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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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und so hatte Jon die Aufgabe übernommen, mit den grüneren Rekruten zu üben, mit Satin, Pferd, Hopp-Robin mit dem Klumpfuß, Arron und Emrick. Und wenn sie Dienst taten, übte er stundenlang allein mit Schwert, Schild und Speer oder forderte jeden heraus, der sich darauf einließ.
    Sam, du bist ein liebenswerter Narr, hallten Jons Worte in seinen Ohren nach, während er zurück zum Turm des Maesters ging. Mach die Augen auf. Es zeichnet sich schon seit Tagen ab. Hatte er damit Recht? Ein Mann brauchte zwei Drittel der Stimmen aller Geschworenen Brüder, um Lord Kommandant der Nachtwache zu werden, und nach neun Tagen und neun Abstimmungen war noch niemand diesem Ziel auch nur nahe gekommen. Lord Janos hatte in der Tat zugelegt, er war erst an Bowen Marsch und dann Othell Yarwyck vorbeigezogen, doch er lag immer noch weit hinter Ser Denys Mallister vom Schattenturm und Cotter Peik aus Ostwacht an der See. Einer der beiden wird gewiss der neue Lord Kommandant, redete sich Sam ein.
    Stannis hatte auch vor der Tür des Maesters Wachen aufgestellt. Im Inneren der Gemächer war es heiß, und überall drängten sich die Verwundeten der Schlacht, Schwarze Brüder, Männer des Königs und Männer der Königin, alle drei Sorten. Klydas schlurfte mit Flaschen voll Ziegenmilch und Traumwein zwischen ihnen umher, doch Maester Aemon war noch nicht von seinem morgendlichen Besuch bei Manke Rayder zurückgekehrt. Sam hängte seinen Mantel an einen Haken und machte sich nützlich. Doch während er dies und jenes holte oder einschenkte oder Verbände wechselte, gingen ihm Jons Worte nicht mehr aus dem Sinn. Sam, du bist ein liebenswerter Narr. Mach die Augen auf. Es zeichnet sich schon seit Tagen ab.
    Es dauerte eine gute Stunde, bis er sich entschuldigen konnte, um die Raben zu füttern. Auf dem Weg hinauf in den Schlag blieb er stehen und schaute sich die Auszählung des gestrigen Abends an, die er sich genauso aufgeschrieben hatte wie schon
die anderen. Zu Beginn der Wahlen hatten über dreißig Namen auf der Liste gestanden, inzwischen hatten die meisten jedoch einen Rückzieher gemacht, da deutlich geworden war, dass sie nicht gewinnen würden. Sieben waren nun noch übrig. Ser Denys Mallister hatte zweihundertunddreizehn Stimmen erhalten, Cotter Peik einhundertsiebenundachtzig, Lord Slynt vierundsiebzig, Othell Yarwyck sechzig, Bowen Marsch neunundvierzig. Drei-Finger-Hobb fünf und der Schwermütige Edd Tollett eine. Pyp und seine blöden Scherze. Sam blätterte die früheren Auszählungen durch. Ser Denys, Cotter Peik und Bowen Marsch verloren seit dem dritten Tag, Othell Yarwyck seit dem sechsten. Nur Lord Janos Slynt gewann Tag um Tag um Tag dazu.
    Er hörte die Vögel im Schlag krächzen, also steckte er die Blätter weg und stieg die Treppe hinauf, um die Tiere zu füttern. Drei weitere Raben waren heimgekehrt, stellte er erfreut fest. »Schnee«, riefen sie. »Schnee, Schnee, Schnee.« Das hatte er ihnen beigebracht. Selbst mit den Neuankömmlingen wirkte der Rabenschlag trostlos leer. Nur wenige der Vögel, die Aemon ausgeschickt hatte, waren bisher zurückgekehrt. Einer allerdings hat Stannis erreicht. Einer hat Drachenstein und einen König erreicht, der sich noch um uns kümmert. Tausende Meilen weiter südlich, das wusste Sam, hatte sich sein Vater mit dem Hause Tarly dem Knaben auf dem Eisernen Thron angeschlossen, doch weder König Joffrey noch der kleine König Tommen hatten auf den Hilferuf der Wache reagiert. Was nützt ein König, der sein Reich nicht verteidigt?, dachte er wütend und erinnerte sich an die Nacht auf der Faust der Ersten Menschen und die fürchterliche Reise zu Crasters Bergfried durch Dunkelheit, Angst und Schneetreiben. Die Männer der Königin beunruhigten ihn, schon, aber wenigstens waren sie hier .
    An diesem Abend hielt Sam beim Essen nach Jon Schnee Ausschau, konnte ihn in dem höhlenartigen Gewölbe, wo die Brüder jetzt ihre Mahlzeiten einnahmen, jedoch nicht entdecken und setzte sich schließlich zu seinen anderen Freunden
auf die Bank. Pyp erzählte dem Schwermütigen Edd von dem Wettbewerb, welcher Strohsoldat die meisten Wildlingspfeile einfangen würde. »Du hast die meiste Zeit geführt, aber Watt aus Langsee hat am letzten Tag drei Stück abgekriegt und dich überholt.«
    »Ich gewinne sowieso nie«, beschwerte sich der Schwermütige Edd. »Watt haben die Götter dagegen schon immer mit einem Lächeln bedacht. Als die Wildlinge ihn von der Schädelbrücke gestoßen haben, fiel

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