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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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besprühte ihn mit Wein und Speichel. »Ficherlich.«
    » Ich bezahle das verdammte Lösegeld für sie. Gold, Saphire, was immer Ihr wollt. Holt sie da raus.«

    »Ihr wollt fie haben? Dann holt fie Euch felbft.«
    Also tat er es.
    Er legte die gute Hand auf das marmorne Geländer, schwang sich hinüber und rollte sich ab, als er im Sand landete. Der Bär drehte sich um, hob schnüffelnd die Schnauze und betrachtete den Eindringling aufmerksam. Jaime erhob sich auf ein Knie. Was bei den sieben Höllen mache ich jetzt? Er füllte die Hand mit Sand. »Königsmörder?«, hörte er Briennes erstaunte Frage.
    »Jaime.« Er richtete sich auf und schleuderte dem Bären den Sand ins Gesicht. Der Bär schlug in die Luft und brüllte markerschütternd.
    »Was macht Ihr denn hier?«
    »Eine Dummheit. Stellt Euch hinter mich.« Er ging seitwärts zu ihr und schob sich zwischen Brienne und den Bären.
    » Ihr stellt Euch hinter mich . Ich habe das Schwert.«
    »Ein Schwert ohne Schneide und Spitze. Ihr stellt Euch hinter mich !« Er entdeckte etwas, das halb im Sand vergraben lag, und ergriff es mit der guten Hand. Es war ein menschlicher Kieferknochen, an dem noch ein wenig grünliches Fleisch hing, in dem sich Maden tummelten. Bezaubernd , dachte er und fragte sich, wessen Gesicht er da in der Hand hielt. Der Bär drängte näher heran, und Jaime schleuderte der Bestie Knochen, Fleisch und Maden ins Gesicht. Er verfehlte sein Ziel um einen guten Schritt. Ich sollte mir die linke Hand ebenfalls abhacken lassen, viel nützt sie mir nicht.
    Brienne wollte um ihn herumlaufen, doch er stellte ihr ein Bein. Sie fiel in den Sand und umklammerte das nutzlose Schwert. Jaime baute sich vor ihr auf, und der Bär griff an.
    Dann hörte Jaime ein lautes Zischen , und unter dem linken Auge des Untiers ragte plötzlich ein gefiederter Schaft. Blut und Geifer rannen aus dem offenen Maul, und ein zweiter Bolzen traf den Bären im Bein. Das Tier brüllte und wich zurück. Erneut schaute es Jaime und Brienne an und humpelte auf sie zu. Weitere Armbrüste wurden abgefeuert, und die Bolzen zerrissen
Fell und Fleisch. Auf so kurze Entfernung konnten die Schützen das Tier kaum verfehlen. Die Geschosse schlugen so hart wie Morgensterne ein, und trotzdem gelang dem Bären noch ein weiterer Schritt. Arme, dumme tapfere Bestie. Als das Tier nach ihm schlug, tänzelte er zur Seite, schrie und schleuderte ihm mit dem Fuß Sand entgegen. Der Bär wollte seinem Peiniger folgen und fing sich zwei weitere Bolzen in den Rücken ein. Dann knurrte er ein letztes Mal mächtig, hockte sich auf die Hinterbeine, streckte sich im blutigen Sand aus und starb.
    Brienne erhob sich auf die Knie, umklammerte ihr Schwert und vermochte kaum zu atmen. Stahlbeins Schützen spannten und luden ihre Armbrüste, derweil die Männer des Blutigen Mummenschanzes sie mit Flüchen und Drohungen bedachten. Rorge und Drei Zehen hatten die Schwerter gezogen, bemerkte Jaime, und Zollo entrollte seine Peitsche.
    »Ihr habt meinen Bären gemetfelt!«, kreischte Vargo Hoat.
    »Und Euch wird es genauso ergehen, wenn Ihr mir Schwierigkeiten macht«, warnte ihn Stahlbein. »Wir nehmen das Mädel mit.«
    »Sie heißt Brienne«, sagte Jaime. »Brienne, die Jungfrau von Tarth. Ihr seid doch noch Jungfrau, hoffe ich?«
    Ihr breites, wenig anziehendes Gesicht lief rot an. »Ja.«
    »Oh, gut«, erwiderte Jaime. »Ich rette nämlich nur Jungfrauen. « Zu Hoat meinte er: »Ihr bekommt Euer Lösegeld. Für uns beide. Ein Lennister begleicht stets seine Schulden. Jetzt holt Seile und zieht uns rauf.«
    »Scheiß drauf«, grollte Rorge. »Tötet die beiden, Hoat. Oder Ihr werdet Euch später wünschen, es getan zu haben.«
    Der Qohorik zögerte. Die Hälfte seiner Männer war betrunken, die Nordmannen dagegen waren stocknüchtern und dazu doppelt so viele. Einige der Armbrustschützen hatten bereits wieder geladen. »Tfieht fie rauf«, befahl Hoat und wandte sich an Jaime: »Ich tfeige mich gnädig. Fagt daf Eurem Hohen Vater. «

    »Das werde ich tun, Mylord.« Allerdings wird es Euch nichts nützen.
    Erst nachdem sie Harrenhal eine Meile weit hinter sich gelassen hatten und außer Reichweite der Bogenschützen auf den Mauern waren, ließ Stahlbein Walton seinem Ärger freien Lauf. »Seid Ihr verrückt, Königsmörder? Wolltet Ihr unbedingt sterben? Niemand kann einen Bären mit bloßen Händen besiegen!«
    »Mit einer bloßen Hand und einem bloßen Stumpf«, berichtigte Jaime ihn. »Ich habe gehofft,

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