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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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saßen der stämmige Lord Maes Tyrell in einem goldenen Mantel über
grüner Kleidung und der schlanke Prinz Oberyn Martell in einer wallenden Robe mit orangefarbenen, gelben und scharlachroten Streifen. Lord Tywin Lennister hatte zwischen ihnen Platz genommen. Vielleicht gibt es noch Hoffnung für mich. Der Dornische und der Mann aus Rosengarten hassten einander. Wenn ich das irgendwie zu meinem Vorteil nutzen könnte …
    Der Hohe Septon sprach ein Gebet und bat den Vater darum, sie zur Gerechtigkeit zu führen. Nachdem er geendet hatte, beugte sich sein eigener Vater vor und fragte: »Tyrion, hast du König Joffrey getötet?«
    Er verschwendet keine Zeit. »Nein.«
    »Nun, das ist eine große Erleichterung«, sagte Oberyn Martell trocken.
    »Hat Sansa Stark es demnach getan?«, wollte Lord Tyrell wissen.
    An ihrer Stelle hätte ich es getan. Doch wo immer Sansa war und welche Rolle sie auch bei dem Mord gespielt hatte, sie war seine Gemahlin. Er hatte ihr den Mantel des Schutzes um die Schultern gelegt, auch wenn er dazu einem Narren auf den Rücken steigen musste. »Die Götter haben Joffrey getötet. Er ist an seiner Taubenpastete erstickt.«
    Lord Tyrell lief rot an. »Wollt Ihr also den Bäckern die Schuld geben?«
    »Ihnen oder den Tauben. Nur lasst mich aus der Sache raus.« Tyrion hörte nervöses Gelächter und wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte. Hüte deine Zunge, du kleiner Narr, sonst schaufelst du dir dein eigenes Grab.
    »Es gibt Zeugen gegen dich«, sagte Lord Tywin. »Wir werden zunächst sie anhören. Danach darfst du deine eigenen Zeugen aufrufen. Sprechen darfst du nur mit unserer Erlaubnis. «
    Tyrion blieb nichts anderes übrig, als zu nicken.
    Ser Addam hatte die Wahrheit gesagt; der erste Mann, der hereingeführt wurde, war Ser Balon Swann von der Königsgarde. »Lord Hand«, begann er, nachdem der Hohe Septon ihn
hatte schwören lassen, nichts als die Wahrheit zu sagen, »ich hatte die Ehre, neben Eurem Sohn auf der Brücke der Schiffe zu kämpfen. Er ist trotz seiner Größe ein tapferer Mann, und ich kann nicht glauben, dass er diese Tat begangen hat.«
    Murmeln wurde im Saal laut, und Tyrion fragte sich, was für ein verrücktes Spiel Cersei hier mit ihm trieb. Warum bringt sie einen Zeugen vor, der mich für unschuldig hält? Bald sollte er es erfahren. Widerwillig erzählte Ser Balon, wie er Tyrion und Joffrey am Tag des Aufstandes voneinander getrennt hatte. »Er hat Seine Gnaden geschlagen, das stimmt. Es war jedoch nur ein Wutanfall. Ein Sommergewitter. Der Pöbel hätte uns beinahe alle umgebracht.«
    »Zu Zeiten der Targaryen hätte ein Mann, der die Hand gegen jemanden von königlichem Geblüt erhob, diese Hand eingebüßt«, merkte die Rote Viper von Dorne an. »Ist die kleine Hand des Zwerges nachgewachsen, oder habt Ihr Weißen Schwerter Eure Pflichten vergessen?«
    »Er war selbst von königlichem Geblüt«, antwortete Ser Balon. »Und außerdem war er die Hand des Königs.«
    »Nein«, sagte Lord Tywin, »er war lediglich mein Stellvertreter. «
    Ser Meryn Trant ergänzte Ser Balons Bericht mit Vergnügen, als er aufgerufen wurde. »Er hat den König zu Boden geschlagen und fing an, nach ihm zu treten. Er hat geschrien, es sei eine Ungerechtigkeit, dass Seine Gnaden die Übergriffe des Pöbels unbeschadet überstanden hätte.«
    Langsam begriff Tyrion die Taktik seiner Schwester. Sie beginnt mit einem Mann, der für seine Ehrlichkeit bekannt ist und holt alles aus ihm heraus. Jeder Zeuge, der nun folgt, wird eine schlimmere Geschichte über mich erzählen, bis ich wie Maegor der Grausame und Aerys der Irre zusammen dastehe, und eine Prise von Aegon dem Unwerten sorgt dann für den notwendigen Schwung.
    Ser Meryn fuhr fort und berichtete, wie Tyrion der öffentlichen Züchtigung von Sansa Stark ein Ende gemacht hatte. »Der Zwerg hat Seine Gnaden gefragt, ob er wisse, was mit
Aerys Targaryen geschehen sei. Als Ser Boros zur Verteidigung des Königs das Wort ergriff, hat der Gnom gedroht, ihn zu töten. «
    Blount selbst, der Nächste, wiederholte diese armselige Geschichte. Welchen Groll Ser Boros auch gegen Cersei gehegt haben mochte, weil sie ihn aus der Königsgarde entlassen hatte, jetzt sagte er das, was sie hören wollte.
    Tyrion konnte nicht länger schweigen. »Sagt den Richtern, was Joffrey getan hat. Na los, warum sagt ihr es ihnen nicht?«
    Der große Mann mit den Hängebacken starrte ihn an. »Ihr habt Euren Wilden befohlen, mich umzubringen, wenn ich den

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