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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Wölfe weinen nie, rief sie sich wieder einmal in Erinnerung.
    Es konnte nicht lange nach Mittag sein, dennoch war der Himmel so dunkel wie in der Abenddämmerung. Die Sonne hatten sie schon seit Tagen nicht mehr zu sehen bekommen. Arya war bis auf die Haut durchnässt und hatte sich wundgeritten, ihre Nase lief, und der ganze Körper tat ihr weh. Auch Fieber hatte sie, manchmal zitterte sie, ohne sich beherrschen zu können, doch sobald sie dem Bluthund erklärte, sie sei krank, fauchte der sie lediglich an: »Putz dir die Nase und halt den Mund.« Die Hälfte der Zeit schlief er mittlerweile im Sattel und überließ es vertrauensvoll seinem Hengst, dem zerfurchten Feldweg oder dem Wildpfad zu folgen, auf dem sie sich gerade befanden. Er war ein schweres Jagdpferd, fast so groß wie ein Schlachtross, jedoch viel schneller. Fremder, nannte der Bluthund es. Einmal hatte Arya versucht, es zu stehlen, als Clegane gerade an einem Baum pisste, weil sie glaubte, sie könne davonreiten, ehe er sie einfing. Fremder hatte ihr beinahe das Gesicht abgebissen. Bei seinem Herrn benahm er sich so sanft wie ein alter Wallach, ansonsten war seine Seele offenbar ebenso schwarz wie sein Fell. Sie hatte noch nie zuvor ein Pferd gesehen, das so schnell biss oder ausschlug.
    Stundenlang ritten sie am Fluss entlang und wateten spritzend durch zwei schlammige Nebenflüsschen, ehe sie den Ort erreichten, von dem Sandor Clegane gesprochen hatte. »Lord Eggens Stadt«, sagte er, und dann, als er sie sah, »bei den sieben Höllen!« Die Stadt war überflutet und verlassen. Das steigende Wasser hatte das Ufer überschwemmt. Von Eggingen war lediglich das Obergeschoss eines Gasthauses aus Lehmfachwerk geblieben, das siebenseitige Dach einer untergegangenen Septe, zwei Drittel eines steinernen Rundturms, ein paar modernde Strohdächer und ein Wald von Schornsteinen.
    Aus dem Turm stieg immerhin Rauch auf, bemerkte Arya,
und unter einem Bogenfenster war ein breites Boot mit flachem Kiel festgebunden. Das Boot hatte ein Dutzend Dollen für Riemen und an Bug und Heck jeweils einen großen geschnitzten Pferdekopf. Das zweiköpfige Pferd, begriff sie nun. In der Mitte des Decks stand ein mit Grassoden gedecktes Holzhäuschen, und nachdem der Bluthund die Hände trichterförmig an den Mund gelegt und hinübergerufen hatte, kamen zwei Männer heraus. Ein dritter erschien im Fenster des Rundturms und hielt eine geladene Armbrust. »Was wollt Ihr?«, rief er über das wirbelnde braune Wasser.
    »Setzt uns über!«, schrie der Bluthund zurück.
    Die Männer im Boot berieten sich. Einer der beiden, ein grauhaariger Kerl mit dicken Armen und krummem Rücken, trat an die Reling. »Das wird Euch einiges kosten.«
    »Dann bezahle ich eben.«
    Womit denn?, fragte sich Arya. Die Geächteten hatten Clegane sein Gold abgenommen, aber vielleicht hatte Lord Beric ihm ein bisschen Silber und Kupfer gelassen. Eine Fahrt mit der Fähre konnte nicht mehr als ein paar Kupferstücke kosten …
    Die Fährleute redeten erneut miteinander. Schließlich drehte einer der beiden sich um und rief etwas. Daraufhin erschienen sechs weitere Männer, die rasch ihre Kapuzen hochschlugen, um sich vor dem Regen zu schützen. Und noch mehr sprangen aus dem Fenster des Turms aufs Boot. Die Hälfte von ihnen sah dem krummen Alten ähnlich genug, um zu seiner Verwandtschaft zu gehören. Einige lösten die Ketten, mit denen das Boot festgemacht war, und nahmen lange Stangen zur Hand, während andere schwere Ruder mit breiten Blättern in die Dollen einlegten. Die Fähre wendete und kroch langsam auf das Ufer zu. Die Ruder bewegten sich gleichmäßig auf jeder Seite. Sandor Clegane ritt den Hügel hinunter auf das Boot zu.
    Als das Heck des Bootes an Land stieß, öffneten die Fährleute eine breite Luke unter dem geschnitzten Pferdekopf und schoben eine schwere Eichenplanke heraus. Fremder bäumte sich am Wasserrand auf, doch der Bluthund drückte dem Jagdpferd
die Fersen in die Flanken und drängte es auf den Steg. Der gebeugte Mann erwartete sie auf Deck. »Hübsch nass, nicht wahr, Ser?«, fragte er lächelnd.
    Der Mund des Bluthunds zuckte. »Ich brauche dein Boot, nicht deine verdammten Witze.« Er stieg ab und zog Arya ebenfalls herunter. Einer der Bootsleute griff nach Fremders Zügeln. »Das würde ich lieber lassen«, warnte Clegane, während das Pferd ausschlug. Der Mann sprang zurück, rutschte auf dem vom Regen glatten Deck aus und landete fluchend auf dem Hinterteil.
    Der

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