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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Frachtraum schlafen, oder …«
    »Nehmt sie als Schiffsmädchen mit«, sagte ein Ruderer, der mit einem Ballen Wolle auf der Schulter vorbeikam. »Sie kann bei mir schlafen.«
    »Halt du deinen Mund«, fauchte der Kapitän ihn an.
    »Ich könnte arbeiten«, sagte Arya. »Das Deck schrubben. Treppen in einer Burg habe ich auch schon einmal geschrubbt. Oder ich könnte rudern …«
    »Nein«, erwiderte er, »das könntest du nicht.« Er gab ihr die
Münzen zurück. »Es würde auch keinen Unterschied machen, wenn du rudern könntest, Kind. Im Norden gibt es nichts, was wir gebrauchen können. Eis und Krieg und Piraten. Wir haben ein Dutzend Piratenschiffe auf dem Weg nach Norden gesehen, als wir um das Klauenhorn kamen, und ich möchte ihnen nicht noch einmal begegnen. Von hier aus rudern wir nach Hause, und dir würde ich raten, das Gleiche zu tun.«
    Ich habe kein Zuhause, dachte Arya. Ich habe kein Rudel. Und jetzt habe ich nicht einmal mehr ein Pferd.
    Der Kapitän wollte sich gerade abwenden, da fragte sie: »Was für ein Schiff ist dies, Mylord?«
    Er hielt lange genug inne, um ihr ein müdes Lächeln zu schenken: »Die Galeasse Tochter des Titan aus der Freien Stadt Braavos.«
    »Wartet«, sagte Arya plötzlich. »Ich habe noch etwas.« Sie hatte es tief in ihrer Unterwäsche verborgen, wo es sicher war, daher musste sie ein wenig herumwühlen, bis sie es fand, während die Ruderer lachten und der Kapitän mit unübersehbarer Ungeduld wartete. »Ein Silberstück mehr oder weniger ändert nichts, Kind«, sagte er schließlich.
    »Es ist nicht aus Silber.« Ihre Finger schlossen sich um die Münze. »Es ist aus Eisen. Hier.« Arya drückte ihm das Geldstück in die Hand, die kleine schwarze Eisenmünze, die Jaqen H’ghar ihr geschenkt hatte und die schon so abgewetzt war, dass der Mann, der darauf abgebildet war, keine Gesichtszüge mehr hatte. Wahrscheinlich ist sie wertlos, aber …
    Der Kapitän drehte die Münze in der Hand und betrachtete sie blinzelnd, dann sah er wieder Arya an. »Dies … wie …?«
    Jaqen hat gesagt, ich soll auch die Worte sprechen. Arya verschränkte die Arme vor der Brust. »Valar morghulis«, sagte sie so laut, als wüsste sie, was es bedeutete.
    »Valar dohaeris«, antwortete er und berührte seine Stirn mit zwei Fingern. » Natürlich bekommt Ihr eine Kabine.«

SAMWELL
    »Er saugt stärker als meiner.« Goldy strich dem Kleinen über den Kopf, während sie ihn an der Brust hielt.
    »Er hat Hunger«, sagte die blonde Frau namens Val, die von den Schwarzen Brüdern die Wildlingsprinzessin genannt wurde. »Bisher musste er von Ziegenmilch leben und von Tränken, die dieser blinder Maester zubereitet hat.«
    Der Junge hatte noch keinen Namen, genauso wenig wie Goldys. So hielt man es bei den Wildlingen. Auch Manke Rayders Sohn würde bis zu seinem dritten Lebensjahr keinen Namen bekommen, schien es, obwohl Samwell gehört hatte, wie die Brüder ihn den »kleinen Prinzen« oder den »In-der-Schlacht-Geborenen« nannten.
    Er schaute zu, wie das Kind an Goldys Brust saugte, und dann betrachtete er Jon, der ebenfalls zuschaute. Jon lächelt. Es war zwar nur ein trauriges Lächeln, doch es war immerhin ein Lächeln. Sam freute sich darüber. Es ist das erste Mal, dass ich ihn lächeln sehe, seit ich zurück bin.
    Von der Nachtfeste waren sie bis nach Grundsee gelaufen, von Grundsee nach Königintor, dabei waren sie einem schmalen Pfad von einer Burg zur nächsten gefolgt, wobei sie die Mauer nie aus den Augen gelassen hatten. Einen Tag und einen halben vor der Schwarzen Festung hatte Goldy, während sie mit von Blasen bedeckten Füßen dahintrotteten, ein Pferd hinter ihnen gehört, sich umgedreht und eine Kolonne schwarzer Reiter entdeckt, die sich ihnen von Westen näherte. »Meine Brüder«, hatte Sam ihr versichert. »Niemand außer der Nachtwache benutzt diese Straße.« Wie sich herausstellte, war
es Ser Denys Mallister vom Schattenturm mit dem verwundeten Bowen Marsch und den Überlebenden des Kampfes an der Schädelbrücke. Als Sam Dywen, Riese und den Schwermütigen Edd Tollett erblickte, fiel er vor Freude auf die Knie und weinte.
    Erst von ihnen hörte er von der Schlacht vor der Mauer. »Stannis ist mit seinen Rittern in Ostwacht gelandet, und Cotter Peik hat ihn auf Grenzerwegen geführt, um die Wildlinge zu überraschen«, erzählte ihm Riese. »Er hat sie zermalmt. Manke Rayder wurde gefangen genommen und tausend seiner besten Männer sind gefallen, darunter Harma

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