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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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soll meine Tante sein? Lady Lysa war zwei Jahre jünger als ihre Mutter, doch diese Frau wirkte zehn Jahre älter. Üppig fiel ihr das kastanienbraune Haar bis zur Hüfte, doch der Körper unter dem kostbaren Gewand aus Samt und dem edelsteinbestickten Mieder war schlaff und massig. Ihr Gesicht war rosig und stark geschminkt, ihre Brüste waren schwer und ihre Glieder dick. Sie war größer und schwerer als Kleinfinger;
dazu zeigte sie keinerlei Anmut, als sie unbeholfen vom Pferd stieg.
    Petyr ging auf ein Knie nieder und küsste ihr die Hand. »Der Kleine Rat des Königs befahl mir, um Euch zu werben und Eure Gunst zu gewinnen, Mylady. Glaubt Ihr, dass ich für Euch Herr und Gemahl sein könnte?«
    Lysa drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Oh, vielleicht werde ich mich überreden lassen.« Sie kicherte. »Habt Ihr mir Geschenke mitgebracht, die mein Herz schmelzen lassen?«
    »Den Frieden des Königs.«
    »Oh, bah sage ich zu dem Frieden, was sonst habt Ihr mir gebracht?«
    »Meine Tochter.« Kleinfinger winkte Sansa vor. »Mylady, erlaubt mir, Euch Alayne Stein vorzustellen.«
    Lysa Arryn schien nicht besonders erfreut zu sein, sie zu sehen. Sansa machte einen tiefen Knicks und senkte den Kopf. »Eine Bastardtochter?«, hörte sie ihre Tante fragen. »Petyr, seid Ihr wirklich so verderbt? Wer war ihre Mutter?«
    »Die Ärmste ist tot. Ich hatte gehofft, ich dürfte Alayne mit auf die Ehr nehmen.«
    »Was soll ich denn dort mit ihr anstellen?«
    »Ich habe mir schon etwas überlegt«, antwortete Lord Petyr. »Im Augenblick bin ich jedoch mehr daran interessiert, was ich mit Euch anstelle, Mylady.«
    Alle Strenge fiel von dem runden rosafarbenen Gesicht ihrer Tante ab, und einen Augenblick lang dachte Sansa, Lysa Arryn würde zu weinen beginnen. »Süßer Petyr, ich habe dich so sehr vermisst, du ahnst es nicht, du kannst es nicht ahnen. Yohn Rois hat mir immer wieder zugesetzt und Ärger gemacht und verlangt, ich solle zu den Fahnen rufen und in den Krieg ziehen. Und die anderen umschwärmen mich, Jäger und Corbray und dieser schreckliche Nestor Rois, sie alle wollen mich heiraten und meinen Sohn als Mündel aufziehen, doch keiner von ihnen liebt mich wirklich. Nur du, Petyr. Von dir habe ich so lange geträumt.«

    »Und ich von Euch, Mylady.« Er legte einen Arm um sie und küsste sie auf den Hals. »Wie bald können wir die Ehe schließen?«
    »Sofort«, seufzte Lady Lysa. »Ich habe meinen eigenen Septon mitgebracht, einen Sänger und Met für die Hochzeitsfeier. «
    »Hier?« Das gefiel ihm nicht. »Lieber würde ich dich vor deinem ganzen Hof auf der Ehr heiraten.«
    »Ach, bah sage ich zu meinen Hof. Ich habe so lange gewartet, ich kann es nicht ertragen, noch einen einzigen Moment länger zu warten.« Sie legte die Arme um ihn. »Heute Nacht möchte ich das Bett mit dir teilen, mein Liebster. Ich möchte, dass wir noch ein Kind zeugen, einen Bruder für Robert oder eine süße kleine Tochter.«
    »Davon träume ich ebenfalls, Liebste. Dennoch hätten wir große Vorteile von einer großen öffentlichen Hochzeit, mit dem ganzen Grünen Tal als …«
    »Nein!« Sie stampfte mit dem Fuß auf. »Ich will dich jetzt, heute Nacht. Und ich muss dich warnen, nach all diesen Jahren des Schweigens und Flüsterns beabsichtige ich zu schreien , wenn du mich liebst. Ich werde so laut schreien, dass sie mich noch auf der Ehr hören!«
    »Vielleicht könnten wir heute Nacht das Bett teilen und später heiraten?«
    Lady Lysa kicherte wie ein junges Mädchen. »Oh, Petyr Baelish, du bist so verrucht . Nein, sage ich, nein, ich bin die Lady von Hohenehr, und ich befehle dir, mich auf der Stelle zu heiraten! «
    Petyr zuckte die Achseln. »Wie Mylady befiehlt. Ich bin Euch hilflos ergeben, wie immer.«
    Innerhalb einer Stunde hatten sie unter einem azurblauen Baldachin die Gelübde abgelegt, während die Sonne im Westen unterging. Anschließend wurden auf Böcken stehende Tische neben dem kleinen Feuersteinturm aufgebaut, und sie aßen Wachteln, Reh und Wildschweinbraten, und alles wurde
mit gutem, leichtem Met hinuntergespült. Bei Einbruch der Dämmerung wurden Fackeln angezündet. Lysas Sänger spielte »Das Gelübde ohne Worte«, »Zeiten meiner Liebe« und »Zwei Herzen schlagen wie eins«. Mehrere junge Ritter baten Sansa sogar um einen Tanz. Ihre Tante tanzte ebenfalls; ihre Röcke wirbelten, wenn Petyr sie in seinen Armen drehte. Der Met und die Hochzeit ließen die Jahre von Lady Lysa abfallen. Sie lachte über

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