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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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würde ich lieber die Skorpione über mich herfallen lassen als die Königin in ihrer ganzen nackten Pracht.«
    Tyrion grinste. »Das zumindest haben wir also gemeinsam. «
    »Gewiss habe ich Eurer Schwester viel zu verdanken. Hätte sie nicht Euch bei dem Fest angeklagt, so würdet Ihr möglicherweise jetzt über mich Gericht halten.« Die Augen des Prinzen waren dunkel vor Belustigung. »Wer kennt sich
schließlich besser mit Gift aus als die Rote Viper von Dorne? Wer hat mehr Grund, die Tyrells von der Krone fernzuhalten? Und jetzt, wo Joffrey im Grabe liegt, sollte der Eiserne Thron nach dornischem Recht an seine Schwester Myrcella übergehen, die zufälligerweise und dank Eurer Bemühungen mit meinem Neffen verlobt ist.«
    »Das dornische Recht gilt bei uns nicht.« Tyrion war so sehr mit seiner eigenen Misere beschäftigt gewesen, dass er sich bisher noch keinerlei Gedanken über die Erbfolge gemacht hatte. »Mein Vater wird Tommen krönen, verlasst Euch darauf.«
    »Er wird vielleicht Tommen krönen, hier in Königsmund. Das heißt jedoch nicht, dass mein Bruder unten in Sonnspeer nicht Myrcella krönt. Wird Euer Vater zugunsten seines Neffen gegen seine Nichte in den Krieg ziehen? Oder Eure Schwester? « Er zuckte die Achseln. »Vielleicht sollte ich Königin Cersei doch heiraten, unter der Bedingung, dass sie ihre Tochter und nicht ihren Sohn unterstützt. Würde sie das tun?«
    Niemals, wollte Tyrion zunächst antworten, biss sich dann jedoch auf die Zunge. Cersei hatte sich nie damit abfinden können, dass sie aufgrund ihres Geschlechts von der Macht ausgeschlossen blieb. Wenn das dornische Recht im Westen gelten würde, wäre sie rechtmäßige Erbin von Casterlystein. Sie und Jaime waren Zwillinge, doch Cersei hatte das Licht der Welt zuerst erblickt, und allein das zählte. Indem sie sich für Myrcellas Sache einsetzte, verträte sie gleichzeitig ihre eigene. »Ich weiß nicht, wie sich meine Schwester zwischen Tommen und Myrcella entscheiden würde«, gab er zu. »Es spielt auch keine Rolle. Mein Vater wird ihr diese Wahl niemals lassen.«
    »Euer Vater«, wandte Prinz Oberyn ein, »wird vielleicht nicht ewig leben.«
    Irgendetwas an der Art und Weise, wie er dies sagte, ließ Tyrion die Nackenhaare zu Berge stehen. Plötzlich fiel ihm Elia wieder ein und all das, was Oberyn gesagt hatte, während sie das Feld der Asche überquert hatten. Er will den Kopf, der den Befehl erteilt hat, nicht nur die Hand, die das Schwert geführt hat.
»Derart verräterische Dinge im Roten Bergfried auszusprechen ist nicht weise, mein Prinz. Die kleinen Vögelchen lauschen. «
    »Sollen sie doch. Ist es Verrat zu sagen, dass der Mensch sterblich ist? Valar morghulis hieß es im alten Valyria. Alle Menschen müssen sterben. Und das Verhängnis kam und bewies die Wahrheit dieser Worte.« Der Dornische ging zum Fenster und starrte hinaus in die Nacht. »Es heißt, Ihr hättet keine Zeugen, die Ihr aufrufen könnt.«
    »Ich hoffte, ein Blick auf mein liebreizendes Gesicht würde genügen, um Euch von meiner Unschuld zu überzeugen.«
    »Da habt Ihr Euch getäuscht, Mylord. Die Fette Blume von Rosengarten glaubt fest an Eure Schuld und will Euch unbedingt sterben sehen. Seine teure Margaery hat immerhin ebenfalls aus diesem Kelch getrunken, wie er uns schon fünfzigmal erinnert hat.«
    »Und Ihr?«, fragte Tyrion.
    »Die Menschen sind selten so, wie sie äußerlich erscheinen. Ihr seht so schuldig aus, dass ich von Eurer Unschuld überzeugt bin. Dennoch werdet Ihr wahrscheinlich verurteilt. Gerechtigkeit findet man auf dieser Seite der Berge nur selten. Für Elia, Aegon und Rhaenys hat es auch keine gegeben. Warum dann für Euch? Vielleicht ist Joffreys wirklicher Mörder von einem Bären gefressen worden. Das kommt in Königsmund offenbar recht häufig vor. O nein, wartet, der Bär war in Harrenhal, jetzt erinnere ich mich.«
    »Ist das das Spiel, das wir hier spielen?« Tyrion rieb sich die vernarbte Nase. Er hatte nichts zu verlieren, wenn er Oberyn die Wahrheit sagte. »In Harrenhal gab es tatsächlich einen Bären, und der hat Ser Amory Lorch tatsächlich gefressen.«
    »Wie traurig für ihn«, erwiderte die Rote Viper. »Und für Euch. Lügen alle nasenlosen Männer so schlecht?«
    »Ich lüge nicht. Ser Amory hat Prinzessin Rhaenys unter dem Bett ihres Vaters hervorgezerrt und sie erdolcht. Bei ihm waren einige seiner Soldaten, deren Namen ich jedoch
nicht kenne.« Er beugte sich vor. »Es war Ser Gregor Clegane, der

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