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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ich Euch nie getraut habe. Ich weiß nicht mehr, wie man das macht.«
    Während sie sich hinkniete und die Leiche ablegte, dachte sie: Jetzt wird der Narr es versuchen, während ich ihm den Rücken zukehre.
    Einen halben Herzschlag bevor Podrick seine Warnung rief, hörte sie Shagwells rauen Atem. Der Narr hatte einen zackigen Steinbrocken in der Hand. Brienne hatte ihren Dolch im Ärmel.
    Ein Dolch wird sich gegen einen Stein beinahe jedes Mal durchsetzen.
    Sie schlug seinen Arm zur Seite und trieb ihm den Stahl in die Gedärme. »Lache!«, fauchte sie ihn an. Stattdessen stöhnte er. »Lache!«, wiederholte sie, packte seine Kehle mit einer Hand und stach ihm mit der anderen erneut in den Bauch. » Lache!
« Wieder und wieder sagte sie es, bis ihre Hand bis zum Unterarm rot gefärbt war und der Gestank, den der Narr im Sterben verbreitete, ihr fast den Atem raubte. Aber Shagwell lachte nicht. Das Schluchzen, das Brienne hörte, stammte von ihr selbst. Als sie das bemerkte, warf sie das Messer hin und schauderte.
    Podrick half ihr, den Flinken Dick in sein Loch zu legen. Als sie damit fertig waren, ging der Mond auf. Brienne rieb sich den Dreck von den Händen und warf zwei Drachen in das Grab.
    »Warum habt Ihr das getan, Mylady? Ser?«, fragte Pod.
    »Das war die Belohnung, die ich ihm versprochen habe, wenn wir den Narren finden.«
    Gelächter erscholl hinter ihnen. Brienne riss Eidwahrer aus der Scheide und fuhr herum, da sie weitere Männer vom Blutigen Mummenschanz erwartete … doch es war nur Hylo Hatz, der mit gekreuzten Beinen auf der bröckelnden Mauer saß. »Wenn es in der Hölle Hurenhäuser gibt, wird der arme Tropf Euch dankbar sein«, rief der Ritter herunter. »Ansonsten ist es eine Verschwendung von gutem Gold.«
    »Ich halte meine Versprechen. Was macht Ihr hier?«
    »Lord Randyll hat mich gebeten, Euch zu folgen. Falls Ihr durch irgendeinen absonderlichen Zufall tatsächlich über Sansa Stark stolpert, soll ich sie ihm nach Jungfernteich bringen, hat er mir aufgetragen. Keine Angst, mir wurde nicht befohlen, Euch etwas anzutun.«
    Brienne schnaubte. »Als wärt Ihr dazu in der Lage.«
    »Was werdet Ihr nun tun, Mylady?«
    »Ihn zuschaufeln.«
    »In Hinsicht auf das Mädchen, meinte ich. Lady Sansa.«
    Brienne dachte einen Moment lang nach. »Sie war unterwegs nach Schnellwasser, wenn Timeon die Wahrheit gesagt hat. Irgendwo hat sie der Bluthund aufgelesen. Wenn ich ihn finde …«
    »… bringt er Euch um.«

    »Oder ich ihn«, erwiderte sie stur. »Helft Ihr mir, den armen Krabb zu begraben, Ser?«
    »Kein wahrer Ritter könnte einer solchen Schönheit etwas abschlagen.« Ser Hylo stieg von der Mauer. Gemeinsam schoben sie die Erde auf den Flinken Dick, und während der Mond am Himmel höher stieg, wisperten die Köpfe vergessener Könige tief unter der Erde einander ihre Geheimnisse zu.

Die Königinmacherin
    Unter der sengenden Sonne von Dorne maß man Reichtum nicht nur in Gold, sondern ebenso in Wasser, und daher wurde jede Quelle eifrig bewacht. Der Brunnen bei Bronnstein war allerdings vor hundert Jahren versiegt, und seine Wächter hatten sich einen feuchteren Ort gesucht und ihre bescheidene Festung mit den kannelierten Säulen und dreifachen Bögen aufgegeben. Daraufhin waren die Sande herangekrochen, um zurückzuerobern, was ihnen gehörte.
    Arianne Martell traf bei Sonnenuntergang mit Drey und Sylva ein, als der Westen ein Wandbehang aus Gold und Violett war und die Wolken alle purpurrot erstrahlten. Die Ruinen schienen ebenfalls zu leuchten; die eingestürzten Säulen schimmerten rosa, rote Schatten erstreckten sich über die aufgebrochenen Steinböden, und die Sande selbst verfärbten sich von Gold zu Orange und dann zu Violett, während das Licht schwand. Garin war bereits vor einigen Stunden angekommen, und der Ritter namens Dunkelstern am Tage zuvor.
    »Schön hier«, bemerkte Drey, während er Garin beim Tränken der Pferde half. Sie hatten ihr eigenes Wasser mitgebracht. Die Sandrösser von Dorne waren schnell und ausdauernd und konnten noch viele Meilen zurücklegen, wenn andere Pferde längst aufgeben mussten, doch ohne Wasser konnten auch sie nicht laufen. »Woher kennst du diesen Ort?«
    »Mein Onkel hat mich einmal hergebracht, mit Tyene und Sarella.« Bei der Erinnerung daran lächelte Arianne. »Er hat Vipern gefangen und Tyene gezeigt, wie man ihnen am sichersten das Gift abzapft. Sarella hat Steine umgedreht und Sand
von den Mosaiken gefegt und wollte alles über die

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