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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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er auf See in einen Sturm geraten und gesunken. Aber wann waren die Götter je besonders gnädig gewesen?
    »Sie sollten alle dem Schwert überantwortet werden«, verkündete Joffrey plötzlich. »Die Mallisters und Schwarzhains und Brackens – alle. Sie sind Verräter. Ich will ihren Tod, Großvater. Großzügige Bedingungen lasse ich nicht zu.« Der König wandte sich an Großmaester Pycelle. »Und Robb Starks Kopf möchte ich auch haben. Schreibt das Lord Frey und sagt es ihm. Der König befiehlt es. Ich werde ihn Sansa bei meinem Hochzeitsfest servieren lassen.«
    »Herr«, sagte Ser Kevan schockiert. »Die Dame ist jetzt Eure angeheiratete Tante.«
    »Es war nur ein Scherz.« Cersei lächelte. »Joff meinte es nicht so.«
    »Doch, das meine ich so«, beharrte Joffrey. »Er war ein Verräter, und ich will seinen blöden Kopf haben. Und Sansa zwinge ich, ihn zu küssen.«

    »Nein.« Tyrions Stimme klang heiser. »Sansa steht Euch nicht mehr zum Quälen zur Verfügung. Begreift das, Ungeheuer.«
    Joffrey lächelte höhnisch. »Das Ungeheuer seid Ihr, Onkel.«
    »Bin ich das?« Tyrion legte den Kopf schief. »Vielleicht solltet Ihr dann freundlicher mit mir umgehen. Ungeheuer sind gefährliche Tiere, und zurzeit sterben die Könige gerade wie die Fliegen.«
    »Für diese Worte könnte ich Euch die Zunge herausreißen lassen«, fuhr der Knabenkönig auf und errötete. »Ich bin der König.«
    Cersei legte ihrem Sohn beschützend die Hand auf die Schulter. »Soll der Zwerg ruhig Drohungen von sich geben, Joff. So sehen mein Hoher Vater und mein Onkel wenigstens, was für ein Mensch er ist.«
    Darauf ging Lord Tywin nicht ein, sondern sagte, an Joffrey gewandt: »Aerys sah sich auch stets genötigt, die Menschen daran zu erinnern, dass er König war. Und er besaß ebenfalls eine Leidenschaft dafür, Zungen herauszureißen. Ihr könntet Ser Ilyn Payn danach fragen, würdet allerdings wohl kaum eine Antwort bekommen.«
    »Ser Ilyn hat es nie gewagt, Aerys so zu provozieren, wie Euer Gnom Joff provoziert«, wandte Cersei ein. »Ihr habt es selbst gehört, er hat ihn ›Ungeheuer‹ genannt. Seine Gnaden, den König. Und er hat ihm gedroht …«
    »Sei still, Cersei. Joffrey, wenn Eure Feinde Euch Trotz bieten, müsst Ihr ihnen mit Stahl und Feuer antworten. Doch wenn sie vor Euch niederknien, müsst Ihr ihnen wieder auf die Beine helfen. Sonst wird niemand mehr das Knie vor Euch beugen. Und jeder Mann, der laut sagen muss, ›Ich bin der König‹, ist eigentlich kein richtiger König. Aerys hat das nie begriffen, aber Ihr werdet es verstehen. Nachdem ich den Krieg für Euch gewonnen habe, werden wir den Frieden und das Gesetz des Königs wiederherstellen. Das Einzige, worüber Ihr Euch jetzt den Kopf zerbrechen müsst, ist Margaery Tyrells Jungfernschaft.«

    Joffrey setzte seine bekannte mürrische, schmollende Miene auf. Cersei hielt ihn an der Schulter fest, doch vielleicht hätte sie ihn an der Kehle packen sollen. Der Junge überraschte sie alle. Er kroch keineswegs geduckt wieder unter seinen Stein zurück, sondern warf sich trotzig in die Brust und sagte: »Ihr redet abfällig über Aerys, Großvater, aber Ihr hattet Angst vor ihm.«
    Ach nein, jetzt wird es interessant, dachte Tyrion.
    Lord Tywin betrachtete seinen Enkel schweigend; die goldenen Flecken in seinen hellgrünen Augen leuchteten. »Joffrey, entschuldigt Euch bei Eurem Großvater«, sagte Cersei.
    Er riss sich von ihr los. »Warum sollte ich? Es ist die Wahrheit, das weiß jeder. Mein Vater hat die ganzen Schlachten gewonnen. Er hat Prinz Rhaegar getötet und die Krone ergriffen, während Euer Vater sich unter Casterlystein versteckt hat.« Der Junge sah seinen Großvater trotzig an. »Ein starker König handelt kühn, er schwingt nicht nur große Reden.«
    »Danke für diese erbauliche Weisheit, Euer Gnaden«, antwortete Lord Tywin mit einer so eisigen Höflichkeit, dass es einem fast die Ohren gefrieren ließ. »Ser Kevan, wie ich sehe, ist der König müde. Bitte geleitet ihn sicher in sein Schlafgemach. Pycelle, habt Ihr vielleicht einen milden Trank, der Seiner Gnaden einen erholsamen Schlaf schenkt?«
    »Traumwein, Mylord?«
    »Ich will keinen Traumwein«, wehrte sich Joffrey.
    Lord Tywin hätte einer Maus, die in der Ecke quiekte, mehr Aufmerksamkeit geschenkt. »Traumwein ist gut. Cersei, Tyrion, ihr bleibt hier.«
    Ser Kevan packte Joffrey fest am Arm und führte ihn zur Tür hinaus, wo zwei Mann der Königsgarde warteten. Großmaester

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