Das Mädchen aus dem Meer: Roman
mich. »Hast du mir folgen können?«
»Obwohl du dich sehr geschwollen ausgedrückt hast – ja«, schnaubte ich und spießte Cocha mit bösen Blicken auf. Der scharrte verlegen mit den Füßen im Dreck. »War’s das?«
»Von meiner Seite aus schon«, antwortete Kratt schulterzuckend. »Zumindest alles, was vielleicht für dich von Interesse ist. Und dir, liebste Schwester, möchte ich noch eins verraten«, fügte er hinzu, während er sich wieder zu Mikkoka umdrehte. »Sie wird uns nicht verraten. Weil sie nämlich weiß, dass ich in diesem Fall nicht nur sie finde und töte, sondern auch Cocha, so leid es mir um ihn tut und obwohl ich tödliche Gewalt verabscheue. Und natürlich ihre Brüder. Jetzt aber sollten wir zusehen, dass wir den Hafen erreichen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Lemminge eine Rampe in das Erdloch gegraben haben, in dem wir sie versenkt haben. Wir haben ihnen eine Schaufel dagelassen.«
28
ɞ ̙ ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ıɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ı .«, sagte der Mann, der sich als Barrum vorgestellt hatte. » ɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ıɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ıɞ̙ɜ̃ə̥ɛ˞ ɛ ɤ̀ ɥ̃ɤ̹ɮ̥ɯ́ ʁ̃ʀ̩ɷ̨ ʃ po u̝ɑ˞ ɐ̈ƙ̯ ƞƥ ı . «
Chita sah ihm einen Moment nach, bis seine Schritte irgendwo außerhalb des Raumes verklangen; irritiert, beleidigt – Froh wusste es nicht, und es interessierte ihn auch nicht. Er wollte sterben und nicht mehr existieren.
Es war schwer gewesen, sich von Niedlich zu verabschieden; gepaart mit dem Irrglauben, seines dummdreisten Fehlers halber zum lebendigen Unheilsbringer für alle, die seinem Herzen nahe waren, mutiert zu sein, hatte einzig seine unendliche Liebe zu ihr es ihm ermöglicht, sie zurückzulassen und sein Leben in die Hände der Götter zu legen. Der Gedanke, dass es diese Götter, denen er so bedingungslos vertraut hatte, überhaupt nicht gab, und er seine geliebte Niedlich in einer unberechenbaren, kalten Welt zurückgelassen hatte, in der die Welle sie sodann mitgerissen und getötet hatte, war jedoch mehr als nur schwer zu ertragen – nämlich überhaupt nicht. Ihre Seele weder in ihrem wunderschönen Leib, noch in der Welt über den Wolken zu wissen, zerriss ihn innerlich in tausend Stücke, und er konnte, wollte und würde sich niemals verzeihen, dass er nicht in seiner Welt geblieben war, um Niedlich und seine Familie zu beschützen.
Froh wollte einfach nicht mehr sein. Genau wie Niedlich nicht mehr war. Und seine Eltern und Brüder. Und seine Schwester und seine Freunde. Seine Schwägerinnen und Neffen und Nichten und der Medizinmann …
Stopp!
Der Medizinmann konnte ihm gestohlen bleiben. Er hatte Niedlich für sich beansprucht und es als göttlichen Willen deklariert. Er hatte ihn und alle anderen belogen, denn es gab ja keine Götter; genau wie Chita gesagt hatte.
Was war er für ein Idiot gewesen, auch nur für die Dauer eines Atemzugs an der Wahrhaftigkeit ihrer Geschichte zu zweifeln? Wie dumm – ja, primitiv ! – war er gewesen, vollkommen verbohrt nach einer Metapher zu suchen? Wie selbstgerecht, in ihr eine göttliche Aufgabe zu sehen? Als ob er so wichtig wäre, dass sich irgendeine höhere Macht um ihn scherte und sogar einen winzigen Säugling tötete, um ihn zu ermahnen, um ihn sodann mit persönlichen Herausforderungen zu beehren, die er zur Rettung seiner bestimmt auch nicht einmal existenten Seele zu meistern hatte! Als wäre irgendein Mensch so wichtig, dass ein Gott es für nötig hielte, zu seinem Schutz und Geleit zu existieren …!
Bei Ivi, dachte Froh, ich denke nur noch wirres Zeug. Wenigstens gibt es keinen Gott mehr, der mich dafür in Vulkas Höhle schickt …
»Er sagt, ich soll mich um dich kümmern, weil du stirbst, wenn du nichts trinkst und isst«, dolmetschte Chita verzögert und ließ sich wieder auf die Bettkante sinken. Nach ungefähr der Hälfte ihres Geredes in der schrecklichen fremden Sprache hatte sie damit begonnen, im Raum auf und ab zu schreiten und dann und wann wild herumzugestikulieren. Sie hatte ihre Geschichte weitererzählt, ohne sie für Froh zu übersetzen, aber das machte ihm nichts aus. Er wusste alles, was für ihn von Belang war: Niedlich war tot, und es gab keine Götter. Wieder drehte er sich so weit von Chita weg,
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