Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
schlicht den Würger .«
    »Aber dieses seltene Gift wurde nicht gefunden, oder?«
    »Nein, Mylord.« Pycelle blinzelte ihn an. »Ihr habt es aufgebraucht, um das edelste Kind zu ermorden, das die Götter dieser guten Erde je geschenkt haben.«
    Tyrions Wut überwältigte seinen Verstand. »Joffrey war grausam und dumm, aber ich habe ihn nicht getötet. Schlagt mir den Kopf ab, wenn Ihr wollt, aber mit dem Tod meines Neffen hatte ich nichts zu tun.«
    »Schweig!«, donnerte Lord Tywin. »Ich habe es dir schon dreimal gesagt. Beim nächsten Mal wirst du geknebelt und gefesselt.«

    Nach Pycelle folgte eine endlose und ermüdende Reihe von Zeugen. Lords und Ladys und edle Ritter, gleichermaßen von hoher wie von bescheidener Geburt; sie waren alle beim Hochzeitsfest zugegen gewesen und hatten Joffrey ersticken sehen, hatten beobachtet, wie sein Gesicht so schwarz wurde wie eine dornische Pflaume. Lord Rothweyn, Lord Celtigar und Ser Flement Brax hatten die Drohungen Tyrions gegen den König gehört; zwei Dienstboten, ein Jongleur, Lord Gil, Ser Hobber Rothweyn und Ser Philip Fuhs hatten gesehen, wie er den Hochzeitskelch füllte; Lady Sonnwetter schwor, sie habe gesehen, wie der Zwerg etwas in den Wein des Königs habe fallen lassen, während Joff und Margaery den Kuchen anschnitten; der alte Estermont, der junge Peckelden, der Sänger Galyeon von Cuy und die Knappen Morros und Jothos Slynt sagten aus, Tyrion habe den Kelch ergriffen, während Joff im Sterben lag, und den Rest des vergifteten Weins auf den Boden gegossen.
    Wann habe ich mir so viele Feinde gemacht? Lady Sonnwetter war fast eine Fremde für ihn. Tyrion fragte sich, ob sie blind oder gekauft war. Wenigstens hatte Galyeon von Cuy seinen Bericht nicht vertont, sonst hätten sie sich noch siebenundsiebzig verfluchte Strophen anhören müssen.
    Als sein Onkel an diesem Abend nach dem Essen vorbeischaute, wirkte er kühl und distanziert. Er glaubt auch, dass ich es getan habe. »Hast du Zeugen für uns?«, fragte Ser Kevan.
    »Bisher noch nicht, nein. Solange Ihr meine Gemahlin nicht gefunden habt.«
    Sein Onkel schüttelte den Kopf. »Es sieht so aus, als ob es in dem Verfahren ziemlich schlecht für dich steht.«
    »Oh, meint Ihr? Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.« Tyrion befingerte seine Narbe. »Varys ist nicht gekommen.«
    »Er wird auch nicht mehr kommen. Morgen sagt er gegen dich aus.«
    Wunderbar. »Ich verstehe.« Er rutschte auf seinem Stuhl hin und her. »Jetzt bin ich aber neugierig. Ihr wart stets ein gerechter Mann, Onkel. Was hat Euch überzeugt?«

    »Warum hättest du Pycelles Tränke stehlen sollen, wenn nicht, um sie zu benutzen?«, fragte Ser Kevan rundheraus zurück. »Und Lady Sonnwetter hat …«
    » … gar nichts gesehen! Es gab nichts zu sehen. Aber wie beweise ich das? Wie beweise ich irgendetwas , während ich hier oben festsitze?«
    »Vielleicht ist es an der Zeit, ein Geständnis abzulegen.«
    Selbst durch die dicken Steinmauern des Roten Bergfrieds konnte Tyrion das stetige Rauschen des Regens hören. »Sagt das noch einmal, Onkel? Ich könnte schwören, Ihr hättet mich zu einem Geständnis gedrängt.«
    »Wenn du vor dem Thron deine Schuld eingestehst und deine Verbrechen bereust, wird dein Vater dich vor dem Schwert bewahren. Man würde dir gestatten, das Schwarz anzulegen. «
    Tyrion lachte ihm ins Gesicht. »Die gleichen Bedingungen hat Cersei Eddard Stark angeboten. Wir wissen alle, was ihm geschehen ist.«
    »Daran hatte dein Vater keinen Anteil.«
    Das stimmte immerhin. »In der Schwarzen Festung wimmelt es von Mördern, Dieben und Frauenschändern«, meinte Tyrion, »aber ich kann mich nicht erinnern, vielen Königsmördern begegnet zu sein, als ich dort war. Ich soll Euch also glauben, dass mein Vater schlicht nicken, mir vergeben und mich mit warmer Wollunterwäsche zur Mauer schicken wird, wenn ich zugebe, ein Sippen- und Königsmörder zu sein?« Er lachte dreckig.
    »Niemand hat von Vergebung gesprochen«, erwiderte Ser Kevan ernst. »Ein Geständnis würde diesen Prozess beenden. Aus diesem Grund schickt mich dein Vater mit diesem Angebot zu dir.«
    »Überbringt ihm meinen herzlichsten Dank, Onkel«, antwortete Tyrion, »aber teilt ihm mit, im Moment sei ich nicht in der rechten Stimmung, ein Geständnis abzulegen.«
    »An deiner Stelle würde ich mich in eine andere Stimmung
versetzen. Deine Schwester will deinen Kopf, und zumindest Lord Tyrell ist geneigt, ihn ihr zu geben.«
    »Einer meiner Richter hat

Weitere Kostenlose Bücher