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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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»Siehst du, Junge, deshalb ist er der König und nicht ich. Ich kann mehr trinken, besser kämpfen und besser singen, und mein kleiner Freund ist dreimal so groß wie seiner, aber Manke Rayder ist schlau. Er wurde als Krähe aufgezogen, und die Krähe ist ein listiger Vogel.«
    »Ich würde mich lieber allein mit dem Jungen unterhalten, mein Herr der Knochen«, sagte Manke Rayder zu Rasselhemd. »Jetzt hinaus mit euch, mit euch allen.«
    »Wie, gilt das etwa auch für mich?«, fragte Tormund.
    »Nein, das gilt vor allem für dich«, antwortete Manke.
    »Ich esse in keiner Halle, in der ich nicht willkommen bin.« Tormund erhob sich. »Ich verschwinde, und die Hühner mit mir.« Er griff sich ein Huhn von der Kohlenpfanne, steckte es in eine Tasche, die ins Futter seines Mantels genäht war, sagte »Ha!« und verließ das Zelt, wobei er sich die Finger leckte. Die Übrigen folgten ihm, alle außer Dalla.
    »Setz dich, wenn du möchtest«, bot ihm Rayder an, nachdem die anderen fort waren. »Hast du Hunger? Tormund hat uns immerhin noch zwei Vögel gelassen.«
    »Ich wäre froh, wenn ich etwas essen dürfte, Euer Gnaden. Und ich danke Euch.«
    »Euer Gnaden?« Der König lächelte. »Reden in diesem Ton hört man nicht oft vom freien Volk. Nenn mich Manke ... und du. Für die meisten bin ich Manke, für manche Der Manke. Willst du ein Horn Met?«

    »Gern«, sagte Jon.
    Der König schenkte ihm ein, derweil Dalla die knusprigen Hühner zerteilte und jedem eine Hälfte brachte. Jon zog seinen Handschuh aus, aß mit den Fingern und knabberte das Fleisch bis zum letzten Bissen von den Knochen.
    »Tormund hat die Wahrheit gesagt«, meinte Manke Rayder und brach einen Laib Brot in zwei Stücke. »Die schwarze Krähe ist ein listenreicher Vogel, das stimmt ... Aber ich war schon eine Krähe, als du noch nicht größer warst als das Kind in Dallas Bauch, Jon Schnee. Also hüte dich, mich überlisten zu wollen.«
    »Gewiss, Euer ... Manke.«
    Der König lachte. »Euer Manke! Warum nicht? Ich habe dir vorhin eine Geschichte versprochen, darüber, wie ich von dir erfahren habe. Hast du es schon erraten?«
    Jon schüttelte den Kopf. »Hat Rasselhemd dir eine Nachricht geschickt?«
    »Per Vogel? Wir haben keine dressierten Raben. Nein, ich habe dein Gesicht erkannt. Zweimal habe ich es schon gesehen. «
    Das ergab zunächst keinen Sinn, doch während Jon darüber nachdachte, dämmerte es ihm. »Als du Bruder der Nachtwache warst ... «
    »Sehr gut! Ja, das war das erste Mal. Du warst noch ein Junge, und ich trug Schwarz und gehörte zu dem Dutzend, das den alten Lord Kommandant Qorgyl begleitete, als er deinen Vater auf Winterfell besuchte. Ich habe einen Spaziergang auf der Mauer, um den Hof gemacht, wo ich auf dich und deinen Bruder Robb gestoßen bin. In der vorangegangenen Nacht hatte es geschneit, und ihr beide hattet über dem Tor einen Berg aufgehäuft und habt auf jemanden gewartet, der darunter hindurchgeht.«
    »Ich kann mich daran erinnern«, sagte Jon und lachte. »Ein junger Schwarzer Bruder auf dem Wehrgang, ja ... Du hast geschworen, es niemandem zu verraten.«

    »Und ich habe meinen Schwur gehalten. Wenigstens diesen. «
    »Wir haben den Schnee dem Dicken Tom auf den Kopf geschüttet. Er war Vaters langsamste Wache.« Tom hatte sie anschließend durch den Hof gehetzt, bis alle drei rot wie Herbstäpfel waren. »Aber du sagst, du hättest mich schon zweimal gesehen. Wann war das zweite Mal?«
    »Als König Robert nach Winterfell kam, um deinen Vater zur Hand zu machen«, sagte der König-jenseits-der-Mauer leichthin.
    Jon riss voller Unglauben die Augen auf. »Das kann nicht stimmen.«
    »Doch, es stimmt. Als dein Vater erfuhr, dass der König unterwegs war, schickte er seinem Bruder Benjen auf der Mauer eine Nachricht, damit er zum Fest herunterkäme. Zwischen den Schwarzen Brüdern und dem freien Volk gibt es mehr Handel, als du glauben magst, und bald erreichte mich die Nachricht ebenfalls. Die Gelegenheit war zu einmalig, um ihr zu widerstehen. Dein Onkel kannte mich nicht persönlich, daher hatte ich aus dieser Richtung nichts zu befürchten, und ich glaubte, dein Vater würde sich nicht mehr an die junge Krähe erinnern, die er vor Jahren kennen gelernt hatte. Ich wollte diesen Robert mit eigenen Augen sehen, von König zu König, und mir außerdem ein Bild von deinem Onkel Benjen machen. Er war damals Erster Grenzer und der Fluch meines Volkes. Also habe ich mein schnellstes Pferd gesattelt und bin

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