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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Oberyn die Vipern hier zum letzten Mal gemolken hat.«
    »Ich wurde mit Gift von der Mutterbrust entwöhnt, Dalt. Jede Viper, die mich beißt, wird es bereuen.« Ser Gerold verschwand durch einen eingestürzten Bogen.
    Nachdem er gegangen war, wechselten die anderen Blicke. »Vergib mir, Prinzessin«, sagte Garin leise, »aber ich mag diesen Mann nicht.«
    »Wie schade«, erwiderte Drey. »Ich glaube, er ist halb in dich verliebt.«
    »Wir brauchen ihn«, mahnte Arianne sie. »Vielleicht brauchen wir sein Schwert, ganz sicher aber brauchen wir seine Burg.«
    »Hochklause ist nicht die einzige Burg in Dorne«, wandte Sprenkel-Sylva ein, »und du hast andere Ritter, die dich lieben. Drey ist ein Ritter.«
    »In der Tat«, beteuerte er. »Ich habe ein wunderbares Ross und ein sehr feines Schwert, und was die Größe meines Mutes angeht, so stehe ich nur … einigen nach.«
    »Eher einigen Hundert, Ser«, gab Garin zurück.
    Arianne überließ sie ihrem Geplänkel. Drey und Sprenkel-Sylva waren ihre besten Freunde, abgesehen von ihrer Base Tyene, und Garin hatte sie schon gehänselt, als sie noch von den Brüsten seiner Mutter getrunken hatte, doch im Augenblick war sie nicht zu Scherzen aufgelegt. Die Sonne war untergegangen,
der Himmel stand voller Sterne. So viele. Sie lehnte sich mit dem Rücken an eine kannelierte Säule und fragte sich, ob ihr Bruder heute Nacht dieselben Sterne betrachtete, wo immer er auch sein mochte. Hast du den weißen gesehen, Quentyn? Das ist Nymerias Stern, der hell brennt, und der milchige Streifen hinter ihm, das sind zehntausend Schiffe. Sie strahlte so hell wie jeder Mann, und so werde auch ich leuchten. Du wirst mich meines Geburtsrechts nicht berauben!
    Quentyn war sehr jung gewesen, als er nach Isenwald geschickt wurde; zu jung, der Ansicht ihrer Mutter nach. Norvoshi gaben ihre Kinder nicht als Mündel fort, und Lady Mellario hatte Fürst Doran niemals verziehen, dass er ihr den Sohn genommen hatte. »Mir gefällt das auch nicht besser als dir«, hatte Arianne ihren Vater sagen hören, »aber es gibt eine Blutschuld, und Quentyn ist das einzige Entgelt, das Lord Ormond akzeptieren wird.«
    » Entgelt?«, hatte ihre Mutter geschrien. »Er ist dein Sohn . Was für ein Vater benutzt sein eigenes Fleisch und Blut, um seine Schulden zu begleichen?«
    »Ein fürstlicher Vater«, hatte Doran Martell geantwortet.
    Fürst Doran tat immer noch so, als sei ihr Bruder bei Lord Isenwald, doch Garins Mutter hatte ihn in der Plankenstadt gesehen, wo er sich als Händler ausgab. Einer seiner Begleiter hatte ein Schielauge, genauso wie auch Cletus Isenwald, Lord Anders’ ungehobelter Sohn. Ein Maester war mit ihnen gereist, ein Maester, der in Sprachen bewandert war. Mein Bruder ist nicht so klug, wie er denkt. Ein kluger Mann wäre von Altsass aus in See gestochen, auch wenn er dafür eine längere Reise hätte auf sich nehmen müssen. In Altsass hätte ihn wahrscheinlich niemand erkannt. Arianne hatte Freunde unter den Waisen in der Plankenstadt, und manche waren neugierig geworden, warum ein Prinz und der Sohn eines Lords unter falschem Namen Überfahrt über die Meerenge suchten. Einer von ihnen war in der Nacht durch ein Fenster eingestiegen, hatte das Schloss an Quentyns Kassette geöffnet und die Schriftrollen darin gefunden.

    Arianne hätte viel dafür gegeben zu erfahren, dass die geheime Reise über die Meerenge allein auf Quentyns eigenes Betreiben geschah … doch die Pergamente, die er mit sich führte, waren mit der Sonne und dem Speer von Dorne versiegelt. Garins Vetter hatte nicht gewagt, die Siegel zu brechen, um sie zu lesen, doch …
    »Prinzessin.« Ser Gerold Dayn stand halb im Sternenlicht und halb im Schatten hinter ihr.
    »Wie war das Pissen?«, fragte Arianne kokett.
    »Die Sande haben mir den gebührenden Dank erwiesen.« Dayn stellte den Fuß auf den Kopf einer Statue, die vielleicht die Jungfrau dargestellt hatte, bis der Sand ihr das Gesicht abgescheuert hatte. »Beim Pissen kam mir der Gedanke, dass Euer Plan Euch möglicherweise nicht das einbringen könnte, was Ihr anstrebt.«
    »Und das wäre, Ser?«
    »Die Befreiung der Sandschlangen. Rache für Oberyn und Elia. Habe ich das Lied richtig erkannt? Ihr wollt ein wenig Löwenblut schmecken.«
    Das und mein Geburtsrecht. Ich will Sonnspeer und den Sitz meines Vaters. Ich will Dorne. »Ich will Gerechtigkeit.«
    »Nennt es, wie immer Ihr mögt. Das Lennister-Mädchen zu krönen ist eine leere Geste. Auf dem Eisernen

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