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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Hitze dieser grünen Flammen. Die Pyromantiker behaupteten, nur drei Dinge würden heißer brennen als ihre Substanz: Drachenflammen, die Feuer unter der Erde und die Sommersonne. Einigen der Damen stockte der Atem, als die ersten Flammen aus den Fenstern schlugen und die grünen Zungen an den Außenmauern leckten. Andere Gäste jubelten und brachten Trinksprüche aus.
    Es ist wunderschön, dachte sie, so schön wie Joffrey, als sie ihn in meine Arme gelegt haben. Kein Mann hatte je solche Gefühle in ihr ausgelöst wie er in diesem Moment, da er ihre Brustwarze in den Mund nahm und saugte.
    Tommen starrte das Feuer mit großen Augen an, gleichermaßen
fasziniert wie verängstigt, bis Margaery ihm etwas ins Ohr flüsterte, worüber er lachen musste. Einige Ritter schlossen Wetten darauf ab, wie lange es dauern würde, bis der Turm einstürzte. Lord Hallyn stand da, wippte auf den Fersen und summte vor sich hin.
    Cersei dachte an alle Hände des Königs, die sie im Laufe der Jahre gekannt hatte. An Owen Sonnwetter, Jon Connington, Qarlton Chelsted, Jon Arryn, Eddard Stark, ihren Bruder Tyrion. Und an ihren Vater, Lord Tywin Lennister, vor allem an ihren Vater dachte sie. Sie alle brennen jetzt, dachte sie und kostete den Gedanken genüsslich aus. Sie sind tot und brennen, ein jeder von ihnen, mit all ihren Komplotten und Ränken und Treuebrüchen. Jetzt bricht meine Zeit an. Jetzt ist es meine Burg und mein Königreich.
    Der Turm der Hand ächzte plötzlich so laut, dass jegliche Unterhaltung verstummte. Stein sprang und splitterte, und ein Teil der oberen Wehrgänge stürzte krachend ein, ließ den Hügel erbeben und eine Wolke aus Staub und Rauch aufsteigen. Da nun frische Luft in das geborstene Mauerwerk nachströmte, loderte das Feuer wild auf. Grüne Flammen schlugen wirbelnd in den Himmel. Tommen wich zurück, bis Margaery seine Hand ergriff und sagte: »Schaut nur, die Flammen tanzen. Genau wie wir, mein Liebster.«
    »Ja.« Seine Stimme war von Verwunderung erfüllt. »Mutter, schaut, sie tanzen.«
    »Ich sehe es. Lord Hallyn, wie lange wird das Feuer brennen?«
    »Die ganze Nacht, Euer Gnaden.«
    »Eine wirklich hübsche Kerze, das muss ich zugeben«, sagte Lady Olenna Tyrell und lehnte sich zwischen Links und Rechts auf ihren Stock. »Hell genug, damit wir sicher in den Schlaf finden, denke ich. Alte Knochen werden müde, und dieses Jungvolk hatte ausreichend Aufregung für einen Abend. Es ist Zeit, dass der König und die Königin zu Bett gebracht werden.«
    »Ja.« Cersei rief Jaime zu sich. »Lord Kommandant, eskortiert
Seine Gnaden und seine kleine Königin zu ihren Kissen, wenn es Euch beliebt.«
    »Wie Ihr befehlt. Euch ebenfalls?«
    »Dafür besteht keine Veranlassung.« Cersei fühlte sich zu munter, um zu schlafen. Das Seefeuer reinigte sie, verbrannte ihren Zorn und ihre Angst, erfüllte sie mit Entschlossenheit. »Die Flammen sind so hübsch. Ich möchte noch eine Weile zuschauen.«
    Jaime zögerte. »Ihr solltet nicht allein bleiben.«
    »Ich werde nicht allein sein. Ser Osmund kann sich um meine Sicherheit kümmern. Euer Geschworener Bruder.«
    »Wenn Euer Gnaden es wünscht«, sagte Schwarzkessel.
    »Ja.« Cersei hakte sich bei ihm ein, und Seite an Seite sahen sie dem Wüten des Feuers zu.

Der befleckte Ritter
    Die Nacht war für die Jahreszeit sehr kühl. Ein kräftiger, feuchter Wind wirbelte den Staub des Tages auf. Nordwind, und er bringt Kälte mit sich. Ser Arys Eichenherz zog seine Kapuze hoch, um sein Gesicht zu verhüllen. Es wäre nicht gut, wenn man ihn erkannte. Vor kurzem hatte man einen Kaufmann in der Schattenstadt niedergemacht, einen harmlosen Mann, der nach Dorne gekommen war, um Obst zu kaufen, und anstelle von Datteln den Tod gefunden hatte. Sein einziges Verbrechen hatte darin bestanden, aus Königsmund zu stammen.
    In mir würde der Pöbel einen härteren Gegner finden. Fast hätte er einen Überfall begrüßt. Seine Hand strich sanft über das Heft seines Langschwerts, das halb in den Falten seiner beiden Leinenroben verborgen war: eine mit türkisfarbenen Streifen und aufgereihten goldenen Sonnen und darunter ein leichteres Gewand in Orange. Die dornische Kleidung war bequem, doch sein Vater wäre entsetzt gewesen, hätte er noch gelebt und seinen Sohn in solcher Aufmachung gesehen. Er war ein Mann aus der Weite, und die Dornischen waren der alte Feind, wie die Wandbehänge von Alteich bezeugten. Arys brauchte nur die Augen zu schließen, um sie vor sich zu sehen. Lord

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