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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Licht, und sie und Gendry waren vergessen.
    Der Jägersmann hatte sich als stämmiger Kerl in braunem Flickenleder herausgestellt; er hatte schütteres Haar und ein fliehendes Kinn und wirkte streitlustig. In Steinsepte hatte sie gedacht, er würde Zit und Grünbart in Stücke reißen, als sie ihm bei den Krähenkäfigen entgegentraten und seinen Gefangenen für den Blitzlord beanspruchten. Die Hunde waren schnüffelnd und knurrend um sie herumgelaufen. Aber Tom Sieben hatte sie mit seinem Spiel besänftigt, Alraune war mit einer Schürze voll Knochen und fettem Hammelfleisch über den Platz marschiert, und Zit hatte auf Anguy gedeutet, der in einem Fenster des Bordells stand und einen Pfeil aufgelegt hatte. Der Verrückte Jägersmann hatte sie alle als Speichellecker beschimpft, am Ende hatte er jedoch zugestimmt, seine Beute Lord Beric zur Verhandlung vorzuführen.
    Sie hatten ihm die Handgelenke mit einem Hanfseil gefesselt, ihm eine Schlinge um den Hals gelegt und einen Sack über den Kopf gezogen, trotzdem wirkte der Mann immer noch gefährlich. Arya spürte es durch die ganze Höhle. Thoros – falls es Thoros war – empfing den Gefangenen und seine
Bewacher auf halbem Wege zum Feuer. »Wie habt ihr ihn ergriffen?«, erkundigte sich der Priester.
    »Die Hunde haben seine Witterung aufgenommen. Ob Ihr es glaubt oder nicht, er schlief betrunken unter einer Weide. «
    »Von seinen eigenen Artgenossen verraten.« Thoros wandte sich dem Gefangenen zu und riss ihm den Sack vom Kopf. »Willkommen in unserer bescheidenen Halle, Hund. Sie ist nicht so groß wie Roberts Thronsaal, dafür befindet Ihr Euch in besserer Gesellschaft.«
    Die flackernden Flammen überzogen Sandor Cleganes verbranntes Gesicht mit orangefarbenen Schatten, und so sah er noch schrecklicher aus als bei Tageslicht. Er zerrte an dem Seil, mit dem seine Hände gefesselt waren, und rote Flocken aus getrocknetem Blut rieselten zu Boden. Der Mund des Bluthundes zuckte. »Ich kenne Euch«, sagte er zu Thoros.
    »In der Tat. Im Buhurt habt Ihr immer mein flammendes Schwert verflucht, und drei Mal habe ich Euch damit besiegen können.«
    »Thoros von Myr. Früher habt Ihr Euch stets den Kopf geschoren. «
    »Um mein demütiges Herz zu zeigen, doch in Wirklichkeit war ich schon immer eitel. Außerdem habe ich mein Rasiermesser im Wald verloren.« Der Priester klopfte sich auf den Bauch. »Ich bin auch weniger, als ich war, und doch mehr. Ein Jahr in der Wildnis lässt das Fett von einem Mann abschmelzen. Ich wünschte nur, ich könnte einen Schneider finden, der meine Haut enger nähen kann. Dann würde ich wieder jung aussehen, und die hübschen Mädchen würden mich mit Küssen überhäufen.«
    »Nur die blinden, Priester.«
    Die Geächteten lachten schallend und keiner so laut wie Thoros selbst. »Stimmt. Dennoch bin ich nicht mehr der falsche Priester, den Ihr früher kanntet. Der Herr des Lichts ist in meinem Herzen erwacht. Viele Kräfte, die lange geschlummert
haben, erwachen, und durch das Land wandeln große Mächte. Ich habe sie in meinen Flammen gesehen.«
    Den Bluthund beeindruckte das nicht. »Scheiß auf Eure Flammen. Und auf Euch ebenso.« Er schaute die anderen an. »Für einen heiligen Mann bewegt Ihr Euch in eigentümlichen Kreisen.«
    »Das sind meine Brüder«, antwortete Thoros einfach.
    Zit Zitronenmantel schob sich nach vorn. Er und Grünbart waren die Einzigen, die groß genug waren, um dem Bluthund auf gleicher Höhe in die Augen zu blicken. »Passt auf, wie Ihr bellt, Hund. Euer Leben liegt in unserer Hand.«
    »Am besten wischst du dir dann die Scheiße von den Fingern. « Der Bluthund lachte. »Wie lange verkriecht ihr euch schon in diesem Loch?«
    Angesichts des angedeuteten Vorwurfs der Feigheit fuhr Anguy der Schütze auf. »Fragt die Ziege, ob wir uns verkrochen haben, Bluthund. Fragt Euren Bruder. Fragt den Lord der Blutegel. Sie alle haben wir bluten lassen.«
    »Euer Haufen? Dass ich nicht lache. Ihr seht eher aus wie Schweinehirten als wie Soldaten.«
    »Manche von uns waren Schweinehirten«, sagte ein untersetzter Mann, den Arya nicht kannte. »Andere Gerber oder Sänger oder Steinmetze. Jedenfalls, bevor der Krieg zu uns kam.«
    »Als wir Königsmund verlassen haben, waren wir Männer aus Winterfell oder aus Darry oder aus Schwarzburg, Mallery-Männer oder Wyld-Männer. Wir waren Ritter und Knappen und Waffenbrüder, Lords und gemeines Volk, die nur durch eins miteinander verbunden waren.« Die Stimme gehörte dem

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