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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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losgeritten.«
    »Aber«, widersprach Jon, »die Mauer ...«
    »Die Mauer kann ein Heer aufhalten, aber nicht einen einzelnen Mann. Ich habe eine Laute und einen Beutel Silber mitgenommen, das Eis bei Langhügel erklommen, bin ein paar Meilen bis südlich der Neuen Schenkung marschiert und habe mir ein Pferd gekauft. Alles in allem schaffte ich es in kürzerer Zeit als Robert, der um der Bequemlichkeit seiner Königin willen mit einem schwerfälligen großen Räderhaus
unterwegs war. Einen Tagesritt südlich von Winterfell stieß ich auf sie und gesellte mich zu ihnen. Freie Reiter und Heckenritter hängen sich häufig an königliche Prozessionen, weil sie hoffen, in die Dienste des Königs treten zu können, und mit Hilfe meiner Laute war ich bald beliebt.« Er lachte. »Ich kenne alle schmutzigen Lieder, die je gesungen wurden, ob südlich oder nördlich der Mauer. Und jetzt bist du hier. An dem Abend, an dem dein Vater mit Robert speiste, saß ich hinten in der Halle mit anderen freien Rittern auf einer Bank und lauschte Orland von Altsass, der die Harfe spielte und Lieder über die toten Könige unter dem Meer sang. Ich habe Met und Fleisch deines Vaters genossen, mir den Königsmörder und den Gnom angeschaut ... und Lord Eddards Kinder und die Wolfswelpen bemerkt, die um ihre Füße herumliefen. «
    »Bael der Barde«, sagte Jon und erinnerte sich an die Geschichte, die Ygritte ihm in den Frostfängen erzählt hatte, in jener Nacht, als er sie beinahe getötet hatte.
    »Ich wünschte, ich wäre er. Ich will nicht leugnen, dass Baels Heldentat die meine inspiriert hat ... aber ich habe keine deiner Schwestern geraubt, wenn ich mich recht entsinne. Bael hat seine eigenen Lieder verfasst und nach ihnen gelebt. Ich singe nur die Lieder, die bessere Männer gedichtet haben. Noch etwas Met?«
    »Nein«, antwortete Jon. »Wenn man dich entdeckt ... dich ergriffen hätte ...«
    »Dein Vater hätte mir den Kopf abgeschlagen.« Der König zuckte mit den Schultern. »Obwohl ich, nachdem ich an seiner Tafel gegessen hatte, durch das Gastrecht geschützt war. Die Gesetze der Gastfreundschaft sind so alt wie die Ersten Menschen und so heilig wie der Herzbaum.« Er deutete auf den Tisch zwischen ihnen, auf das gebrochene Brot und die Hühnerknochen. »Hier bist du mein Gast und vor Schaden von meiner Hand sicher ... zumindest heute Nacht. Also sag mir die Wahrheit, Jon Schnee. Bist du ein Feigling, der aus
Furcht zum Abtrünnigen wurde, oder gibt es einen anderen Grund, der dich in mein Zelt führt?«
    Gast oder nicht, Jon Schnee wusste, jetzt begab er sich auf dünnes Eis. Ein falscher Schritt und er würde einbrechen und ins Wasser stürzen, und bei dessen Kälte bliebe ihm das Herz stehen. Wäge jedes Wort sorgfältig ab, ehe du es aussprichst, mahnte er sich. Er nahm einen tiefen Zug Met, um Zeit für seine Antwort zu gewinnen. Nachdem er das Horn abgestellt hatte, sagte er: »Erzähl mir zuerst, warum du deinen schwarzen Mantel abgelegt hast, und ich verrate dir meine Gründe. «
    Manke Rayder lächelte, und genau das hatte Jon gehofft. Der König war eindeutig ein Mann, der sich selbst gern reden hörte. »Die Geschichten darüber hast du ohne Zweifel schon gehört.«
    »Manche behaupten, du seist der Krone wegen gegangen. Andere sagen, um einer Frau willen. Und einige behaupten, in deinen Adern würde Wildlingsblut fließen.«
    »Das Wildlingsblut ist das Blut der Ersten Menschen, und das gleiche Blut fließt in den Adern der Starks. Was die Krone betrifft: Kannst du hier eine sehen?«
    »Ich sehe eine Frau.« Er blickte zu Dalla hinüber.
    Manke nahm sie bei der Hand und zog sie heran. »Meine Dame trifft keine Schuld. Ich habe sie auf der Rückkehr von der Burg deines Vaters kennen gelernt. Halbhand war aus alter Eiche geschnitzt, ich hingegen bin aus Fleisch und Blut, und den Reizen der Frauen bin ich sehr zugeneigt ... worin ich mich von drei Vierteln der Nachtwache nicht unterscheide. Es gibt immer noch Männer, die das Schwarz tragen und zehnmal mehr Frauen besessen haben als der arme König hier vor dir. Du musst ein weiteres Mal raten, Jon Schnee.«
    Jon dachte einen Augenblick lang nach. »Halbhand sagte, du hättest eine Schwäche für die Musik der Wildlinge.«
    »Die hatte ich und habe ich immer noch. Damit kommst du dem Ziel näher, hast es jedoch noch immer nicht getroffen.
« Manke Rayder erhob sich, löste die Schnalle, die seinen Mantel zusammenhielt, und warf ihn über die Bank. »Deswegen.

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