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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Großjon. »Sehr sogar.«
    Galbart Glauer rieb sich den Mund. »Da gibt es einige Unwägbarkeiten. Wenn die Pfahlbaumenschen sich weigern …«
    »Wir wären nicht schlimmer dran als vorher. Aber sie werden sich nicht weigern. Mein Vater kannte Holand Reets Wert.« Robb rollte die Karte zusammen, und erst jetzt blickte er Catelyn an. »Mutter.«
    Sie zuckte zusammen. »Habt Ihr mir ebenfalls eine Rolle zugedacht? «
    »Eure Aufgabe ist es, in Sicherheit zu bleiben. Unsere Reise durch die Eng wird gefährlich sein, und im Norden erwarten uns lediglich Gefechte. Aber Lord Mallister hat sich freundlicherweise erboten, Euch mit nach Seegart zu nehmen, bis der Krieg vorüber ist. Dort wird es Euch nicht an Bequemlichkeit mangeln, wie ich weiß.«
    Ist das meine Strafe, weil ich ihm wegen Jon Schnee widersprochen habe? Oder weil ich eine Frau bin und, schlimmer eine Mutter? Es dauerte einen Augenblick, bis sie bemerkte, dass alle Blicke im Zelt auf ihr ruhten. Sie haben es gewusst, wurde ihr klar. Catelyn hätte das nicht überraschen sollen. Mit der Befreiung des Königsmörders hatte sie sich keine Freunde gemacht, und mehr
als einmal hatte sie den Großjon sagen hören, Frauen hätten auf dem Schlachtfeld nichts verloren.
    Ihr Zorn musste sich auf ihrem Gesicht gezeigt haben, denn Galbart Glauer sprach, ehe sie ein einziges Wort hervorbringen konnte. »Mylady, Seine Gnaden ist sehr weise. Es ist am besten, wenn Ihr uns nicht begleitet.«
    »Mit Eurem Besuch werdet Ihr Seegart strahlenden Glanz verleihen«, fügte Lord Jason Mallister hinzu.
    »Ihr macht mich zu einer Gefangenen«, erwiderte sie.
    »Zum Ehrengast«, beharrte Lord Jason.
    Catelyn wandte sich an ihren Sohn. »Ich möchte Lord Jason nicht beleidigen«, sagte sie steif, »aber wenn ich schon nicht mit Euch weiterziehen kann, würde ich lieber nach Schnellwasser zurückkehren.«
    »Ich habe meine Gemahlin in Schnellwasser gelassen. Meine Mutter möchte ich an einem anderen Ort wissen. Wenn man alle Schätze in einem Beutel aufbewahrt, macht man es den Räubern allzu leicht. Nach der Hochzeit werdet Ihr nach Seegart reisen, das ist mein königlicher Befehl.« Robb erhob sich, und damit war ihr Schicksal besiegelt. Er nahm ein Pergament zur Hand. »Eines noch. Lord Balon hat ungeordnete Verhältnisse zurückgelassen, wie wir hoffen dürfen. Ich möchte dies für den Fall meines Ablebens vermeiden. Doch bislang habe ich keinen leiblichen Sohn, meine Brüder Bran und Rickon sind tot, und meine Schwester ist mit einem Lennister verheiratet. Ich habe lange und gründlich darüber nachgedacht, wer mein Nachfolger werden könnte. Jetzt befehle ich Euch als meinen treuen und loyalen Lords, dieses Dokument als Zeugen meiner Entscheidung mit Euren Siegeln zu versehen.«
    Wahrlich ein König, dachte Catelyn geschlagen. Sie konnte nur hoffen, dass die Falle, die er für Maidengraben geplant hatte, ebenso gut zuschnappen würde wie die, in der er sie gerade gefangen hatte.

SAMWELL
    Weißbaum, dachte Sam. Bitte, lasst das Weißbaum sein. An Weißbaum erinnerte er sich. Weißbaum stand auf den Karten, die er auf ihrem Weg nach Norden gezeichnet hatte. Wenn es sich bei diesem Dorf um Weißbaum handelte, wusste er, wo sie waren. Bitte, es muss einfach Weißbaum sein! Er wünschte es sich so verzweifelt, dass er darüber sogar für eine Weile seine Füße vergaß, den Schmerz in den Waden und im Rücken sowie die steif gefrorenen Finger, die er kaum noch spürte. Und selbst Lord Mormont und Craster und die Wiedergänger und die Anderen vergaß er. Weißbaum, betete Sam zu jedem Gott, der vielleicht zuhörte.
    Wildlingsdörfer sahen sich allerdings alle sehr ähnlich. In der Mitte von diesem wuchs ein riesiger Wehrholzbaum … Allerdings bedeutete ein weißer Baum nicht unbedingt Weißbaum. War der Wehrholzbaum in Weißbaum größer gewesen? Vielleicht hatte er es nicht mehr richtig in Erinnerung. In den knochenbleichen Stamm war ein langes, trauriges Gesicht geschnitzt, rote Tränen aus getrocknetem Harz rannen aus den Augen. Hat es damals schon so ausgesehen, als wir in den Norden kamen? Sam konnte sich nicht erinnern.
    Um den Baum herum standen einige Katen mit Erddach und einem einzigen Raum im Inneren, außerdem eine Langhalle aus Baumstämmen, die über und über mit Moos bewachsen war, ein Steinbrunnen, ein Schafpferch, aber keine Schafe, und Menschen waren auch nirgends zu entdecken. Die Wildlinge hatten sich Manke Rayder in den Frostfängen angeschlossen und abgesehen

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