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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Thron wird die Kleine niemals sitzen. Auch werdet Ihr so nicht den Krieg herbeiführen, auf den Ihr aus seid. So leicht lässt sich der Löwe nicht reizen.«
    Ser Gerold zog sein Schwert. Es glänzte im Sternenlicht, scharf wie Lügen. »So bekommt Ihr Euren Krieg. Nicht mit einer Krone aus Gold, sondern mit einer Klinge aus Stahl.«
    Ich bin keine Kindermörderin. »Steckt das weg. Myrcella steht unter meinem Schutz. Und Ser Arys wird nicht zulassen, dass seiner kostbaren Prinzessin auch nur ein Haar gekrümmt wird, das wisst Ihr.«
    »Nein, Mylady. Ich weiß nur eins: Dayns haben schon seit mehreren Tausend Jahren Eichenherzens getötet.«

    Seine Arroganz raubte ihr den Atem. »Mir scheint es, als hätten Eichenherzens ebenso lange Dayns umgebracht.«
    »Wir haben eben alle unsere Familientraditionen.« Dunkelstern schob sein Schwert in die Scheide. »Der Mond geht auf, und ich sehe Euren Helden nahen.«
    Er hatte scharfe Augen. Der Reiter auf dem großen grauen Zelter war in der Tat Ser Arys, dessen weißer Mantel stattlich hinter ihm flatterte, während er über den Sand sprengte. Prinzessin Myrcella saß hinter ihm auf dem Pferd, in eine Kapuzenrobe gehüllt, die ihre goldenen Locken verbarg.
    Während Ser Arys ihr vom Pferd half, ging Drey vor ihr auf ein Knie nieder. »Euer Gnaden.«
    »Meine Lehnsherrin.« Sprenkel-Sylva kniete neben ihm.
    »Meine Königin, ich gehöre Euch.« Garin fiel auf beide Knie.
    Verwirrt klammerte sich Myrcella an Arys Eichenherz’ Arm. »Warum nennen sie mich ›Euer Gnaden‹?«, fragte sie mit kläglicher Stimme. »Ser Arys, was für ein Ort ist dies, und wer sind diese Leute?«
    Hat er ihr nichts erzählt? Arianne trat in einem Wirbel aus Seide vor und lächelte, um das Kind zu beruhigen. »Sie sind meine treuen und wahren Freunde, Euer Gnaden … und sie werden auch Eure Freunde sein.«
    »Prinzessin Arianne?« Das Mädchen schlang die Arme um sie. »Warum nennen sie mich Königin? Ist Tommen etwas zugestoßen?«
    »Er ist von bösen Männern umgeben, Euer Gnaden«, sagte Arianne, »und ich fürchte, sie haben sich mit ihm verschworen, Euch Euren Thron zu stehlen.«
    »Meinen Thron? Meint Ihr den Eisernen Thron?« Die Verwirrung des Mädchens wurde noch größer. »Er hat ihn nicht gestohlen, Tommen ist …«
    »Jünger als Ihr, nicht wahr?«
    »Ich bin ein Jahr älter.«
    »Das heißt, der Eiserne Thron gehört dem Recht nach Euch«,
fuhr Arianne fort. »Euer Bruder ist noch ein kleiner Junge, ihm dürft Ihr nicht die Schuld geben. Er hat schlechte Ratgeber … doch Ihr habt Freunde. Erweist Ihr mir die Ehre, sie vorzustellen?« Sie nahm das Kind an der Hand. »Euer Gnaden, ich präsentiere Euch Ser Andrey Dalt, den Erben von Zitronenhain.«
    »Meine Freunde nennen mich Drey«, sagte er, »und es wäre mir eine große Ehre, wenn Euer Gnaden es ebenfalls so halten würden.«
    Obwohl Drey ein offenes Gesicht hatte und unbefangen lächelte, betrachtete Myrcella ihn misstrauisch. »Bis ich Euch besser kenne, muss ich Euch Ser nennen.«
    »Welchen Namen Euer Gnaden auch bevorzugt, ich gehöre Euch.«
    Sylva räusperte sich, bis Arianne sagte: »Darf ich Euch Lady Sylva Santagar vorstellen, meine Königin? Meine teure Sprenkel-Sylva.«
    »Warum nennt man Euch so?«, wollte Myrcella wissen.
    »Wegen meiner Sommersprossen, Euer Gnaden«, antwortete Sylva, »obwohl alle vorgeben, sie täten es, weil ich die Erbin von Sprenkelwald bin.«
    Garin war als Nächster an der Reihe, ein geschmeidiger, dunkelhäutiger Bursche mit langer Nase und einem Jadestecker in einem Ohr. »Hier steht der fröhliche Garin von den Waisen, der mich stets zum Lachen bringt«, sagte Arianne. »Seine Mutter war meine Amme.«
    »Mein Beileid zu ihrem Tod«, sagte Myrcella.
    »Sie ist nicht tot, liebste Königin.« Garin ließ den Goldzahn aufblitzen, den Arianne ihm gekauft hatte, um jenen zu ersetzen, den sie ihm ausgeschlagen hatte. »Ich gehöre zu den Waisen des Grünbluts, das meint meine Prinzessin.«
    Myrcella würde auf der Reise flussaufwärts noch Zeit genug finden, um die Geschichte der Waisen zu hören. Arianne führte die zukünftige Königin zum letzten Mitglied der kleinen Schar. »Zuletzt, wenn auch dem Mute nach an erster Stelle,
präsentiere ich Euch Ser Gerold Dayn, einen Ritter von Sternfall.«
    Ser Gerold beugte das Knie. Das Mondlicht ließ seine dunklen Augen glänzen, während er das Kind kühl musterte.
    »Es gab einmal einen Arthur Dayn«, sagte Myrcella. »Er war ein Ritter der

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