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Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff

Titel: Das Mädchen auf den Klippen - Riley, L: Mädchen auf den Klippen - Girl on the Cliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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gesucht.«
    Kathleens Blick fiel auf einen verschmierten Blutfleck an Geralds Shorts.
    »Was ist das?« Sie deutete darauf.
    Gerald schaute an sich herunter. »Hab mich wahrscheinlich beim Klettern an den Felsen verletzt. Ist nicht schlimm. Wollen wir uns noch mal umsehen, oder holen wir Hilfe?«
    »Ich würde sagen, wir holen Hilfe.«
    »Gut. Aber ich warne dich.« Gerald baute sich drohend vor ihr auf, und sie wich ängstlich zurück. »Vielleicht gehören euch ein paar Hektar Sumpf unten am Bach, doch ihr seid immer noch Pächter auf dem Grund meines Vaters. Wenn du ein Wort von der Flasche erwähnst, sorge ich dafür, dass mein Vater dich und deine Familie vor die Tür setzt. Kapiert?«
    »Ja.« Kathleen nickte mit nassen Augen.
    Eine Stunde später waren die Bewohner von Dunworley geweckt und begannen die Suche nach Lily und Joe.
    Als der Morgen herandämmerte, holte ein Farmer aus der Gegend die anderen in die kleine Bucht, in der er die bewusstlose Lily mit zerrissenem Kleid entdeckt hatte. Sie war brutal verprügelt worden. Der Farmer trug sie zur Straße hinauf, wo er sie vorsichtig auf den Rücksitz eines Wagens legte und ins Krankenhaus nach Cork City brachte.
    Wenig später fand man Joe tief und fest schlafend hinter einer Felsnase, keine zwanzig Meter von der Stelle entfernt, an der Lily gelegen hatte.
    Als sie ihn weckten, wusste er nicht, wo er war.
    »Lily«, murmelte er. »Wo Lily?«

33
    Später am Nachmittag klopfte es an der Tür des Farmhauses. Sophia öffnete; zwei Polizisten standen davor.
    »Mrs. Doonan?«
    »Ja?«
    »Wir würden uns gern mit Ihrem Sohn und Ihrer Tochter über vergangene Nacht unterhalten«, sagte einer der Beamten.
    »Gibt’s ein Problem?«, fragte Sophia nervös und ließ sie herein. »Sie sind gute Kinder und haben noch nie was angestellt.«
    »Wir möchten zuerst mit Ihrer Tochter reden, Mrs. Doonan«, erklärte einer der Polizisten, als Sophia sie ins Wohnzimmer führte.
    »Wie geht’s Lily? Kathleen – meine Tochter – meint, sie ist die Felsen runtergestürzt. Ich …«
    »Darüber wollen wir mit ihr sprechen«, fiel der andere Beamte ihr ins Wort.
    »Ich hole sie.«
    Wenige Minuten später betrat Kathleen den Raum mit zitternden Knien.
    »Kathleen Doonan?«
    »Ja, Sir.«
    »Setz dich, Kathleen. Du musst nicht nervös sein, wir wollen dir nur ein paar Fragen über vergangene Nacht stellen.«
    »Lily geht’s gut, oder?«, erkundigte sich Kathleen unsicher.
    »Keine Sorge, sie erholt sich wieder«, antwortete einer der Polizisten. »Würdest du uns bitte die Ereignisse der Nacht schildern? Von dem Zeitpunkt an, als ihr vier zum Strand hinuntergegangen seid.«
    Sie schluckte. »Wir wollten für Lily ein Abschiedspicknick machen, bevor sie ins Internat muss. Die Jungs haben sich ums Feuer gekümmert und Würstchen gegrillt; Lily und ich waren schwimmen.«
    »Und dann?«, hakte der Beamte nach, während sein Kollege alles notierte.
    »Wir sind zurückgekommen und haben was gegessen, und ich bin eingeschlafen.«
    »Warst du müde?«
    »Scheint so, Sir.«
    »Wann bist du wieder aufgewacht?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls waren Lily, Joe und Gerald verschwunden. Ich habe überall nach ihnen gesucht, konnte sie aber nicht finden. Irgendwann ist Gerald aus der kleinen Bucht aufgetaucht, wo Lily entdeckt wurde. Er sagte, er hätte ebenfalls nach ihnen gesucht. Wir haben Alarm geschlagen. Mehr weiß ich auch nicht«, erklärte Kathleen achselzuckend.
    »Kathleen, sei jetzt ehrlich«, bat der Polizist. »Hattet ihr Alkohol dabei?«
    »Ich … Nein, Sir. Warum denken Sie das?«
    »Weil im Krankenhaus festgestellt wurde, dass das Blut deiner Cousine Lily einen beträchtlichen Alkoholgehalt aufwies. Hat nur sie etwas getrunken?«
    »Sir …« Kathleen musste an Geralds Drohung denken. »Wir haben alle ein paar Schluck probiert, Sir. Bei Gerald weiß ich es nicht so genau«, fügte sie hastig hinzu.
    »Und dein Bruder Joe?«
    »Na ja, ein bisschen was hat er wohl schon getrunken.«
    »Gerald Lisle behauptet, Joe hätte ganz schön gebechert.«
    »Das glaube ich nicht, Sir. Joe trinkt normalerweise keinen Alkohol, also steigt ihm wahrscheinlich bereits wenig zu Kopf.«
    »Ja, etwas ist ihm zu Kopf gestiegen«, bestätigte der andere Beamte.
    »Gerald sagt, dein Bruder hat Lily sehr gern. Stimmt das?«
    »Ja, Sir, er vergöttert sie.«
    »Gerald hat außerdem gehört, dass Joe Lily einen Heiratsantrag gemacht hat. Entspricht das den Tatsachen?«
    Kathleen suchte nach Worten. »Wir

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