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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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unsere Antwort erhaltet Ihr bei Sonnenaufgang.«
    Nachdem Mero gegangen war, sagte Arstan Weißbart: »Dieser Mann hat einen üblen Ruf, der sogar bis nach Westeros gedrungen ist. Lasst Euch nicht von seinen Manieren täuschen, Euer Gnaden. Heute Nacht wird er dreimal auf Eure Gesundheit trinken, und morgen früh wird er Euch mit Freuden vergewaltigen. «
    »Dieses eine Mal hat der alte Mann Recht«, stimmte Ser Jorah zu. »Die Zweitgeborenen sind eine alte Kompanie, die sicherlich mutig kämpft, aber unter Mero sind sie beinahe ebenso heruntergekommen wie die Tapferen Kameraden.
Der Mann ist für seine Herren ebenso gefährlich wie für seine Feinde. Deswegen trefft Ihr ihn hier draußen. Keine der Freien Städte will ihn mehr anheuern.«
    »Es ist nicht sein Ruf, den ich will, es sind seine fünfhundert Reiter. Was ist mit den Sturmkrähen, dürfen wir auf sie hoffen?«
    »Nein«, erwiderte Ser Jorah offen. »Dieser Prendahl ist ein Ghiscari von Geburt. Vermutlich hatte er Verwandte in Astapor. «
    »Sehr schade. Nun, möglicherweise bleibt uns der Kampf erspart. Warten wir ab und hören wir uns an, was die Yunkai’i zu sagen haben.«
    Die Gesandten aus Yunkai erschienen bei Sonnenuntergang, fünfzig Mann auf prachtvollen schwarzen Pferden, einer auf einem großen weißen Kamel. Ihre Helme waren doppelt so hoch wie ihre Köpfe, damit sie die bizarren Geflechte, Türme und Figuren des geölten Haars darunter nicht zerdrückten. Ihre Leinenröcke und Gewänder waren in einem satten Gelb gefärbt, und auf ihre Mäntel hatten sie Kupferscheiben genäht.
    Der Mann auf dem weißen Kamel nannte sich Grazdan mo Eraz. Er war schlank und zäh, und beim Lächeln zeigte er so weiße Zähne wie Kraznys, bevor Drogon ihm das Gesicht verbrannt hatte. Sein Haar war wie das Horn eines Einhorns geformt, welches aus seiner Stirn ragte, und seine Tokar war mit goldener myrischer Spitze gesäumt. »Uralt und ruhmreich ist Yunkai, die Königin der Städte«, sagte er, als Dany ihn in ihrem Zelt willkommen hieß. »Unsere Mauern sind stark, unsere Adligen stolz und grimmig, unser gemeines Volk kennt keine Furcht. In uns fließt das Blut des alten Ghis, dessen Imperium schon viele Jahre zählte, als Valyria noch schreiendes Kleinkind war. Ihr wart weise, die Unterredung mit uns zu suchen, Khaleesi . Hier habt Ihr keine leichte Eroberung vor Euch.«
    »Gut. Meine Unbefleckten freuen sich bereits auf einen ordentlichen Kampf.« Sie blickte zu Grauer Wurm hinüber, der nickte.

    Grazdan zuckte die Schultern. »Wenn Ihr ihr Blut vergießen wollt, bitte. Mir wurde berichtet, Ihr hättet Eure Eunuchen befreit. Freiheit bedeutet für einen Unbefleckten so viel wie ein Schal für einen Schellfisch.« Er lächelte Grauer Wurm an, doch der Eunuch stand da wie aus Granit gehauen. »Jene, die überleben, werden wir wieder versklaven und einsetzen, um Astapor vom Pöbel zurückzuerobern. Wir können auch Euch zur Sklavin machen, zweifelt nicht daran. Es gibt Freudenhäuser in Lys und Tyrosh, wo Männer stattliche Summen zahlen würden, um die letzte Targaryen zu besteigen.«
    »Es freut mich, dass Ihr wisst, wer ich bin«, erwiderte Dany milde.
    »Ich bin sogar stolz auf mein Wissen über den wilden, ungebildeten Westen.« Grazdan breitete die Arme aus und machte eine beschwichtigende Geste. »Ist es denn tatsächlich notwendig, dass wir in solch harschem Ton miteinander sprechen? Gewiss habt Ihr in Astapor aufs Grausamste gewütet, aber wir in Yunkai sind versöhnliche Menschen. Euer eigentlicher Streit hat nichts mit uns zu tun, Euer Gnaden. Aus welchem Grund wollt Ihr Eure Kraft an unseren Mauern vergeuden, wo Ihr doch jeden Mann braucht, um den Thron Eures Vaters im fernen Westeros zurückzuerobern? Yunkai wünscht Euch für diese Unternehmung alles Gute. Und um die Wahrheit dieser Worte zu beweisen, habe ich Euch ein Geschenk mitgebracht.« Er klatschte in die Hände. Zwei Mann seiner Eskorte trugen eine schwere Zederntruhe mit Bronze- und Goldbeschlägen herein und stellten sie zu ihren Füßen ab. »Fünfzigtausend Goldmark«, sagte Grazdan glattzüngig. »Sie gehören Euch, eine Geste der Freundschaft von den Weisen Herren Yunkais. Gold, das aus freien Stücken gegeben wird, ist besser als Plündergut, das mit Blut erkauft wurde, nicht wahr? So bitte ich Euch, Daenerys Targaryen, nehmt diese Truhe und geht.«
    Dany stieß den Deckel der Truhe mit ihrem kleinen, in einen Pantoffel gehüllten Fuß zurück. Die Kiste war mit goldenen Münzen

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