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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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gefüllt, genau wie der Gesandte gesagt hatte. Dany
nahm eine Hand voll und ließ sie durch die Finger rinnen. Das Gold glänzte hell, als es herabfiel – die meisten Goldstücke waren frisch geprägt und trugen auf einer Seite eine Stufenpyramide, auf der anderen die Harpyie von Ghis. »Sehr hübsch. Ich frage mich nur, wie viele Truhen dieser Art ich finden werde, wenn ich Eure Stadt erobere.«
    Er kicherte. »Keine, denn das wird Euch niemals gelingen.«
    »Ich habe ebenfalls ein Geschenk für Euch.« Sie schlug die Truhe zu. »Drei Tage. Am Morgen des dritten Tages schickt Ihr Eure Sklaven heraus. Alle. Jeder Mann, jede Frau, jedes Kind soll eine Waffe erhalten und so viel Vorräte, Kleider, Geld und Güter, wie er oder sie tragen kann. Dies alles dürfen sie frei aus den Besitztümern ihrer Herren wählen, als Bezahlung für die Jahre des Dienstes. Nachdem alle Sklaven aus der Stadt gezogen sind, öffnet Ihr die Tore und erlaubt meinen Unbefleckten, die Stadt zu durchsuchen, damit niemand in Ketten zurückbleibt. Tut Ihr dies, wird Yunkai nicht in Flammen aufgehen und nicht geplündert, und keiner Eurer Bürger wird belästigt. Die Weisen Herren bekommen den Frieden, nach dem ihnen der Sinn steht, und zudem werden sie ihre Weisheit wahrhaft unter Beweis gestellt haben. Was sagt Ihr dazu?«
    »Ich sage, Ihr seid des Wahnsinns.«
    »Bin ich das?« Dany zuckte die Achseln. »Dracarys.«
    Die Drachen reagierten sofort. Rhaegal zischte und rauchte, Viserion schnappte, und Drogon spie eine wirbelnde, rotschwarze Flamme aus. Sie berührte den Saum von Grazdans Tokar, und die Seide fing sofort Feuer. Goldene Markstücke ergossen sich auf die Teppiche, als der Gesandte fluchend über die Truhe stolperte und auf seinen Arm einschlug, bis Weißbart eine Karaffe mit Wasser über ihn schüttete und die Flammen löschte. »Ihr habt uns sicheres Geleit versprochen!«, klagte der Gesandte von Yunkai.
    »Machen alle Yunkai’i so ein Aufhebens um eine angesengte Tokar ? Ich kaufe Euch eine neue, wenn Ihr Eure Sklaven innerhalb von drei Tagen freilasst. Ansonsten wird Drogon Euch einen
sehr viel heißeren Kuss geben.« Sie rümpfte die Nase. »Ihr habt Euch beschmutzt. Nehmt Euer Gold und geht, und lasst die Weisen Herren meine Botschaft hören.«
    Drohend richtete Grazdan mo Eraz den Zeigefinger auf sie. »Diese Arroganz werdet Ihr noch bereuen, Hure. Diese kleinen Echsen werden Eure Sicherheit nicht garantieren können, das verspreche ich Euch. Wir werden die Luft mit Pfeilen erfüllen, sollten sie sich Yunkai auch nur bis auf drei Meilen nähern. Glaubt Ihr, es sei so schwierig, einen Drachen zu töten?«
    »Schwieriger als einen Sklavenhändler. Drei Tage, Grazdan. Sagt es ihnen. Am Ende des dritten Tages werde ich in Yunkai sein, ob Ihr die Tore für mich öffnet oder nicht.«
    Als die Yunkai’i das Lager verließen, hatte sich die Dunkelheit über das Land gelegt. Es versprach eine finstere Nacht zu werden, mondlos und sternenlos, und von Westen her wehte ein kalter feuchter Wind. Eine schöne schwarze Nacht, dachte Dany. Um sie herum brannten Feuer wie kleine rotgelbe Sterne, die sich überall auf dem Hügel und dem Feld ausbreiteten. »Ser Jorah«, sagte sie, »ruft meine Blutreiter.« Dany setzte sich inmitten ihrer Drachen auf einen Berg Kissen, um sie zu erwarten. Nachdem die Männer sich versammelt hatten, erklärte sie: »Bis eine Stunde nach Mitternacht sollte Zeit genug sein.«
    »Ja, Khaleesi «, sagte Rakharo. »Zeit wofür?«
    »Um unseren Angriff vorzubereiten.«
    Ser Jorah Mormont schnitt eine verdrießliche Miene. »Ihr habt den Söldnern gesagt …«
    »… dass ich ihre Antwort am Morgen erwarte. Was heute Nacht angeht, habe ich ihnen keinerlei Versprechungen gemacht. Die Sturmkrähen werden über mein Angebot streiten. Die Zweitgeborenen werden sich mit dem Wein betrinken, den ich Mero geschenkt habe. Und die Yunkai’i glauben, ihnen blieben drei weitere Tage. Wir werden sie im Schutz dieser Finsternis angreifen.«
    »Sie werden Kundschafter ausgeschickt haben, die uns beobachten. «

    »Und in der Dunkelheit sehen sie Hunderte von Lagerfeuern«, sagte Dany. »Wenn sie überhaupt etwas sehen.«
    »Khaleesi«, bot sich Jhogo an, »ich werde mich um diese Kundschafter kümmern. Das sind keine Reiter, nur Sklavenhändler auf Pferden.«
    »Genau«, stimmte sie zu. »Ich denke, wir sollten von drei Seiten angreifen. Grauer Wurm, deine Unbefleckten schlagen von rechts und links zu, während meine Kos meine

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