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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Ihr würdet das Tier zur Strecke bringen, ehe es mich erwischt. Sonst hätte Lord Bolton Euch wie eine Apfelsine geschält, nicht wahr?«
    Stahlbein verfluchte ihn ausgiebig und nannte ihn einen närrischen Lennister, dann trieb er sein Pferd an und ritt zur Spitze der Kolonne.
    »Ser Jaime?« Selbst in schmutzigem rosafarbenen Satin und der zerrissenen Spitze wirkte Brienne eher wie ein Mann in einem Kleid als wie eine Frau. »Ich bin Euch zutiefst dankbar, aber … Ihr wart bereits ein gutes Stück weit fort. Warum seid Ihr zurückgekommen?«
    Ein Dutzend Sticheleien kamen ihm in den Sinn, von denen eine jede die andere an Gemeinheit übertraf, doch Jaime zuckte lediglich die Schultern. »Ich habe von Euch geträumt«, sagte er.

CATELYN
    Dreimal verabschiedete sich Robb von seiner jungen Königin. Einmal im Götterhain vor dem Herzbaum im Angesicht von Göttern und Menschen. Das zweite Mal unter dem Fallgitter, wo Jeyne ihn nach einer langen Umarmung und einem noch längeren Kuss fortschickte. Und schließlich eine Stunde jenseits des Trommelsteins, wo das Mädchen auf einem schäumenden Pferd angeritten kam, um ihren jungen König anzuflehen, sie mitzunehmen.
    Das rührte Robb sehr, was Catelyn wohl bemerkte, gleichzeitig jedoch war er auch verlegen. Der Tag war feucht und grau, Nieselregen hatte eingesetzt, und das Letzte, was er wollte, war, seine Begleiter anhalten zu lassen, damit sie im Regen warten mussten. Abgesehen davon wollte er seine tränenüberströmte junge Gemahlin nicht vor seinem halben Heer trösten. Er spricht sanft mit ihr, dachte sie, während sie die beiden beobachtete, doch hinter der Ruhe verbirgt sich Zorn.
    Während König und Königin sich unterhielten, schlich Grauwind um sie herum und blieb nur stehen, um sich das Wasser aus dem Fell zu schütteln und dem Regen die Zähne zu zeigen. Als Robb Jeyne endlich einen allerletzten Kuss gab und ein Dutzend Männer abstellte, die sie nach Schnellwasser zurückgeleiten sollten, schoss der Schattenwolf davon wie ein Pfeil, der von einem Langbogen abgeschossen wurde.
    »Königin Jeynes Herz ist voller Liebe, wie man sieht«, sagte der Lahme Lothar Frey zu Catelyn. »Darin ist sie meinen Schwestern ganz ähnlich. Ich möchte wetten, gerade jetzt tanzt Roslin um die Zwillinge und singt ›Lady Tully, Lady Tully,
Lady Roslin Tully‹. Morgen früh wird sie Muster des Rot und Blau von Schnellwasser an ihre Wangen halten, um zu sehen, wie sie in ihrem Brautmantel aussehen wird.« Er wandte sich im Sattel um und lächelte Edmure an. »Doch Ihr seid eigenartig stumm, Lord Tully. Da fragt man sich, wie Ihr Euch fühlt?«
    »Ungefähr so wie bei der Steinmühle, kurz bevor die Schlachthörner ertönten«, erwiderte Edmure und meinte es nur halb im Scherz.
    Lothar lachte herzhaft. »Beten wir, dass Eure Ehe genauso glücklich endet, Mylord.«
    Und mögen die Götter uns beschützen, wenn nicht. Catelyn gab ihrem Pferd die Sporen und überließ ihren Bruder und den Lahmen Lothar sich selbst.
    Sie war es gewesen, die darauf bestanden hatte, Jeyne in Schnellwasser zu lassen, obwohl Robb sie lieber an ihrer Seite gewusst hätte. Lord Walder könnte die Abwesenheit der Königin durchaus als weitere Beleidigung auffassen, ihre Gegenwart hingegen wäre eine andere Art von Beleidigung gewesen, hätte bedeutet, Salz in die offenen Wunden des alten Mannes zu streuen. »Walder Frey hat eine scharfe Zunge und ein gutes Gedächtnis«, hatte sie ihren Sohn gewarnt. »Ich bezweifle nicht, dass du hart genug bist, die Rügen eines alten Mannes als Preis für ein Bündnis zu erdulden, doch steckt zu viel von deinem Vater in dir, um still danebenzusitzen, während er Jeyne Beleidigungen ins Gesicht schleudert.«
    Das konnte Robb nicht leugnen. Nichtsdestotrotz grollt er mir deswegen, dachte Catelyn müde. Schon vermisst er Jeyne, und ein Teil von ihm gibt mir die Schuld an ihrer Abwesenheit, obwohl er weiß, dass es ein guter Rat war.
    Von den sechs Westerlings, die mit ihrem Sohn aus Hochklipp gekommen waren, hatte er nur einen mitgenommen, Ser Raynald, Jeynes Bruder, den königlichen Bannerträger. Robb hatte Jeynes Onkel Rolph Spezer losgeschickt, um den jungen Martyn Lennister am Goldzahn abzuliefern, sobald er von
Lord Tywin die Zustimmung zu dem Gefangenenaustausch erhielt. Das war ein weiser Schachzug. Ihr Sohn brauchte sich nicht länger um Martyns Sicherheit zu sorgen, Galbart Glauer brauchte sich nicht länger um seinen Bruder Robett zu sorgen, der in Dämmertal

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