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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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alle.«
    »Aber das war das Turnier, in dem er Lyanna Stark zur Königin der Liebe und Schönheit krönte!«, sagte Dany. »Prinzessin Elia war ebenfalls anwesend, seine Gemahlin, und dennoch hat mein Bruder die Krone dem Stark-Mädchen aufgesetzt, und später hat er sie ihrem Verlobten entführt. Wie konnte er das tun? Hat die Dornische ihn so schlecht behandelt? «
    »Es steht mir nicht an, Vermutungen darüber zu äußern, was im Herzen Eures Bruders vorging, Euer Gnaden. Prinzessin Elia war eine gütige und gnädige Dame, obwohl sie stets von zarter Gesundheit war.«
    Dany zog sich den Löwenpelz enger um die Schultern. »Viserys hat einmal behauptet, es sei meine Schuld gewesen, weil ich zu spät geboren worden bin.« Heftig hatte sie es bestritten, daran erinnerte sie sich, und war sogar so weit gegangen, Viserys zu beschuldigen, es sei seine Schuld gewesen, weil er kein Mädchen geworden war. Für diese Frechheit hatte er sie heftig geprügelt. »Wenn ich rechtzeitig geboren worden wäre, hat er gesagt, hätte Rhaegar mich anstelle von Elia geheiratet, und die Geschichte wäre ganz anders ausgegangen. Wenn Rhaegar mit seiner Gemahlin glücklich gewesen wäre, hätte er das Stark-Mädchen nicht gebraucht.«
    »Vielleicht stimmt das, Euer Gnaden.« Weißbart zögerte einen Augenblick. »Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es Rhaegar gegeben war, ein glückliches Leben zu führen.«
    »Ihr stellt ihn so griesgrämig dar«, protestierte Dany.
    »Griesgrämig nicht, nein, aber … da war eine gewisse
Schwermut in Prinz Rhaegar, ihm haftete ein Hauch an von …« Erneut stockte der alte Mann.
    »Heraus damit«, verlangte sie. »Ein Hauch von …?«
    »… von Verhängnis. Er wurde schon in Trauer geboren, meine Königin, und dieser Schatten lag sein Leben lang auf ihm.«
    Viserys hatte Rhaegars Geburt nur einmal erwähnt. Möglicherweise hatte ihn die Geschichte zu traurig gemacht. »Der Schatten von Sommerhall war es, der ihn heimsuchte, nicht wahr?«
    »Ja. Und trotzdem war Sommerhall der Ort, den der Prinz am meisten liebte. Von Zeit zu Zeit reiste er dorthin, nur mit seiner Harfe als Gesellschaft. Nicht einmal die Ritter der Königsgarde begleiteten ihn dann. Dort schlief er gern in der Ruine der Halle unter Mond und Sternen, und wenn er zurückkehrte, brachte er stets ein neues Lied mit. Wenn man das Spiel seiner Harfe mit den Silbersaiten und seine Lieder von Dämmerung und Tränen und dem Sterben von Königen hörte, fühlte man unwillkürlich, dass er von sich und denen sang, die er liebte.«
    »Was ist mit dem Usurpator? Hat er ebenfalls traurige Lieder gesungen?«
    Arstan schmunzelte. »Robert? Robert liebte Lieder, die ihn zum Lachen brachten, je zweideutiger, desto besser. Er sang nur, wenn er betrunken war, und dann meist ›Ein Fass voll Bier‹ oder ›Vierundfünfzig Fässer‹ oder ›Der Bär und die Jungfrau hehr‹. Robert war viel …«
    Plötzlich hoben die Drachen gleichzeitig die Köpfe und brüllten.
    »Pferde!« Dany sprang auf und umklammerte den Löwenpelz. Draußen hörte sie den Starken Belwas etwas rufen, dann andere Stimmen, und schließlich den Hufschlag vieler Pferde. »Irri, schau nach, wer …«
    Die Zeltklappe wurde zurückgeschlagen, und Ser Jorah Mormont trat ein. Er war mit Staub bedeckt und mit Blut bespritzt,
ansonsten jedoch unversehrt. Der verbannte Ritter beugte vor Dany das Knie. »Euer Gnaden, ich bringe Euch den Sieg. Die Sturmkrähen haben die Seiten gewechselt, die Sklaven haben nicht standgehalten, und die Zweitgeborenen waren zu betrunken zum Kämpfen, genau wie Ihr es vorausgesagt habt. Zweihundert Tote, überwiegend Yunkai’i. Ihre Sklaven haben die Speere fallen lassen und das Weite gesucht, und die Söldner haben sich ergeben. Wir haben mehrere Tausend Gefangene gemacht.«
    »Und unsere Verluste?«
    »Höchstens ein Dutzend.«
    Erst jetzt gestattete sie sich ein Lächeln. »Erhebt Euch, mein guter tapferer Bär. Wurde Grazdan ergriffen? Oder der Bastard des Titanen?«
    »Grazdan ist nach Yunkai gegangen, um Eure Bedingungen zu übermitteln.« Ser Jorah erhob sich. »Mero ist geflohen, als er erkannte, dass die Sturmkrähen sich uns angeschlossen haben. Ich lasse ihn suchen. Lange sollte er uns nicht entkommen.«
    »Sehr gut«, lobte Dany. »Söldner oder Sklaven, verschont alle, die mir die Treue schwören wollen. Wenn ausreichend Zweitgeborene zu uns überlaufen, soll die Kompanie bestehen bleiben.«
    Am nächsten Tag marschierten sie die letzten neun

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