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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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genauso viel Weiß wie Braun, dennoch war der Lord von Seegart noch immer ein stattlicher Mann, groß und schlank, mit einem fein gemeißelten, sauber rasierten Gesicht, hohen Wangenknochen und brennenden blau-grauen Augen. »Lady Stark, es ist mir wie immer ein Vergnügen. Ich bringe gute Nachrichten, hoffe ich.«

    »Die wären uns höchst willkommen, Mylord.« Sie setzte sich und lauschte dem Regen, der laut auf die Zeltplane über ihrem Kopf prasselte.
    Robb wartete, bis Ser Raynald den Zelteingang geschlossen hatte. »Die Götter haben unsere Gebete erhört, Mylords. Lord Jason hat uns den Kapitän der Myraham mitgebracht, eines Handelsschiffes aus Altsass. Kapitän, erzählt ihnen, was Ihr mir berichtet habt.«
    »Ja, Euer Gnaden.« Er leckte sich nervös die dicken Lippen. »Der letzte Hafen, in dem ich vor Seegart angelegt habe, war Herrenhort auf Peik. Die Eisenmänner haben mich über ein halbes Jahr lang dort festgehalten. Auf König Balons Befehl. Nun, also, um es kurz zu machen, er ist tot.«
    »Balon Graufreud?« Catelyns Herz setzte einen Schlag aus. »Ihr sagt uns, Balon Graufreud sei tot?«
    Der schäbige kleine Kapitän nickte. »Wie Ihr wisst, wurde Peik auf einer Landzunge erbaut, zum Teil vor der eigentlichen Küste, auf Felsen und Inseln, die mit Brücken verbunden sind. Jedenfalls habe ich in Herrenhort die Geschichte gehört, dass aus Westen ein Sturm gekommen sei, Regen und Gewitter, und der alte König Balon hätte gerade eine dieser Brücken überquert, als der Wind sie packte und das ganze Ding in Stücke riss. Zwei Tage später wurde er aufgedunsen und zerschmettert an den Strand gespült. Die Krabben hatten seine Augen gefressen, habe ich gehört.«
    Der Großjon lachte. »Königskrabben, gewiss, wo sie ein so königliches Festessen hatten, wie?«
    Der Kapitän nickte heftig. »Ja, aber das ist noch nicht alles, nein!« Er beugte sich vor. »Der Bruder ist zurück.«
    »Victarion?«, fragte Galbart Glauer überrascht.
    »Euron. Krähenauge nennen sie ihn, und er ist der schwärzeste Pirat, der je ein Segel gehisst hat. Jahrelang war er verschollen, aber Lord Balon war kaum erkaltet, da kam er mit seiner Schweigen schon nach Herrenhort hineingesegelt. Schwarze Segel, roter Rumpf, und die Mannschaft bestand nur aus
Stummen. Er ist nach Asshai und zurück gesegelt, habe ich gehört. Wo auch immer er war, jedenfalls ist er nun zurückgekehrt, und er ist geradewegs nach Peik marschiert, hat seinen Hintern auf den Meersteinstuhl gepflanzt und Lord Botlin in einem Fass Meerwasser ertränken lassen, als der Einspruch erhob. Da bin ich zur Myraham gerannt, habe den Anker gelichtet und gehofft, in dem Durcheinander entfliehen zu können. Es ist mir gelungen, und hier stehe ich nun.«
    »Kapitän«, sagte Robb, nachdem der Mann geendet hatte, »Ihr habt meinen Dank, und Ihr sollt nicht ohne Lohn bleiben. Lord Jason wird Euch zu Eurem Schiff zurückbringen, wenn wir fertig sind. Bitte wartet draußen.«
    »Gewiss, Euer Gnaden. Gewiss.«
    Kaum hatte er den Pavillon des Königs verlassen, begann der Großjon zu lachen, doch Robb brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. »Euron Graufreud ist nicht gerade der Mann, den man sich als König vorzustellen vermag, wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was mir Theon über ihn erzählt hat. Theon ist der rechtmäßige Erbe, falls er noch lebt … aber Victarion befehligt die Eisenflotte. Ich kann nicht glauben, dass er in Maidengraben bleibt, während Euron Krähenauge auf dem Meersteinstuhl sitzt. Er muss zurück.«
    »Da gibt es auch noch diese Tochter«, erinnerte Galbart Glauer ihn. »Die Tiefwald Motte besetzt hat und Robetts Gemahlin und Kinder gefangen hält.«
    »Wenn sie in Tiefwald Motte bleibt, darf sie auf mehr nicht hoffen«, erwiderte Robb. »Was für die Brüder gilt, trifft ebenso auf sie zu. Sie muss nach Hause segeln, um Euron zu vertreiben und selbst Anspruch auf den Thron zu erheben.« Ihr Sohn wandte sich Lord Jason Mallister zu. »Habt Ihr eine Flotte in Seegart?«
    »Eine Flotte, Euer Gnaden? Ein halbes Dutzend Langschiffe und zwei Kriegsgaleeren. Genug, um meine eigene Küste gegen Plünderer zu verteidigen, aber auf eine Seeschlacht mit der Eisenflotte kann ich mich nicht einlassen.«

    »Darum würde ich Euch auch nicht bitten. Die Eisenmänner werden nach Peik in See stechen, vermute ich. Theon hat mir erklärt, wie man in seinem Volk denkt. Jeder Kapitän ist auf seinem eigenen Schiff König. Alle werden in der Frage der Nachfolge

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