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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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zugesteckt, damit sie Lieder über Ryam Rothweyn, Serwyn vom Spiegelschild und Prinz Aemon den Drachenritter zum Besten gaben. Eine Harfe kann genauso gefährlich sein wie ein Schwert, wenn sie sich in den richtigen Händen befindet.
    Am Ende hat Maes Tyrell geglaubt, es sei seine Idee gewesen, Ser Loras’ Aufnahme in die Königsgarde zur Bedingung des Heiratsvertrages zu machen. Wer könnte seine Tochter besser beschützen als ihr prächtiger ritterlicher Bruder? Und es hat ihn von der schwierigen Aufgabe befreit, Land und eine Braut für einen drittgeborenen Sohn zu finden, was nie leicht ist und in Ser Loras’ Fall doppelt schwer war.
    Sei es, wie es will. Lady Olenna hatte nicht vor, ihre teure Lieblingsenkelin unter Joffrey leiden zu lassen, aber anders als ihr Sohn hatte sie auch erkannt, dass Ser Loras unter all seinen Blumen und all seiner Pracht ebenso heißblütig ist wie
Jaime Lennister. Man werfe Joffrey, Margaery und Loras in einen Topf, und man hat die Zutaten für einen wunderbaren Königsmord. Die alte Frau hat außerdem noch etwas anderes begriffen. Ihr Sohn war entschlossen, Margaery zur Königin zu machen, und dafür brauchte er einen König, aber nicht unbedingt Joffrey . Bald wird es wieder eine Hochzeit geben, wartet nur ab. Margaery wird Tommen ehelichen. Sie behält ihre königliche Krone und ihre Jungfräulichkeit, wenn ihr auch nach beidem nicht sonderlich der Sinn steht, aber was macht das schon? Das große Westliche Bündnis bleibt bestehen, eine Zeit lang wenigstens.«
    Margaery und Tommen. Sansa fehlten die Worte. Sie hatte Margaery Tyrell gemocht, und ihre kleine schroffe Großmutter ebenso. Wehmütig dachte sie an Rosengarten mit seinen Höfen und Musikern, und an die Vergnügungsbarken auf dem Mander, weit, weit fort von dieser schroffen Küste. Zumindest bin ich hier in Sicherheit. Joffrey ist tot, er kann mir nichts mehr anhaben, und ich bin jetzt nur noch ein Bastardmädchen. Alayne Stein hat keinen Gemahl und keinen Erbanspruch. Und bald würde auch ihre Tante hier sein. Der unendliche Albtraum von Königsmund lag hinter ihr, und dieses Possenspiel von einer Ehe auch. Sie konnte sich hier ein neues Heim einrichten, wie Petyr es vorgeschlagen hatte.
    Es dauerte acht lange Tage, bis Lysa Arryn eintraf. An fünf davon regnete es, und Sansa saß unruhig und gelangweilt am Feuer neben dem alten blinden Hund. Er hatte schon alle Zähne verloren und war zu krank, um noch mit Bryn auf Wache zu gehen. Meistens schlief er, doch als sie ihn tätschelte, fiepte er und leckte ihre Hand, und damit hatten sie Freundschaft geschlossen. Als der Regen aufhörte, zeigte Petyr ihr seinen Grundbesitz, was kaum einen halben Tag dauerte. Ihm gehörten eine Menge Steine, genau wie er gesagt hatte. An einer Stelle stieg die Flut in einem Blasloch im Fels auf und schoss als Fontäne neun Meter in die Höhe, an einer anderen hatte jemand den siebenzackigen Stern der neuen Götter in einen Felsen
gemeißelt. Petyr erzählte, dies sei einer der Orte, wo die Andalen gelandet waren, als sie über das Meer kamen, um den Ersten Menschen das Grüne Tal abzuringen.
    Weiter im Binnenland lebten ein Dutzend Familien in kleinen Häusern aus Naturstein nahe einem Torfmoor. »Meine Untertanen«, sagte Petyr, obwohl ihn nur der Älteste zu kennen schien. Auch eine Einsiedlerhöhle gab es auf seinem Land, allerdings keinen Einsiedler. »Er ist gestorben, aber als ich klein war, hat mich mein Vater einmal zu ihm mitgenommen. Der Mann hatte sich seit vierzig Jahren nicht gewaschen, Ihr könnt Euch also vorstellen, wie er gerochen hat, aber angeblich besaß er prophetische Gaben. Er hat ein bisschen an mir herumgefummelt und mir erklärt, ich würde einst ein großer Mann werden, und dafür hat ihm mein Vater einen Schlauch Wein geschenkt.« Petyr schnaubte. »Ich hätte ihm für einen halben Becher das Gleiche erzählt.«
    Endlich, an einem grauen windigen Nachmittag, kam Bryn auf den Turm zugerannt, und die Hunde sprangen bellend hinter ihm her. Er verkündete, dass sich von Südwesten her Reiter näherten. »Lysa«, sagte Petyr. »Komm, Alayne, begrüßen wir sie.«
    Sie legten ihre Mäntel an und warteten draußen. Es waren kaum mehr als zwanzig Reiter, eine sehr bescheidene Eskorte für die Lady von Hohenehr. Drei Zofen begleiteten sie und ein Dutzend Ritter in Kettenhemd und Rüstung. Auch einen Septon hatte sie mitgebracht und einen gut aussehenden Sänger mit dünnem Schnurrbart und langen rotblonden Locken.
    Das

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