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Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 7 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 7 - A Feast of Crows. A Song of Ice and Fire, vol 4 (4/1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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ziehen.«
    »Ja.« Timeon lächelte. »Nachdem du uns alle gevögelt hast. Wir werden dich bezahlen wie eine anständige Hure. Ein Silberstück für jeden Fick. Sonst nehmen wir dir dein Gold ab und schänden dich trotzdem und machen mit dir dasselbe, was der Berg mit Lord Vargo angestellt hat. Wofür entscheidest du dich?«
    »Hierfür.« Brienne stürzte sich auf Pyg.
    Er riss seine geborstene Klinge hoch, um sein Gesicht zu schützen, doch während er die Waffe hob, schlug sie tief zu. Eidwahrer biss durch Leder, Wolle, Haut und Muskeln in den Schenkel des Söldners. Pyg schlug wild nach ihr, als das Bein unter ihm nachgab. Sein Stummelschwert kratzte über ihr Kettenhemd, ehe er auf dem Rücken landete. Brienne durchbohrte ihm die Kehle, drehte die Klinge, zog sie heraus und fuhr gerade in dem Moment herum, als Timeons Speer an ihrem Gesicht vorbeizischte. Ich habe nicht gezögert, dachte sie, während rotes Blut über ihre Wange lief. Habt Ihr gesehen, Ser Gutwinn? Sie spürte die Schnittwunde kaum.
    »Du bist an der Reihe«, sagte sie zu Timeon, als der Dornische einen zweiten Speer hervorzog, kürzer und dicker als der erste. »Wirf nur.«
    »Damit du zur Seite springst und mich angreifen kannst? Dann wäre ich bald so tot wie Pyg? Nein. Schnapp sie dir, Shags.«
    »Schnapp sie dir doch selber«, gab Shagwell zurück. »Hast du gesehen, was sie mit Pyg gemacht hat? Die ist irre vom Mondblut.« Der Narr war hinter ihr, Timeon vor ihr. Gleichgültig wie sie sich drehte, einen hatte sie im Rücken.
    »Schnapp sie dir«, drängte Timeon, »dann kannst du ihre Leiche vögeln.«

    »Oh, du liebst mich wirklich .« Der Morgenstern kreiste. Entscheide dich für einen, sagte Brienne sich. Entscheide dich, und töte ihn rasch. Dann kam aus dem Nichts ein Stein geflogen und traf Shagwell am Kopf. Brienne zögerte nicht. Sie warf sich auf Timeon.
    Er war besser als Pyg, doch er hatte nur einen kurzen Wurfspeer und sie eine valyrische Stahlklinge. Eidwahrer erwachte in ihren Händen zum Leben. Nie zuvor war sie so schnell gewesen. Die Klinge wurde zu einem verschwommenen grauen Schemen. Timeon verwundete sie an der Schulter, als sie auf ihn losging, doch sie schlug ihm das Ohr und die halbe Wange ab, hackte die Spitze von seinem Speer und stieß ihm einen halben Meter geriffelten Stahls durch das lange Kettenhemd in den Bauch.
    Timeon versuchte noch immer weiterzukämpfen, als sie die Klinge aus ihm herauszog; durch die Hohlkehlen lief rotes Blut. Er griff zu seinem Gürtel und zog einen Dolch hervor, also schlug Brienne ihm die Hand ab. Das war für Jaime. »Mutter, sei gnädig«, keuchte der Dornische, während Blut aus seinem Mund quoll und aus seinem Armstumpf spritzte. »Bring es zu Ende. Schick mich nach Dorne zurück, du verdammtes Miststück.«
    Und das tat sie.
    Shagwell hockte auf den Knien, als sie sich umdrehte, er sah benommen aus und tastete nach dem Morgenstern. Als er taumelnd auf die Füße kam, traf ihn erneut ein Stein am Ohr. Podrick war auf die eingestürzte Mauer geklettert, stand mit finsterem Blick im Efeu und hielt schon den nächsten Stein in der Hand. »Ich habe Euch doch gesagt , dass ich kämpfen kann!«, rief er ihr zu.
    Shagwell versuchte davonzukrabbeln. »Ich ergebe mich«, schrie der Narr. »Ich ergebe mich. Ihr dürft dem süßen Shagwell nicht wehtun, ich bin zu drollig zum Sterben.«
    »Du bist nicht besser als die anderen. Geraubt und geschändet und gemordet hast du.«

    »Oh ja, ja, das will ich nicht leugnen … aber ich bin lustig , mit meinen Späßen und Luftsprüngen. Ich bringe die Männer zum Lachen.«
    »Und die Frauen zum Weinen.«
    »Ist das meine Schuld? Frauen haben keinen Sinn für Humor.«
    Brienne senkte Eidwahrer. »Heb ein Grab aus. Dort, unter dem Wehrholzbaum.« Sie zeigte mit der Klinge auf die Stelle.
    »Ich habe keinen Spaten.«
    »Du hast zwei Hände.« Eine mehr, als ihr Jaime gelassen habt.
    »Wozu die Mühe? Lasst sie für die Krähen liegen.«
    »Timeon und Pyg mögen die Krähen fressen. Der Flinke Dick bekommt ein Grab. Er war ein Krabb. Das hier ist seine Burg.«
    Der Boden war vom Regen aufgeweicht, dennoch brauchte der Narr den Rest des Tages, um tief genug zu graben. Die Nacht senkte sich bereits über die Burg, als er seine Arbeit beendete, und seine Hände waren blutig und voller Blasen. Brienne schob Eidwahrer in die Scheide zurück, hob Dick Krabb auf und trug ihn zu dem Loch. Sein Gesicht bot einen grauenhaften Anblick. »Es tut mir leid, dass

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