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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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nach oben, Tyrion nach unten, so nah, dass er den frischen sauberen Geruch ihres Haares riechen konnte. »M’lord«, hatte sie zu ihm gesagt und geknickst, und er hätte sie am liebsten auf der Stelle gepackt und geküsst, doch er hatte nur steif genickt und war an ihr vorbeigewatschelt. »Ich habe sie schon mehrmals gesehen«, erzählte er Varys, »wage es jedoch nicht, mit ihr zu sprechen. Vermutlich werde ich ständig überwacht.«
    »Ihr seid weise, dies zu vermuten, mein guter Lord.«
    »Wer?« Er legte den Kopf schief.
    »Die Schwarzkessels erstatten Eurer süßen Schwester häufig Bericht.«

    »Wenn ich daran denke, wie viel Geld ich diesen erbärmlichen... Glaubt Ihr, es besteht die Möglichkeit, sie meiner Schwester wieder abzuluchsen, indem man ihnen mehr Gold bietet?«
    »Die Möglichkeit besteht immer, doch würde ich nicht darauf setzen. Inzwischen sind alle drei Ritter, und Eure Schwester hat ihnen weitere Beförderungen in Aussicht gestellt.« Ein schmutziges kleines Kichern löste sich von den Lippen des Eunuchen. »Und der älteste, Ser Osmund von der Königsgarde, träumt von einer gewissen anderen ... Gunst ... Ihr könnt mit der Königin gleichziehen, was die Münzen betrifft, aber sie hat eine zweite Börse, die ziemlich unerschöpflich ist.«
    Bei den sieben Höllen, dachte Tyrion. »Wollt Ihr damit andeuten, Cersei vögelt Osmund Schwarzkessel?«
    »O mein Teuerster, nein, das wäre entsetzlich gefährlich, findet Ihr nicht? Nein, die Königin stellt lediglich in Aussicht... vielleicht morgen, oder nachdem die Hochzeit vorüber ist ... und dann ein zartes Lächeln, ein geflüstertes Wort, ein gewagter Scherz ... sie streift womöglich mit dem Busen leicht seinen Arm, wenn sie aneinander vorbeigehen ... und das scheint schon zu genügen. Allerdings, was weiß ein Eunuch schon von diesen Dingen?« Wie ein verängstigtes, rosafarbenes Tier fuhr seine Zungenspitze über die Unterlippe.
    Wenn ich sie dazu bringen könnte, über solche Andeutungen hinauszugehen, und es so arrangierte, dass Vater sie zusammen im Bett erwischt ... Tyrion fingerte am Schorf auf seiner Nase herum. Er sah keine Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen, doch vielleicht fiele ihm später ein Plan ein. »Sind die Schwarzkessels die Einzigen?«
    »Ich wünschte, dem wäre so, Mylord. Doch ich fürchte, Euch beobachten viele Augen. Ihr seid ... wie soll ich es ausdrücken? Auffallend? Und nicht sehr beliebt, muss ich betrüblicherweise feststellen. Janos Slynts Söhne würden Euch mit großer Freude ausspionieren, um ihren Vater zu rächen, und unser süßer Lord Petyr hat in der Hälfte aller Bordelle von
Königsmund Freunde. Solltet Ihr so unklug sein, eines davon zu besuchen, wird er sofort davon erfahren und bald darauf Eurem Hohen Vater Bericht erstatten.«
    Es ist noch schlimmer, als ich befürchtet habe. »Und mein Vater? Von wem lässt der mir nachspionieren?«
    Diesmal lachte der Eunuch aus vollem Halse. »Nun ja, von mir, Mylord.«
    Tyrion lachte ebenfalls. Er war kein solcher Narr, Varys mehr zu vertrauen, als unbedingt notwendig war ... jedoch wusste der Eunuch schon genug über Shae, um sie jederzeit gründlich hängen zu lassen. »Ihr bringt Shae durch die Mauern zu mir, sodass sie niemand sieht. Wie Ihr es schon früher getan habt.«
    Varys rang die Hände. »Oh, Mylord, nichts würde mir mehr Freude bereiten, aber ... König Maegor wollte keine Ratten in seinen Mauern, wenn Ihr versteht, was ich meine. Er hatte einen geheimen Ausgang anlegen lassen, falls er je von seinen Feinden festgesetzt würde, doch dieser Gang ist mit keinem anderen verbunden. Ich könnte Eure Shae für eine Weile von Lady Lollys entführen, gewiss, doch es gibt keine Möglichkeit, sie ungesehen in Eure Schlafkammer zu führen.«
    »Dann bringt sie woandershin.«
    »Wohin? Es gibt keinen sicheren Ort.«
    »Doch.« Tyrion grinste. »Diesen hier. Es ist an der Zeit, Euer steinhartes Bett einer anderen Verwendung zuzuführen.«
    Dem Eunuch fiel die Kinnlade herunter. Dann kicherte er. »Lollys wird zurzeit sehr früh müde. Sie trägt schwer an dem Kinde. Ich nehme an, bei Mondaufgang wird sie fest schlafen.«
    Tyrion hüpfte vom Stuhl. »Bei Mondaufgang also. Sorgt für etwas Wein. Und für zwei saubere Becher.«
    Varys verneigte sich. »Es soll geschehen, wie Mylord befehlen.«
    Der Rest der Tages kroch so langsam dahin wie ein Wurm in Sirup. Tyrion stieg zur Bibliothek der Burg hinauf und versuchte,
sich mit Beldecars Geschichte der

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