Blinden Wyl den Schnitzer. Gevatterin Maerie. Maerie die Hure. Becca die Bäckerin. Ser Raymun Darry, Lord Darry, den jungen Lord Darry. Den Bastard von Bracken. Pfeilmacher Will. Harley. Gevatterin Nolla ...«
» Genug .« Das Gesicht des Bluthundes war vor Zorn angespannt. »Ihr veranstaltet ein großes Geschrei. Diese Namen bedeuten mir nichts. Wer sind diese Leute?«
»Menschen«, erklärte Lord Beric. »Große und kleine Menschen, junge und alte. Gute und schlechte Menschen, die durch die Speerspitzen der Lennisters starben oder denen der Bauch von Schwertern der Lennisters aufgeschlitzt wurde.«
» Mein Schwert hat niemals in diesen Bäuchen gesteckt. Jeder Mann, der das behauptet, ist ein verfluchter Lügner.«
»Ihr dient den Lennisters von Casterlystein«, sagte Thoros.
»Früher. Ich und Tausende andere. Ist jeder von uns der Verbrechen der anderen schuldig?« Clegane spuckte aus. »Vielleicht seid ihr doch Ritter. Ihr lügt wie Ritter, und womöglich mordet ihr auch wie Ritter.«
Zit und Hans im Glück schrien ihn an, Dondarrion hob jedoch die Hand und gebot Ruhe. »Sagt, was Ihr damit meint, Clegane.«
»Ein Ritter ist ein Schwert mit einem Pferd. Der Rest, die Eide, die heiligen Öle und die Tücher der Damen, das sind nur Seidenbänder, die um die Schwerter gebunden werden.
Vielleicht ist ein Schwert hübscher, wenn es mit Seide verziert ist, es tötet allerdings noch genauso gut. Also vergesst eure Seidenbänder und schiebt euch eure Schwerter in den Arsch. Ich bin genauso wie ihr. Der einzige Unterschied besteht darin, dass ich nicht verleugne, was ich bin. Bringt mich um, aber nennt mich nicht einen Mörder, während ihr euch gegenseitig einredet, dass eure Scheiße nicht stinkt. Habt ihr mich verstanden?«
Arya schob sich so schnell an Grünbart vorbei, dass er sie nicht einmal sah. »Ihr seid doch ein Mörder!«, schrie sie. »Ihr habt Mycah umgebracht, und sagt bloß nicht, Ihr hättet es nicht getan. Ihr habt ihn ermordet!«
Der Bluthund starrte sie an und erkannte sie nicht. »Und wer war dieser Mycah, Junge?«
»Ich bin kein Junge! Aber Mycah war einer. Er war ein Schlachterjunge, und Ihr habt ihn getötet . Jory hat behauptet, Ihr hättet ihn fast in zwei Teile gehauen, und dabei hatte er noch nicht einmal ein Schwert.« Sie spürte jetzt, wie die anderen sie anschauten, die Frauen, die Kinder und die Männer, die sich selbst Ritter des Hohlen Hügels nannten. »Wer ist denn das?«, fragte jemand.
Der Bluthund antwortete: »Bei den sieben Höllen! Die kleine Schwester. Das Balg, das Joffs hübsches Schwert in den Fluss geworfen hat.« Er brüllte vor Lachen. »Weißt du denn gar nicht, dass du
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