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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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geblieben ist, nicht erhebe, um mein eigen Blut und Samen zu rächen? Zumindest sollte er Ser Boros umbringen, nur um ihn loszuwerden.
    Er betrachtete seinen Stumpf und schnitt eine Grimasse. Irgendetwas muss ich deswegen unternehmen. Wenn der verstorbene Ser Jaslyn Amwasser eine eiserne Hand getragen hatte, würde er sich eine goldene schmieden lassen. Das wird Cersei würde er sich eine goldene schmieden lassen. Das wird Cersei gefallen. Eine goldene Hand, die ihr goldenes Haar streichelt und sie fest an mich drückt.
    Die Hand konnte allerdings warten. Zunächst gab es andere Dinge zu erledigen. Er hatte noch andere Schulden zu begleichen.

SANSA
    Die Stiege zum Vorderdeck war steil und voller Splitter, daher nahm Sansa die Hand von Lothor Brunn dankbar an. Ser Lothor , das durfte sie nicht vergessen, der Mann war wegen seiner Tapferkeit in der Schlacht am Schwarzwasser zum Ritter geschlagen worden. Obwohl ein richtiger Ritter bestimmt nicht solche geflickten Hosen, abgestoßenen Schuhe oder ein zerrissenes Lederwams mit Wasserflecken tragen würde. Der untersetzte Mann mit dem breiten Gesicht, der platt gedrückten Nase und dem verfilzten grauen Haar sprach wenig. Allerdings hat er mehr Kraft, als man ihm ansieht. Sie spürte es an der Leichtigkeit, mit der er sie in die Höhe hob, als wöge sie nicht mehr als eine Feder.
    Vor dem Bug der Meerlingkönig dehnte sich windumtost, baumlos und wenig einladend ein nackter Steinstrand aus. Trotzdem war Sansa dieser Anblick willkommen. Es hatte eine Weile gedauert, bis sie wieder auf Kurs waren. Der letzte Sturm hatte sie weit vom Land abgetrieben und solche Wellen über die Reling der Galeere geschickt, dass Sansa sicher war, sie würden mit Mann und Maus untergehen. Zwei Männer hatte es über Bord gespült, erzählte der alte Oswell, und ein weiterer war vom Mast gestürzt und hatte sich das Genick gebrochen.
    Selten hatte sie sich auf Deck gewagt. In ihrer kleinen Kabine war es kalt und klamm, doch den größten Teil der Seereise war Sansa krank gewesen, krank vor Angst, krank vom Fieber oder seekrank … Sie konnte nichts bei sich behalten, und sogar das Schlafen fiel ihr schwer. Wann immer sie die Augen
schloss, sah sie Joffrey vor sich, wie er an seinem Kragen zerrte, die Fingernägel in die weiche Haut seines Halses krallte und mit Pastetenkrümeln auf den Lippen und Weinflecken auf dem Wams starb. Und der Wind, der an den Tauen zerrte, erinnerte sie an das fürchterliche ziehende Geräusch, das er gemacht hatte, als er nach Luft geschnappt hatte. Manchmal träumte sie auch von Tyrion. »Er war es nicht«, hatte sie einmal zu Kleinfinger gesagt, als er ihr einen Besuch in der Kabine abstattete und sie fragte, ob sie sich schon besser fühlte.
    »Er hat vielleicht Joffrey nicht getötet, trotzdem ist er nicht frei von Schuld. Er hatte vor Euch schon einmal eine Frau, habt Ihr das gewusst?«
    »Das hat er mir erzählt.«
    »Und auch, dass er sie den Wachen seines Vaters überlassen hat, nachdem sie ihm langweilig geworden war? Das Gleiche hätte er irgendwann auch mit Euch getan. Vergießt keine Tränen für den Gnom, Mylady.«
    Der Wind strich mit salzigen Fingern durch ihr Haar, und Sansa zitterte. Sogar so dicht an der Küste hatte sie durch das Rollen des Schiffes ein flaues Gefühl im Magen. Sie brauchte dringend ein Bad und frische Kleider. Vermutlich sehe ich so ausgezehrt aus wie eine Leiche und stinke nach Erbrochenem.
    Lord Petyr gesellte sich gewohnt fröhlich zu ihr. »Guten Morgen. Die salzige Luft ist erfrischend, nicht wahr? Und dazu regt sie immer meinen Appetit an.« Er legte ihr mitfühlend den Arm um die Schultern. »Geht es Euch besser? Ihr seht so blass aus.«
    »Es ist nur mein Magen. Die Seekrankheit.«
    »Ein wenig Wein wird Euch guttun. Wir besorgen Euch einen Becher, sobald wir an Land sind.« Petyr zeigte auf einen alten Feuersteinturm, der vor dem trüben grauen Himmel als Silhouette zu erkennen war. Die Wellen brachen sich an dem Felsen unter ihm. »Hübsch, nicht wahr? Leider gibt es dort keinen sicheren Ankerplatz. Wir müssen in einem Beiboot anlanden. «

    »Hier?« Sie wollte hier nicht an Land gehen. Die Finger waren ein übler Ort, hatte sie gehört, und dieser kleine Turm sah einsam und trostlos aus. »Kann ich nicht an Bord bleiben, bis wir die Reise nach Weißwasserhafen fortsetzen?«
    »Von hier aus fährt die König in Richtung Osten nach Braavos weiter. Ohne uns.«
    »Aber … Mylord, Ihr habt doch gesagt … Ihr habt

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