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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ein paar mehr.«

    »Nein«, sagte Arya. Das wird er nicht tun, oder? Und wenn, lasse ich ihn einfach hier liegen und reite fort.
    Sandor lachte über die Angst auf ihrem Gesicht. »War nur ein Scherz, Wolfsmädchen. Ein verdammter Scherz. Such mir einen Stock, ungefähr so lang und nicht zu dick. Und wasch den Schlamm ab. Ich hasse den Geschmack von Schlamm.«
    Die ersten beiden Stöcke, die sie ihm brachte, gefielen ihm nicht. Als sie endlich einen gefunden hatte, der ihm passte, hatten die Flammen seine Hundeschnauze bis zu den Augen rußgeschwärzt. Der Wein siedete wallend. »Hol mir den Becher aus meinem Schlafzeug und füll ihn halb«, trug er ihr auf. »Sei vorsichtig. Wenn du das verdammte Ding umstößt, schicke ich dich wirklich los, um neuen Wein zu holen. Nimm den Wein und gieß ihn auf meine Wunden. Meinst du, das kannst du?« Arya nickte. »Worauf wartest du dann noch?«, knurrte er.
    Beim ersten Mal, als sie den Becher füllte, kam sie mit den Fingerknöcheln an den Stahl und verbrannte sich so heftig, dass sie eine Blase bekam. Arya musste sich auf die Lippe beißen, um nicht aufzuschreien. Der Bluthund benutzte zu diesem Zweck den Stock und drückte ihn sich zwischen die Zähne, während sie goss. Zuerst behandelte sie seinen Oberschenkel, dann den weniger tiefen Schnitt hinten am Hals. Sandor ballte die Rechte zur Faust und schlug auf den Boden, während sie das Bein behandelte. Als es an den Hals ging, biss er so heftig auf den Stock, dass er zerbrach und sie ihm einen neuen suchen musste. Sie sah den Schrecken in seinen Augen. »Dreht den Kopf.« Nun tröpfelte sie den Wein über das rohe rote Fleisch, wo sich sein Ohr befunden hatte, und Rinnsale aus braunem Blut und rotem Wein krochen über sein Kinn. Jetzt schrie er doch, trotz des Stocks. Schließlich wurde er vor Schmerz ohnmächtig.
    Arya reimte sich den Rest selbst zusammen. Sie fischte die Streifen, die sie aus dem Mantel des Knappen geschnitten hatte, aus dem Helm und verband damit die Wunden. Beim Ohr
musste sie den halben Kopf verbinden, um die Blutung zu stillen. Inzwischen war der Abend über dem Trident hereingebrochen. Sie ließ die Pferde grasen, dann pflockte sie die Tiere für die Nacht an und machte es sich in einer Nische zwischen zwei Felsen so bequem wie möglich. Das Feuer brannte noch eine Weile, ehe es erlosch. Arya betrachtete den Mond durch die Äste über ihr.
    »Ser Gregor der Reitende Berg«, sagte sie leise. »Dunsen, Raff der Liebling, Ser Ilyn, Ser Meryn, Königin Cersei.« Es kam ihr seltsam vor, Polliver und den Kitzler auszulassen. Und auch Joffrey. Es freute sie, dass er tot war, doch sie wünschte sich, sie hätte ihm beim Sterben zusehen oder ihn vielleicht sogar selbst töten können. Polliver hat gesagt, Sansa hätte ihn getötet, zusammen mit dem Gnom. Ob das stimmte? Der Gnom war ein Lennister, und Sansa … Ich wünschte, ich könnte mich in einen Wolf verwandeln, mir Flügel wachsen lassen und davonfliegen.
    Wenn Sansa ebenfalls verschwunden war, gab es außer ihr selbst keine Starks mehr. Jon befand sich tausend Meilen entfernt auf der Mauer, doch er war ein Schnee, und all diese verschiedenen Tanten und Onkel, an die der Bluthund sie verkaufen wollte, waren auch keine Starks. Sie waren keine Wölfe.
    Sandor stöhnte, und sie rollte sich auf die Seite und blickte zu ihm hinüber. Seinen Namen hatte sie ausgelassen, fiel ihr auf. Warum nur? Sie versuchte an Mycah zu denken, aber es war schwierig, sich daran zu erinnern, wie er ausgesehen hatte. Lange hatte sie ihn ja nicht gekannt. Er hat nur Fechten mit mir gespielt. »Der Bluthund«, flüsterte sie. »Valar morghulis.« Vielleicht war er ja morgen früh schon tot.
    Als jedoch die bleiche Dämmerung durch die Bäume kroch, war er es, der sie mit der Stiefelspitze weckte. Sie hatte wieder geträumt, ein Wolf zu sein, und hatte zusammen mit ihrem Rudel ein reiterloses Pferd über einen Berg gehetzt, doch sein Fuß brachte sie zurück in die Wirklichkeit, als sie gerade ihre Beute reißen wollte.
    Der Bluthund war immer noch schwach, jede seiner Bewegungen
war langsam und unbeholfen. Er sackte im Sattel zusammen, schwitzte, und die Ohrwunde blutete durch den Verband. Es kostete ihn seine ganze Kraft, nicht von Fremder zu fallen. Wären die Männer des Reitenden Bergs aufgetaucht, bezweifelte sie, dass er das Schwert auch nur hätte heben können. Arya blickte über die Schulter, doch sie sah nichts außer einer Krähe, die von Baum zu Baum flatterte. Das

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