Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Hundekopf. Der Rest ist zerstoben wie Laub im Sturm, haben wir gehört.« Die Götter sind weise, dachte Sam. Wenn er sich auf dem Rückweg von Crasters Bergfried nicht verirrt hätte, wäre er möglicherweise mitten in die Schlacht hineingeraten … oder zumindest in Manke Rayders Lager. Goldy und ihren Jungen hätten sie wahrscheinlich gut behandelt, ihn nicht. Sam kannte all die Geschichten darüber, was die Wildlinge mit gefangenen Krähen anstellten. Er schauderte.
    Nichts, was seine Brüder ihm berichteten, bereitete ihn jedoch auf den Anblick vor, den die Schwarze Festung bot. Der Gemeinschaftsraum war bis auf die Grundmauern niedergebrannt, und die große Holztreppe war nur noch ein Haufen aus zerborstenem Eis und verkohlten Balken. Donal Noye war tot, außerdem Rast, der Taube Dick, der Rote Alyn und so viele andere, und dennoch hielten sich in der Burg mehr Leute auf, als Sam je hier gesehen hatte – keine Schwarzen Brüder, sondern Soldaten des Königs, mehr als tausend Mann. Zum ersten Mal seit Menschengedenken wohnte ein König im Königsturm, und von der Lanze, Hardins Turm, dem Grauen Bergfried, der Schildhalle und anderen Gebäuden, die seit Jahren leer gestanden hatten, wehten Banner. »Das große, das goldene mit dem schwarzen Hirsch, das ist das königliche Wappen des Hauses Baratheon«, erklärte er Goldy, die noch nie ein Banner gesehen hatte. »Das mit dem Fuchs und den Blumen gehört
dem Hause Florent. Die Schildkröte sind die Estermonts, der Schwertfisch Bar Emmon, und die gekreuzten Trompeten stehen für Wensingen.«
    »Sie sind bunt wie Blumen.« Goldy zeigte auf eines der Banner. »Ich mag diese gelben da mit dem Feuer. Schau nur, und einige der Krieger tragen das Gleiche auf ihren Mänteln.«
    »Ein flammendes Herz. Ich weiß nicht, wessen Wappen das ist.«
    Bald genug sollte er es herausfinden. »Männer der Königin«, erzählte ihm Pyp, nachdem er gejauchzt und gerufen hatte: »Lauft und verrammelt die Türen, Leute, Sam der Töter ist aus dem Grab zurückgekehrt«, während Grenn ihn so fest umarmte, dass er fürchtete, er würde ihm die Rippen brechen. »Aber frag lieber nicht, wo die Königin ist. Stannis hat sie in Ostwacht gelassen, zusammen mit seiner Tochter und seiner Flotte. Außer der Roten hat er keine Frau mitgebracht.«
    »Die Rote?«, fragte Sam unsicher.
    »Melisandre aus Asshai«, antwortete Grenn. »Die Zauberin des Königs. Es heißt, sie habe auf Drachenstein einen Mann bei lebendigem Leibe verbrannt, damit Stannis günstige Winde für seine Fahrt nach Norden hat. Sie ist an seiner Seite in die Schlacht geritten, und sie hat ihm sein magisches Schwert geschenkt. Lichtbringer nennen sie es. Warte nur, bis du es siehst. Es glüht, als würde ein Stück Sonne darin stecken.« Er schaute Sam erneut an und grinste ihn breit und dümmlich an. »Ich kann es immer noch nicht fassen.«
    Jon Schnee lächelte ebenfalls, als er ihn sah, doch müde, ebenso wie jetzt. »Du hast es also am Ende doch geschafft«, sagte er, »und sogar Goldy hast du mitgebracht. Gut gemacht, Sam.«
    Jon selbst hatte einiges mehr gut gemacht, wenn man Grenn so erzählen hörte. Dennoch genügte es Ser Allisar Thorn und dessen Freunden wohl noch nicht, dass er das Horn des Winters gefunden und einen Wildlingsprinzen gefangen genommen hatte, denn noch immer hatten sie den Vorwurf des Hochverrats
nicht zurückgenommen. Obwohl Maester Aemon sagte, seine Wunde heile gut, hatte Jon andere Narben davongetragen, die tiefer gingen als die in seinem Gesicht. Er trauert um sein Wildlingsmädchen und um seine Brüder.
    »Seltsam«, sagte er zu Sam, »Craster hat Manke nicht gemocht, und Manke konnte Craster nicht ausstehen, und jetzt stillt Crasters Tochter Mankes Sohn.«
    »Ich habe eben Milch«, sagte Goldy leise und scheu. »Mein Sohn trinkt nur wenig. Er ist nicht so gierig wie dieser hier.«
    Die Wildlingsfrau Val wandte sich zu ihnen um. »Ich habe gehört, wie die Männer der Königin gesagt haben, die Rote Frau will Manke dem Feuer übergeben, sobald er sich ausreichend erholt hat.«
    Jon sah sie erschöpft an. »Manke ist ein Deserteur der Nachtwache. Auf dieses Vergehen steht die Todesstrafe. Wenn die Wache ihn gefangen hätte, würde er inzwischen schon hängen, aber er befindet sich im Gewahrsam des Königs, und niemand außer der Roten Frau kennt Stannis’ Absichten.«
    »Ich will ihn sehen«, sagte Val. »Um ihm seinen Sohn zu zeigen. Das hat er ja wohl verdient, ehe ihr ihn tötet.«
    Sam

Weitere Kostenlose Bücher