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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Gery ihm einst erklärt. »Mit ihr ist der beste Teil von ihm gestorben.« Gerion war der jüngste von Lord Tytos Lennisters vier Söhnen und Tyrions Lieblingsonkel.
    Doch er war längst fort, verschollen jenseits des Meeres, und Tyrion selbst hatte Lady Joanna ins Grab gebracht. »Hat Euch Casterlystein gefallen, Mylord?«
    »Kaum. Euer Vater hat uns die ganze Zeit ignoriert, nachdem er Ser Kevan befohlen hatte, sich um unsere Unterhaltung zu kümmern. In der Zelle, die sie mir zum Schlafen gaben, war ein Federbett zum Schlafen und außerdem myrische Teppiche auf dem Boden, aber sie war dunkel und hatte kein Fenster; ›sie ähnelt sehr stark einer Kerkerzelle, wenn man es genau betrachtet‹, sagte ich damals zu Elia. Der Himmel bei
Euch war zu grau, Euer Wein zu süß, Eure Frauen zu keusch, Eure Speisen zu fad ... und Ihr persönlich wart die größte Enttäuschung überhaupt.«
    »Ich war gerade erst geboren worden. Was habt Ihr denn von mir erwartet?«
    »Ungeheuerlichkeit«, erwiderte der schwarzhaarige Prinz. »Ihr wart klein, aber schon weithin berühmt. Bei Eurer Geburt waren wir in Altsass, und die ganze Stadt redete von dem Ungeheuer, das der Hand des Königs geboren worden war, und was dieses Omen wohl für das ganze Reich bedeuten mochte.«
    »Hungersnot, Pest und Krieg vermutlich.« Tyrion lächelte säuerlich. »Immer sind es Hungersnot, Pest und Krieg. Ach, und der Winter, und die lange Nacht, die niemals endet.«
    »All das«, sagte Prinz Oberyn, »und dazu der Sturz Eures Vaters. Lord Tywin habe sich über König Aerys erhoben, hörte ich einen Bettelbruder predigen, aber nur ein Gott dürfe über dem König stehen. Ihr wart sein Fluch, eine Strafe, die von den Göttern geschickt wurde, um ihn zu lehren, dass er nicht besser ist als andere Menschen.«
    »Ich gebe mein Bestes, und trotzdem will er nicht lernen.« Tyrion seufzte leise. »Fahrt doch fort, ich bitte Euch. Von einer guten Geschichte lasse ich mich allzu gern fesseln.«
    »Ob es eine gute Geschichte ist, weiß ich nicht, denn damals hieß es von Euch, Ihr hättet einen steifen Ringelschwanz wie ein Schwein. Euer Kopf sei fürchterlich groß, hörte man, halb so groß wie Euer Körper, und Ihr wärt mit dichtem schwarzen Haar und zudem einem Bart geboren worden, mit dem bösen Blick und Löwenkrallen. Eure Zähne sollten so lang sein, dass Ihr den Mund nicht schließen konntet, und zwischen Euren Beinen befanden sich angeblich die Geschlechtsteile eines Mädchens und eines Knaben.«
    »Das Leben wäre so viel einfacher, wenn Männer sich selbst ficken könnten, meint Ihr nicht auch? Und mir fallen auf Anhieb ein paar Situationen ein, in denen mir diese Zähne und
Krallen sehr nützlich gewesen wären. Trotzdem verstehe ich langsam, woher Eure Enttäuschung rührte.«
    Bronn kicherte, Oberyn dagegen lächelte lediglich. »Wir hätten Euch vielleicht nie zu Gesicht bekommen, wäre nicht Eure süße Schwester gewesen. Bei Tisch oder in der Halle sah man Euch nicht, nur manchmal konnten wir nachts das Heulen eines Säuglings in den Tiefen des Steins hören. Ihr hattet eine ungeheuer laute Stimme, das wenigstens muss ich Euch zugestehen. Stundenlang konntet Ihr weinen, und nichts außer der Brust einer Frau vermochte Euch zu beruhigen. «
    »Zufälligerweise trifft das immer noch zu.«
    Diesmal lachte Prinz Oberyn. »Darin sind wir uns ähnlich. Lord Gargalen erzählte mir einmal, er hoffe, mit einem Schwert in der Hand zu sterben, worauf ich erwiderte, in meiner würde ich lieber einen wohl geformten Busen halten.«
    Tyrion musste grinsen. »Ihr habt meine Schwester erwähnt? «
    »Cersei versprach Elia, Euch uns zu zeigen. Am Tag, bevor wir in See stachen, während meine Mutter und Euer Vater sich hinter verschlossenen Türen besprachen, führten sie und Jaime uns in Euer Kinderzimmer. Eure Amme wollte uns fortschicken, Eure Schwester hingegen ließ sich nichts vorschreiben. ›Er gehört mir‹, sagte sie, ›und du bist nur eine Milchkuh, du hast mir nicht zu sagen, was ich tun soll. Sei still, oder ich lasse dir von meinem Vater die Zunge herausreißen. Eine Kuh braucht keine Zunge, nur ein Euter.‹«
    »Ihre Gnaden waren bereits in frühen Jahren hinreißend«, sagte Tyrion, den es belustigte, dass seine Schwester ihn als ihr Eigentum bezeichnet hatte. Seitdem war sie nicht mehr so geneigt, mich für sich zu beanspruchen, das wissen die Götter.
    »Cersei hat Euch sogar die Windeln abgenommen, damit wir uns alles genau ansehen

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