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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Gegenwart.«
    Lord Janos war hochrot im Gesicht und zitterte. »Die Bestie «, keuchte er. »Schaut! Die Bestie, die Halbhand umgebracht hat. Unter uns wandelt ein Warg, Brüder. Ein WARG ! Dieses … dieses Geschöpf darf uns nicht anführen! Dieser Tierling hat kein Recht zu leben!«
    Geist fletschte die Zähne, doch Jon legte ihm die Hand auf den Kopf. »Mylord«, fragte er, »würdet Ihr mir verraten, was hier vorgefallen ist?«
    Maester Aemon antwortete vom anderen Ende der Halle. »Man hat dich für den Posten des Lord Kommandanten vorgeschlagen, Jon.«
    Das war so absurd, dass Jon grinsen musste. »Wer war das?«, fragte er und sah seine Freunde an. Das war sicherlich wieder einer von Pyps Scherzen. Doch Pyp zuckte nur mit den Schultern, und Grenn schüttelte den Kopf. Der Schwermütige Edd erhob sich. »Ich war es. Ja, ich weiß, damit tut man einem Freund etwas furchtbar Schreckliches an, aber besser du als ich.«
    Lord Janos schrie von neuem los. »Das, das ist eine Ungeheuerlichkeit! Wir sollten diesen Knaben hängen. Ja! Ihn aufhängen, sage ich, hängt ihn auf, für seinen Verrat und weil er ein Warg ist, zusammen mit seinem Freund Manke Rayder. Lord Kommandant? Das lasse ich nicht zu, das werde ich nicht dulden!«
    Cotter Peik stand auf. »So, das werdet Ihr nicht dulden?
Vielleicht hattet Ihr Eure Goldröcke abgerichtet, Euch Euren verfluchten Arsch zu lecken, aber jetzt tragt Ihr einen schwarzen Rock.«
    »Jeder Bruder darf einen anderen vorschlagen, solange dieser Mann das Gelübde abgelegt hat«, sagte Ser Denys Mallister. »Tollett hat nur Gebrauch von seinem angestammten Recht gemacht, Mylord.«
    Ein Dutzend Männer redeten plötzlich durcheinander, jeder versuchte, den anderen zu übertönen, und binnen kurzem herrschte erneut lautes Geschrei in der Halle. Diesmal sprang Ser Allisar Thorn auf einen Tisch und bat mit erhobenen Händen um Ruhe. »Brüder!«, rief er, »dieser Streit bringt uns nichts ein. Ich bin dafür abzustimmen. Dieser König , der sich im Königsturm eingenistet hat, hat vor allen Türen Wachen aufgestellt, damit wir nicht eher essen oder diesen Raum verlassen, ehe wir unsere Wahl getroffen haben. Möge es also so sein! Wir werden wählen und wieder wählen, die ganze Nacht lang, wenn es sein muss, bis wir unseren Lord Kommandanten haben … Doch ehe wir unsere Stimm-Marken abgeben, möchte uns, glaube ich, unser Erster Baumeister etwas sagen.«
    Othell Yarwyck stand langsam auf und runzelte die Stirn. Der große Baumeister rieb sich die eingefallenen Wangen und sagte: »Nun, ich ziehe meinen Namen von der Liste zurück. Wenn ihr mich gewollt hättet, so hattet ihr zehnmal die Möglichkeit, mich zu wählen, dennoch habt ihr es nicht getan. Nicht genug von euch jedenfalls. Ich wollte eigentlich sagen, dass jene, die für mich stimmen wollten, Lord Janos wählen sollten …«
    Ser Allisar nickte. »Lord Slynt ist die bestmögliche …«
    »Ich war noch nicht fertig , Allisar«, beschwerte sich Yarwyck. »Lord Slynt hat die Stadtwache in Königsmund befehligt, das wissen wir alle, und er war Lord von Harrenhal …«
    »Harrenhal hat er nie zu Gesicht bekommen !«, rief Cotter Peik.
    »Nun, das stimmt«, räumte Yarwyck ein. »Und überhaupt,
jetzt, wo ich hier stehe, weiß ich gar nicht mehr, weshalb ich Slynt für eine so gute Wahl gehalten habe. Es wäre eine Art Schlag ins Gesicht für König Stannis, und ob uns damit gedient ist, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wäre Schnee besser. Er ist länger auf der Mauer, außerdem ist er Ben Starks Neffe, und er hat dem Alten Bären als Knappe gedient.« Yarwyck zuckte die Achseln. »Wählt, wen ihr wollt, jedenfalls nicht mich.« Er setzte sich.
    Jon sah, dass Janos Slynts rotes Gesicht violett angelaufen war, doch Ser Allisar Thorn war bleich geworden. Der Mann aus Ostwacht schlug wieder mit der Faust auf den Tisch, aber nun rief er nach dem Kessel. Einige seiner Freunde griffen den Ruf auf. »Den Kessel!«, brüllten sie wie aus einem Mund. »Den Kessel, den Kessel, DEN KESSEL!«
    Der Kessel stand in der Ecke am Kamin, ein großes, schwarzes rundes Ding mit zwei riesigen Griffen und einem schweren Deckel. Maester Aemon sagte etwas zu Sam und Klydas, und die beiden gingen los, packten die Griffe und schleppten den Kessel zu den Tischen. Einige Brüder hatten sich bereits bei den Fässern mit den Stimm-Marken aufgestellt, als Klydas den Deckel hochhob und ihn sich beinahe auf die Füße hätte fallen lassen.
    Unter rauem Krächzen und

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