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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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abgestochenes Schwein und zog das eine Bein nach.
    »Da ist noch einer«, erinnerte Arya ihn.
    Der Knappe hatte das Messer aus seinem Bauch gezogen und versuchte, die Blutung zu stillen. Als der Bluthund ihn in die Höhe riss, schrie er auf und begann zu heulen wie ein Säugling. »Gnade«, winselte er, »bitte. Tötet mich nicht. Mutter, sei gnädig.«
    »Sehe ich aus wie deine verfluchte Mutter?« Der Bluthund sah nicht mehr menschlich aus. »Den hast du auch erledigt«, sagte er zu Arya. »Hast ihm die Eingeweide aufgeschlitzt, das ist sein Ende. Allerdings wird er sehr langsam sterben.«
    Der Junge schien ihn nicht zu hören. »Ich bin wegen der
Mädchen gekommen«, jammerte er. »… mich zum Mann machen, hat Polly gesagt … Oh, Götter, bitte, bringt mich zu einer Burg … zu einem Maester, bringt mich zu einem Maester, mein Vater hat Gold … Es war doch nur wegen der Mädchen … Gnade, Ser.«
    Der Bluthund schlug ihm hart ins Gesicht, so dass der Knappe erneut aufheulte. »Nenn mich nicht Ser.« Er wandte sich an Arya. »Der gehört dir, Wölfin. Tu du es.«
    Sie wusste, was er meinte. Arya ging zu Polliver und kniete lange genug in seinem Blut, um seinen Schwertgurt zu lösen. Neben seinem Dolch hing eine schlankere Klinge, zu lang für einen Dolch, zu kurz für das Schwert eines Mannes, doch in ihrer Hand fühlte sie sich genau richtig an.
    »Weißt du noch, wo das Herz ist?«, fragte der Bluthund.
    Sie nickte. Der Knappe verdrehte die Augen. »Gnade.«
    Nadel glitt zwischen seinen Rippen hindurch und schenkte ihm Gnade.
    »Gut.« Sandors Stimme war rau vor Schmerz. »Wenn diese drei hier herumhuren, hält Gregor vermutlich nicht nur Harrenhal, sondern auch die Furt. Also könnten jeden Augenblick noch mehr seiner Schoßhündchen auftauchen, und für heute haben wir genug von diesen verdammten Biestern kaltgemacht. «
    »Wo gehen wir hin?«, fragte sie.
    »Salzpfann.« Er stützte sich mit der großen Pranke auf ihre Schulter, um nicht zu fallen. »Hol mir etwas Wein, Wölfin. Und nimm ihnen all ihr Geld ab, wir werden es brauchen. Falls es in Salzpfann ein Schiff gibt, können wir übers Meer ins Grüne Tal fahren.« Sein Mund zuckte, während immer noch das Blut dort hervorquoll, wo sein Ohr gewesen war. »Vielleicht verheiratet Lady Lysa dich ja mit ihrem kleinen Robert. Das wäre ein Pärchen.« Er wollte lachen, stöhnte jedoch stattdessen auf.
    Als die Zeit zum Aufbruch kam, brauchte er Aryas Hilfe, um auf Fremder zu steigen. Er hatte sich einen Streifen Stoff
um den Hals gebunden, einen zweiten um den Oberschenkel, und den Mantel des Knappen hatte er vom Nagel an der Tür genommen. Der Mantel war grün, mit einem grünen Pfeil auf weißer Sehne, doch als der Bluthund ihn zusammenknüllte und ihn sich ans Ohr drückte, wurde er bald rot. Arya befürchtete, Sandor würde zusammenbrechen, sobald sie losritten, doch irgendwie hielt er sich im Sattel.
    Sie durften es nicht riskieren, sich an der Rubinfurt blicken zu lassen, und statt dem Königsweg zu folgen, schlugen sie sich querfeldein nach Südosten durch unkrautüberwucherte Felder, Wälder und Sumpfland. Es dauerte Stunden, bis sie das Ufer des Trident erreicht hatten. Der Fluss war demütig in sein gewohntes Bett zurückgekehrt, stellte Arya fest; all seine nasse braune Wut war mit dem Ende des Regens verschwunden. Er ist auch müde, dachte sie.
    Dicht am Wasser fanden sie einige Weiden, die sich aus einem Gewirr verwitterter Felsen erhoben. Zusammen mit den Felsen bildeten die Bäume eine Art natürlicher Festung, wo sie sowohl vom Fluss als auch vom Weg her nicht zu sehen waren. »Das ist gut«, sagte der Bluthund. »Tränk die Pferde und such Treibholz für ein Feuer.« Beim Absteigen musste er sich an einem Ast festhalten, um nicht hinzufallen.
    »Wird man den Rauch nicht bemerken?«
    »Jeder, der uns finden will, braucht nur meiner Blutspur zu folgen. Tränk die Tiere und such Holz. Aber bring mir zuerst den Weinschlauch.«
    Nachdem er das Feuer angezündet hatte, setzte Sandor seinen Helm auf die Flammen, schüttete den halben Schlauch hinein und ließ sich gegen einen moosbedeckten Stein sinken, als wolle er sich nie wieder erheben. Er ließ Arya den Mantel des Knappen waschen und in Streifen schneiden. Diese legte er ebenfalls in den Helm. »Wenn ich mehr Wein hätte, würde ich trinken, bis mir die Sinne schwinden. Vielleicht sollte ich dich zu diesem verdammten Gasthaus zurückschicken, damit du noch einen Schlauch holst. Oder gleich

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