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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Schiff seines Vaters als erster Maat gedient hatte. Unter den Mauern des Roten Bergfrieds waren Stannis Baratheons Galeeren gegen die kleinere Flotte des Knabenkönigs Joffrey in die Schlacht gezogen, und eine Weile lang hatte der Fluss vom Sirren der Bogensehnen und dem Krachen der eisernen Rammböcke, die Ruder und Rümpfe gleichermaßen zerschmetterten, widergehallt.
    Dann hatte eine riesige Bestie ein lautes Gebrüll ausgestoßen, und grüne Flammen hatten sie eingehüllt; Seefeuer, Pyromantikerpisse,
der Jadedämon. Matthos hatte neben ihm auf dem Deck der Schwarzen Betha gestanden, als das Schiff regelrecht aus dem Wasser gehoben zu werden schien. Davos hatte sich kurz darauf im Fluss wiedergefunden, wo er mit den Armen ruderte, während ihn die Strömung mit sich zog und im Kreis drehte. Flussaufwärts schlugen die Flammen zwanzig Meter hoch in die Himmel. Er hatte die Schwarze Betha brennen sehen, die Zorn sowie ein Dutzend anderer Schiffe, hatte brennende Männer beobachtet, die ins Wasser sprangen und ertranken. Die Gespenst und die Lady Marya waren verschwunden; gesunken oder zertrümmert oder einfach hinter einem Vorhang aus Seefeuer verborgen, und ihm blieb keine Zeit, nach ihnen Ausschau zu halten, denn er befand sich in der Nähe der Mündung, und quer davor hatten die Lennisters eine riesige Eisenkette gespannt. Von Ufer zu Ufer sah man nur brennende Schiffe und Seefeuer. Bei diesem Anblick stockte ihm das Herz, und noch jetzt konnte er sich an den Lärm erinnern, an das Knistern der Flammen, das Zischen des Dampfes, die Schreie der Sterbenden und das Rauschen dieser fürchterlichen Hitze, die ihm ins Gesicht schlug, während die Strömung ihn der Hölle entgegentrieb.
    Er hätte einfach gar nichts zu tun brauchen. Ein paar Augenblicke länger, dann wäre er bei seinen Söhnen gewesen und hätte im kühlen grünen Schlamm am Boden der Bucht Ruhe gefunden, wo die Fische an seinem Gesicht knabbern würden.
    Stattdessen sog er die Lunge voll Luft und tauchte zum Grunde des Flusses. Seine einzige Hoffnung bestand darin, unter der Kette, den brennenden Schiffen und dem Seefeuer, das auf der Oberfläche des Wassers trieb, hindurchzuschwimmen und sich in der Bucht dahinter in Sicherheit zu bringen. Davos war immer schon ein guter Schwimmer gewesen, und heute trug er keinen Stahl außer dem Helm, den er zusammen mit der Schwarzen Betha verloren hatte. Während er durch die trübe grüne Brühe glitt, sah er andere Männer,
die unter Wasser um ihr Leben kämpften und vom Gewicht ihrer Rüstungen und Kettenhemden nach unten gezogen wurden. Davos schwamm an ihnen vorbei, trat mit den Beinen aus, so stark er konnte, überließ sich der Strömung; seine Augen füllten sich mit Wasser. Tiefer tauchte er, und tiefer, und noch tiefer hinab. Mit jedem Zug fiel es ihm schwerer, den Atem anzuhalten. Er erinnerte sich jetzt daran, den weichen, dunklen Grund gesehen zu haben, und eine Flut von Blasen, die aus seinem eigenen Mund hervorstoben. Etwas berührte ihn am Bein ... ob es ein Trümmerstück, ein Fisch oder ein Mensch war, wusste er nicht zu sagen.
    Er brauchte dringend Luft, doch er hatte Angst. War er bereits an der Kette vorbei und draußen in der Bucht? Wenn er unter einem Schiff hochkam, würde er ertrinken, tauchte er hingegen inmitten eines der dahintreibenden Flecken von Seefeuer auf, würde ihm der erste Atemzug die Lungen zu Asche verbrennen. Er drehte sich im Wasser um, konnte jedoch außer grüner Dunkelheit nichts erkennen, und dann drehte er sich ein wenig zu weit herum, und plötzlich vermochte er nicht mehr zu unterscheiden, wo oben und wo unten war. Panik erfasste ihn. Seine Hände schlugen auf den Boden des Flusses und rissen eine Wolke aus Schlamm in die Höhe, die ihn zusätzlich blendete. Seine Brust schnürte sich mit jedem Augenblick enger zusammen. Er drückte die Arme durchs Wasser, trat mit den Beinen, schob sich vorwärts, drehte sich, seine Lungen schrien nach Luft, er trat und trat und verlor sich nun vollends im trüben Dämmerlicht des Flusses, trat, trat, trat, bis er nicht mehr konnte. Als er den Mund öffnete, um zu schreien, floss salziges Wasser hinein, und Davos Seewert wusste, nun würde er ertrinken.
    Das Nächste, woran er sich erinnern konnte, war, wie die Sonne am Himmel stand und er auf einem steinigen Strand unter einem Turm aus nacktem Fels lag, während sich um ihn herum die leere Bucht ausbreitete, neben ihm ein gebrochener Mast, ein verbranntes Segel und eine

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