Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Pycelle huschte hinter ihnen her, so schnell seine alten Beine ihn trugen. Tyrion blieb, wo er war.
    »Vater, es tut mir leid«, sagte Cersei, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. »Joff war schon immer eigenwillig, ich habe Euch gewarnt …«

    »Es gibt einen riesengroßen Unterschied zwischen eigenwillig und dumm. ›Ein starker König handelt kühn‹? Von wem hat er denn das?«
    »Von mir bestimmt nicht«, sagte Cersei. »Vermutlich von Robert …«
    »Der Vorwurf, Ihr hättet Euch unter Casterlystein versteckt, klang in der Tat nach Robert.« Tyrion wollte nicht, dass Lord Tywin diesen Seitenhieb vergaß.
    »Ja, jetzt erinnere ich mich«, sagte Cersei, »Robert hat Joff oft eingehämmert, ein König müsse kühn sein.«
    »Und was hast du ihm eingehämmert, bitte schön? Ich habe keinen Krieg geführt, um Robert den Zweiten auf den Eisernen Thron zu setzen. Du hast mir zu verstehen gegeben, dass der Junge nichts von seinem Vater gehalten hat.«
    »Warum sollte er auch? Robert hat ihn nie beachtet. Er hätte ihn verprügelt , wenn ich es erlaubt hätte. Dieser brutale Kerl, den zu heiraten Ihr mich gezwungen habt, hat dem Jungen sogar zwei Milchzähne ausgeschlagen wegen irgendeines Unfugs mit einer Katze. Daraufhin habe ich ihm gesagt, ich würde ihn im Schlaf umbringen, wenn er das noch einmal täte, und er hat es gelassen, aber manchmal hat er Dinge gesagt …«
    »Anscheinend mussten diese Dinge gesagt werden.« Lord Tywin schickte sie mit einem Wink brüsk hinaus. »Geh.«
    Schäumend verließ sie den Raum.
    »Nicht Robert der Zweite«, sagte Tyrion. »Aerys der Dritte.«
    »Der Junge ist dreizehn. Es bleibt noch Zeit.« Lord Tywin schritt zum Fenster. Das sah ihm gar nicht ähnlich, offenbar hatte er sich mehr aufgeregt, als er zeigen wollte. »Er braucht eine anständige Lektion.«
    Tyrion hatte seine anständige Lektion ebenfalls mit dreizehn erhalten. Sein Neffe tat ihm beinahe leid. Andererseits hatte niemand dies mehr verdient als der junge König. »Genug von Joffrey«, sagte er. »Kriege werden mit Federkiel und Raben gewonnen, habt Ihr das nicht gesagt? Ich muss Euch gratulieren. Wie lange habt Ihr und Walder Frey das schon ausgekocht?«

    »Dieser Ausdruck gefällt mir nicht«, erwiderte Lord Tywin steif.
    »Und mir gefällt es nicht, im Unklaren gelassen zu werden. «
    »Es gab keinen Grund, dich in Kenntnis zu setzen. An dieser Angelegenheit hattest du keinen Anteil.«
    »Und Cersei?«, wollte Tyrion wissen.
    »Niemand außer jenen, die daran beteiligt waren, hat davon erfahren. Und denen hat man nur das mitgeteilt, was sie wissen mussten. Es gibt keine andere Möglichkeit, hier ein Geheimnis zu bewahren, das solltest du doch wissen. Mir ging es darum, uns einen gefährlichen Feind so billig wie möglich vom Hals zu schaffen, und nicht darum, deine Neugier zu stillen oder die Geltungssucht deiner Schwester zu befriedigen.« Er schloss die Fensterläden und runzelte die Stirn. »Du verfügst zweifellos über eine gewisse Gerissenheit, Tyrion, aber die Wahrheit ist, du redest zu viel. Deine unvorsichtige Zunge wird noch dein Verderben sein.«
    »Dann hättet Ihr sie von Joffrey herausreißen lassen sollen«, meinte Tyrion.
    »Du tätest besser daran, mich nicht in Versuchung zu führen«, erwiderte Lord Tywin. »Ich will nichts mehr davon hören. Ich mache mir Gedanken darüber, wie ich Oberyn Martell und sein Gefolge am besten besänftige.«
    »Ach? Ist das eine Angelegenheit, in die ich eingeweiht sein darf, oder soll ich lieber gehen, damit Ihr es mit Euch allein besprechen könnt?«
    Sein Vater ignorierte den Ausfall. »Prinz Oberyns Anwesenheit hier ist höchst unglücklich. Sein Bruder ist ein vorsichtiger Mann, ein vernünftiger Mann, feinsinnig, überlegt, bis zu einem gewissen Grade sogar träge. Er wägt die Folgen jedes Wortes und jeder Handlung sorgfältig ab. Oberyn dagegen war schon immer halb verrückt.«
    »Stimmt es, dass er wollte, dass sich Dorne für Viserys erhebt? «

    »Niemand spricht mehr davon, doch ja. Raben flogen und Kuriere ritten hin und her, mit was weiß ich für geheimen Botschaften. Jon Arryn ist nach Sonnspeer gesegelt, um Prinz Lewyns Gebeine nach Hause zu bringen. Er hat sich mit Fürst Doran an einen Tisch gesetzt und dem Gerede von einem Krieg ein Ende gemacht. Aber Robert ist danach nie wieder nach Dorne gereist, und Prinz Oberyn hat das Land nur selten verlassen.«
    »Nun, jetzt ist er hier und hat den halben Adel von Dorne mitgebracht, und er wird

Weitere Kostenlose Bücher