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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Flattern stieg ein riesiger Rabe aus dem Kessel auf. Er flatterte empor und suchte vielleicht das Gebälk oder ein Fenster, durch das er entkommen könnte, doch im Kellergewölbe gab es weder Balken noch Fenster. Der Rabe saß in der Falle. Er keckerte laut und umkreiste die Halle, einmal, zweimal, dreimal. Und Jon hörte Samwell Tarly rufen: »Den Vogel kenne ich! Das ist Lord Mormonts Rabe!«
    Der Rabe landete auf dem Tisch, der Jon am nächsten stand. »Schnee«, krächzte er. Es war ein alter Vogel, schmutzig und verwahrlost. »Schnee«, sagte er wieder, »Schnee, Schnee, Schnee.« Dann stolzierte er zum Ende des Tisches, breitete erneut die Flügel aus und flog auf Jons Schulter.
    Lord Janos setzte sich mit einem lauten Plumps , doch Ser
Allisar erfüllte das Gewölbe mit spöttischem Gelächter. »Ser Schweinchen hält uns für Narren, Brüder«, sagte er. »Er hat dem Vogel diesen kleinen Trick beigebracht. Sie können alle Schnee sagen, geht nur hinauf in den Rabenschlag und hört es euch selbst an. Mormonts Vogel konnte mehr Worte als das.«
    Der Rabe legte den Kopf schief und blickte Jon an. »Korn?«, fragte er hoffnungsvoll. Und als er weder Korn noch eine Antwort bekam, krächzte er und murmelte: »Kessel? Kessel? Kessel ?«
    Der Rest waren Pfeilspitzen, ein Strom von Pfeilspitzen, eine Flut von Pfeilspitzen, genug Pfeilspitzen, um die wenigen letzten Steine und Muscheln und auch alle Kupfermünzen darin zu ertränken.
    Nachdem die Auszählung vorüber war, fand Jon sich von seinen Brüdern umringt. Manche klopften ihm auf die Schulter, während andere das Knie vor ihm beugten, als sei er tatsächlich ein Lord. Satin, Owen der Ochse, Halder, Kröte, Leerer Stiefel, Riese, Mully, Ulmer aus dem Königswald, der Süße Donnel Hügel und ein halbes Hundert mehr drängten sich um ihn herum. Dywen knackte mit seinen Holzzähnen und sagte: »Bei den guten Göttern, unser Lord Kommandant liegt ja noch in den Windeln.« Der Eiserne Emmett fragte: »Ich hoffe doch, das bedeutet nicht, dass ich beim nächsten Mal nicht mehr richtig auf Euch einprügeln darf, wenn wir mit den Schwertern üben, Mylord.« Drei-Finger-Hobb wollte wissen, ob er weiterhin mit den Männern essen oder seine Mahlzeiten oben im Solar zu sich nehmen würde. Sogar Bowen Marsch kam zu ihm und sagte, er würde gern weiter der Lord Verwalter bleiben, wenn dies Lord Schnees Wunsch sei.
    »Lord Schnee«, sagte Cotter Peik, »wenn Ihr das hier verpfuscht, werde ich Euch eigenhändig die Leber herausreißen und sie roh mit Zwiebeln essen.«
    Ser Denys Mallister gab sich höflicher. »Es war schwer, was der junge Samwell da von mir verlangt hat«, gestand der alte
Ritter. »Als Lord Qorgyl gewählt wurde, sagte ich mir: ›Gleichgültig, er war länger auf der Mauer als du, deine Zeit wird schon noch kommen.‹ Nach Lord Mormonts Wahl dachte ich: ›Er ist stark und grimmig, doch er ist alt, und deine Zeit wird bestimmt noch kommen.‹ Aber Ihr seid ein halber Knabe, Lord Schnee, und jetzt muss ich in dem Wissen zum Schattenturm zurückkehren, dass meine Zeit niemals kommen wird.« Er lächelte müde. »Lasst nicht zu, dass ich das bei meinem Tod bedauern muss. Euer Onkel war ein großer Mann. Euer Hoher Vater auch und sein Vater ebenfalls. Ich erwarte das Gleiche von Euch.«
    »Ja«, sagte Cotter Peik. »Und Ihr könnt damit anfangen, diesen Männern des Königs zu erzählen, dass die Wahl vorüber ist und dass wir unser verdammtes Essen wollen.«
    »Essen«, kreischte der Rabe, »Essen, Essen!«
    Die Männer des Königs räumten die Tür, als sie vom Ende der Wahl erfuhren, und Drei-Finger-Hobb trabte mit einem halben Dutzend Helfer zur Küche, um das Abendessen zu holen. Jon wartete nicht darauf. Er ging durch die Burg und fragte sich, ob er träumte, während der Rabe auf seiner Schulter saß und Geist hinter ihm hertrottete. Pyp, Grenn und Sam folgten ihm und plapperten auf ihn ein, doch er bekam kaum ein Wort mit, bis Grenn ihm zuflüsterte: »Das war Sams Werk!«, und Pyp sagte: »Sam hat es geschafft !« Pyp hatte einen Weinschlauch mitgenommen, und er trank einen tiefen Schluck und sang: »Sam, Sam, Sam der Zauberer, Sam der Erstaunliche, Sam, Sam der Wundermann, er hat es geschafft. Aber wann hast du den Raben im Kessel versteckt, Sam, und woher bei den Sieben Höllen wusstet du, dass er zu Jon fliegen würde? Es hätte alles verdorben, wenn der Vogel sich entschlossen hätte, sich auf Janos Slynts fettem Kopf niederzulassen.«
    »Mit dem

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