Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
Küche heraushaben wollen?«, antwortete Klydas. »Ser Denys hat im Vergleich zu gestern zehn Stimmen verloren«, zeigte Sam auf. »Und Cotter Peik fast zwanzig. Das ist nicht gut.«
    »Nicht gut für ihre Hoffnungen, Lord Kommandant zu werden, gewiss«, stimmte Maester Aemon zu. »Dennoch ist es am Ende vielleicht gut für die Nachtwache. Diese Entscheidung liegt nicht bei uns. Zehn Tage sind keine ungewöhnlich lange Zeit. Es gab einmal eine Wahl, die fast zwei Jahre gedauert hat, über siebenhundert Abstimmungen lang. Die Brüder treffen ihre Entscheidung, wenn sie es für richtig halten.«
    Ja, dachte Sam, aber was für eine Entscheidung?
    Später, als sie über mit Wasser verdünntem Wein in Pyps Zelle saßen, löste sich Sams Zunge, und plötzlich sprach er seine Gedanken laut aus. »Cotter Peik und Ser Denys Mallister haben an Boden verloren, aber zusammen haben sie fast zwei Drittel«, erzählte er Pyp und Grenn. »Jeder von ihnen
wäre ein guter Lord Kommandant. Jemand müsste einen von ihnen überzeugen, zurückzutreten und den anderen zu unterstützen. «
    »Jemand?«, fragte Grenn zweifelnd. »Welcher Jemand?«
    »Grenn ist so dumm, dass er glaubte, dieser Jemand könnte er sein«, meinte Pyp. »Vielleicht sollte dieser Jemand König Stannis überzeugen, Königin Cersei zu heiraten, wenn er mit Peik und Mallister fertig ist.«
    »König Stannis ist doch schon verheiratet«, widersprach Grenn.
    »Was soll ich bloß mit ihm machen, Sam?«, seufzte Pyp.
    »Cotter Peik und Ser Denys mögen sich nicht besonders«, hielt Grenn stur dagegen. »Sie streiten sich über alles und jeden .«
    »Ja, aber nur, weil sie unterschiedlicher Meinung sind, was das Beste für die Nachtwache ist«, meinte Sam. »Wenn wir ihnen erklären würden …«
    » Wir ? «, hakte Pyp ein. »Wie hat sich jemand plötzlich in uns verwandelt? Ich bin der Affe des Mimen, schon vergessen? Und Grenn, nun, Grenn ist eben Grenn .« Er lächelte Sam an und wackelte mit den Ohren. »Du allerdings … du bist der Sohn eines Lords und der Bursche des Maesters …«
    »Und Sam der Töter«, sagte Grenn. »Du hast einen Anderen erschlagen.«
    »Es war das Drachenglas , das ihn getötet hat«, erklärte Sam ihnen zum hundertsten Mal.
    »Der Sohn eines Lords, der Bursche des Maesters und Sam der Töter«, dachte Pyp laut. » Du könntest vielleicht mit ihnen reden …«
    »Das könnte ich«, sagte Sam und hörte sich dabei ebenso trübsinnig an wie der Schwermütige Edd, »wenn ich nicht zu feige dazu wäre.«

JON
    Jon umkreiste Satin langsam mit dem Schwert in der Hand und zwang ihn, sich ständig zu drehen. »Nimm deinen Schild hoch«, befahl er.
    »Er ist zu schwer«, jammerte der Junge aus Altsass.
    »Er ist gerade schwer genug, um einen Schwerthieb abzuwehren«, erwiderte Jon. »Jetzt hoch damit.« Er trat vor und schlug zu. Satin riss den Schild rechtzeitig nach oben, um das Schwert mit der Kante zu erwischen, und schwang die Klinge auf Jons Rippen. »Gut«, lobte Jon, als er den Aufprall auf seinem Schild spürte. »Das war gut. Aber du musst mehr mit dem Körper mitgehen, dann richtest du mehr Schaden an als nur mit der Kraft deines Armes. Komm, versuch es noch einmal, schlag auf mich ein, aber behalte den Schild oben, oder ich lasse deinen Kopf dröhnen wie eine Glocke …«
    Stattdessen trat Satin einen Schritt zurück und schob das Visier hoch. »Jon«, sagte er nervös.
    Als Jon sich umdrehte, stand sie hinter ihm in Begleitung eines halben Dutzends Männer der Königin. Kein Wunder, dass es plötzlich auf dem Hof so still geworden ist. Er hatte Melisandre bei ihren Nachtfeuern gesehen oder auch, wenn sie in die Burg ging oder diese verließ, jedoch nie aus solcher Nähe. Sie ist wunderschön, dachte er … Doch ihre roten Augen hatten etwas äußerst Beunruhigendes an sich. »Mylady.«
    »Der König möchte Euch sprechen, Jon Schnee.«
    Jon rammte das Übungsschwert in den Boden. »Ist es mir erlaubt, mich umzuziehen? In diesem Aufzug kann ich einem König nicht gegenübertreten.«

    »Wir werden Euch oben auf der Mauer erwarten«, sagte Melisandre. Wir , hörte Jon, nicht er. Es stimmt also, was man sich erzählt. Sie ist seine wahre Königin, nicht diejenige, die er in Ostwacht gelassen hat.
    Er hängte Kettenhemd und Brustpanzer in die Waffenkammer und machte sich auf den Weg in seine Zelle, wo er seine verschwitzten Kleider auszog und frisches Schwarz anlegte. Im Käfig würde es kalt und windig sein und oben auf dem Eis sogar noch

Weitere Kostenlose Bücher