Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Astapor, aber doch ähnlich genug, um ihn zu verstehen. Die Sklavenhändler nennen sich selbst die Weisen Herren.«
    »Weise?« Dany ließ sich im Schneidersitz auf ein Kissen nieder, woraufhin Viserion die weißgoldenen Schwingen ausbreitete
und zu ihr herüberflatterte. »Wir werden ja sehen, wie weise sie sind«, sagte sie, während sie dem Drachen den schuppigen Kopf hinter den Hörnern kraulte.
    Eine Stunde später kehrte Ser Jorah Mormont zurück, begleitet von den drei Hauptmännern der Sturmkrähen. Sie hatten ihre blank polierten Helme mit schwarzen Federn geschmückt und behaupteten, was Ehre und Autorität betraf, jeder den gleichen Rang zu besitzen. Irri und Jhiqui schenkten Wein ein, und Dany musterte sie eingehend. Prendahl na Ghezn war ein gedrungener Ghiscari mit breitem Gesicht und dunklem Haar, das langsam ergraute, Sallor der Kahle hatte eine gezackte Narbe auf seiner bleichen, qartheenischen Wange, und Daario Naharis wirkte selbst für einen Tyroshi extravagant. Sein Bart war zu drei langen Spitzen geschnitten und blau gefärbt; die gleiche Farbe hatten seine Augen und das lockige Haar, das ihm bis zum Kragen reichte. Sein gezwirbelter Schnurrbart war goldfarben bemalt, seine Kleidung in Gelbtönen gehalten. Kragen und Manschetten waren aus butterfarbener myrischer Seide gefertigt, sein Wams mit Messingbroschen in der Form von Löwenzahnblüten verziert, und goldene Ornamente schmückten die hohen Lederstiefel bis hinauf zu seinen Schenkeln. Weiche gelbe Wildlederhandschuhe steckten in einem Gürtel aus vergoldeten Ringen, und die Fingernägel waren blau lackiert.
    Doch es war Prendahl na Ghezn, der für die Söldner sprach. »Ihr würdet gut daran tun, mit Eurem Mob weiterzuziehen«, sagte er. »Astapor habt Ihr durch Hinterlist eingenommen, aber in Yunkai werdet Ihr damit keinen Erfolg haben.«
    »Fünfhundert Eurer Sturmkrähen gegen zehntausend meiner Unbefleckten«, erwiderte Dany. »Ich bin bloß ein junges Mädchen und verstehe nicht viel vom Krieg, trotzdem scheinen mir Eure Aussichten schlecht zu sein.«
    »Die Sturmkrähen stehen nicht allein da«, sagte Prendahl.
    »Sturmkrähen stehen überhaupt nicht. Sie fliegen davon, und zwar beim ersten Anzeichen eines Gewitters. Vielleicht
solltet Ihr ebenfalls besser davonfliegen. Ich habe gehört, Söldner seien berüchtigt für ihre Treulosigkeit. Was nützt es Euch, standhaft zu bleiben, wenn die Zweitgeborenen die Seiten wechseln?«
    »Das wird nicht geschehen«, beharrte Prendahl ungerührt. »Und wenn doch, spielt es keine Rolle. Die Zweitgeborenen sind nichts. Wir kämpfen an der Seite der getreuen Männer aus Yunkai.«
    »Ihr kämpft an der Seite von Bettknaben, denen man Speere in die Hand gedrückt hat.« Als sie den Kopf drehte, klingelte das Doppelglöckchen in ihrem Zopf leise. »Sobald die Schlacht begonnen hat, braucht Ihr nicht mehr um Schonung zu bitten. Schließt Euch mir jetzt an, und Ihr behaltet das Gold, das Ihr von Yunkai bekommen habt, dazu Euren Anteil an der Beute und eine noch größere Belohnung, wenn wir mein Königreich erreicht haben. Kämpft für die Weisen Herren, und Euer Lohn wird der Tod sein. Glaubt Ihr etwa, dass Yunkai seine Tore öffnet, wenn meine Unbefleckten Euch vor seinen Mauern niedermetzeln? «
    »Weib, Eure Worte sind nicht mehr als heiße Luft.«
    »Weib?« Sie kicherte. »Wollt Ihr mich damit beleidigen? Ich würde den Schlag zurückgeben, wenn ich Euch für einen Mann hielte.« Dany wich seinem stechenden Blick nicht aus. »Ich bin Daenerys Sturmtochter aus dem Hause Targaryen, die Unverbrannte, die Mutter der Drachen, Khaleesi von Drogos Reitern und Königin der Sieben Königslande von Westeros.«
    »Ihr seid nichts anderes«, gab Prendahl na Ghezn zurück, »als die Hure eines Pferdeherrn. Wenn wir Euch besiegt haben, werde ich Euch von meinem Hengst besteigen lassen.«
    Der Starke Belwas zog sein Arakh . »Der Starke Belwas schneidet ihm die Zunge aus dem frechen Maul und schenkt sie seiner kleinen Königin, wenn sie es wünscht.«
    »Nein, Belwas. Ich habe diesen Männern sicheres Geleit versprochen. « Sie lächelte. »Sagt mir nur eins — sind die Sturmkrähen Sklaven oder Freie.«

    »Wir sind eine Bruderschaft freier Männer«, verkündete Sallor.
    »Gut.« Dany erhob sich. »Dann geht zurück und berichtet Euren Brüdern, was ich Euch angeboten habe. Möglicherweise sind manche von ihnen doch eher auf Gold und Ruhm aus als auf den Tod. Morgen erwarte ich eine Antwort von Euch.«
    Die

Weitere Kostenlose Bücher