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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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er dir auch befohlen, ihre Snarks zu zählen, Lord Schnee?«
    »Nein, aber ihre Riesen habe ich gezählt, so gut ich konnte.«
    »Ser«, schnappte der Mann mit den Hängebacken. »Du wirst Ser Allisar mit Ser anreden und mich mit M’lord. Ich bin Janos Slynt, Lord von Harrenhal und so lange Kommandant hier in der Schwarzen Festung, bis Bowen Marsch mit seinen Männern zurückkehrt. Du wirst dich an die Gesetze der Höflichkeit halten, ja. Ich werde es nicht dulden, dass ein gesalbter Ritter wie der gute Ser Allisar vom Bastard eines Verräters verhöhnt wird.« Er hob die Hand und zeigte mit dem fleischigen Finger auf Jons Gesicht. »Willst du etwa bestreiten, dass du dir eine Wildlingsfrau ins Bett geholt hast?«
    »Nein.« Jons Trauer um Ygritte war zu frisch, um sie jetzt zu verleugnen. »Nein, Mylord.«
    »Vermutlich war es auch Halbhand, der dir befohlen hat, diese ungewaschene Hure zu vögeln?«, fragte Ser Allisar grinsend.
    » Ser, sie war keine Hure, Ser. Halbhand hat mir befohlen zu tun, was die Wildlinge von mir verlangten, aber … ich will nicht leugnen, dass ich über meine Pflichten hinausging, dass ich … dass ich etwas für sie empfunden habe.«
    »Demnach gestehst du also, dass du ein Eidbrüchiger bist«, sagte Janos Slynt.
    Die Hälfte der Männer in der Schwarzen Festung besuchte von Zeit zu Zeit Mulwarft, um dort im Bordell nach verborgenen Schätzen zu graben, das wusste Jon sehr wohl, doch er
würde Ygritte nicht entehren, indem er sie mit den Dorfhuren gleichsetzte. »Ich habe mein Gelübde gebrochen, indem ich mich zu einer Frau gelegt habe. So viel gebe ich zu. Ja.«
    »Ja, M’lord !« Wenn Slynt eine finstere Miene aufsetzte, zitterten seine Hängebacken. Er war ebenso breit wie der Alte Bär, und ohne Zweifel würde er auch eine Glatze bekommen wie Mormont, wenn er dessen Alter erreichte. Die Hälfte seines Haares war ihm schon ausgefallen, obwohl er kaum über vierzig sein konnte.
    »Ja, Mylord«, sagte Jon. »Ich bin mit den Wildlingen geritten und habe mit ihnen gegessen, so hatte es mir Halbhand befohlen, und ich habe meine Felle mit Ygritte geteilt. Doch, und das schwöre ich Euch, ich bin niemals abtrünnig geworden. Ich bin dem Magnar entflohen, sobald ich konnte, und ich habe nie meine Waffen gegen meine Brüder oder gegen das Reich erhoben.«
    Lord Slynt starrte ihn mit seinen kleinen Augen an. »Ser Glendon«, befahl er, »bringt den anderen Gefangenen herein.«
    Ser Glendon war der große Mann, der Jon hatte aus dem Bett zerren lassen. Vier weitere Männer begleiteten ihn, als er den Raum verließ, doch sie waren im Nu mit einem Gefangenen zurück, einem kleinen, blässlichen und übel zugerichteten Mann, der an Händen und Füßen gefesselt war. Er hatte nur eine Augenbraue, einen spitzen Haaransatz und einen Schnurrbart, der wie Schmutz auf seiner Oberlippe aussah, doch sein Gesicht war geschwollen und mit blauen Flecken übersät, und die meisten seiner Vorderzähne hatte man ihm ausgeschlagen.
    Die Männer aus Ostwacht stießen den Gefangenen grob zu Boden. Lord Slynt betrachtete ihn stirnrunzelnd. »Ist das derjenige, von dem du gesprochen hast?«
    Der Gefangene zwinkerte mit seinen gelben Augen. »Ja.« Erst in diesem Moment erkannte Jon Rasselhemd. Ohne seine Rüstung ist er ein anderer Mann, dachte er. »Ja«, wiederholte der Wildling, »das ist der Feigling, der Halbhand getötet hat. Oben
in den Frostfängen war das, nachdem wir die anderen Krähen eine nach der anderen gejagt und zur Strecke gebracht hatten. Diesen hier hätten wir ebenfalls umgebracht, aber er hat um sein wertloses Leben gewinselt und uns angeboten, er würde sich uns anschließen, wenn wir ihn haben wollten. Halbhand hat geschworen, eher würde er den Feigling töten, aber der Wolf hat Qhorin halb in Stücke gerissen, und der hier hat ihm die Kehle durchgeschnitten.« Er lächelte Jon an, zeigte dabei seine abgebrochenen Zähne und spuckte Blut auf den Boden.
    »Nun?«, wandte sich Janos Slynt barsch an Jon. »Willst du das leugnen? Oder behauptest du, Qhorin hätte dir befohlen, ihn zu töten?«
    »Er hat mir befohlen …« Die Worte fielen ihm schwer. »Er hat mir befohlen zu tun, was auch immer sie von mir verlangen. «
    Slynt blickte die anderen Männer aus Ostwacht im Solar an. »Glaubt dieser Junge vielleicht, ich sei vom Rübenwagen gefallen und hätte mir den Kopf gestoßen?«
    »Deine Lügen werden dich jetzt auch nicht mehr retten, Lord Schnee«, warnte Ser Allisar Thorn. »Wir werden

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