Das Mädchen aus den Wäldern (German Edition)
und nun war sie am Ziel. Reeva schloss die Augen.
Die Bilder, die mit einem Mal auf sie einstürzten, durchtrennten ihr Glück mit einem scharfen Reißen … wie das Geräusch beim Abschneiden langen Haars. Sie sah den Prinzen mit einem Messer in der Hand, sah die Locken auf den Steinboden herabschweben, weich wie Federn oder fallender Schnee. „Brennen solltest du, Ungeheuer“ – die Stimme des Prinzen, bebend vor Wut. Der Prinz, wie er vor ihr ausspuckte. Sich abwandte.
Reeva wurde es kalt. Sie hörte eine alte Stimme wie von fern, sanft und beinahe singend: „Du bist zu gut für sie … zu gut selbst für Könige.“
Das Mädchen löste sich aus der Umarmung des jungen Königs und trat einen Schritt zurück. „Nein“, sagte es leise. „Immer, wenn du mich ansiehst, wirst du einen Makel an mir finden. Weißt du das nicht selbst? Ich werde niemals in dein Leben gehören, und du auch nicht in meines.“
Das Eisblau seiner Augen folgte Reeva, als sie sich umdrehte und durch die hohe Tür verschwand. Er selbst kam ihr nicht nach, befahl ihr nicht zu bleiben: In den vergangenen Monaten war aus dem trotzigen, launischen Jungen wahrhaftig ein Mann geworden.
Es hatte aufgehört zu regnen. Inmitten der dunklen Wolkendecke hatte sich ein Riss aufgetan, durch den ein Stück blauer Himmel leuchtete. Nachdem Reeva ins Freie getreten war, musste sie sich eine Hand vor die Augen halten, um nicht geblendet zu werden. Die Luft roch bereits ein wenig nach Herbst.
Als sie den Arm wieder sinken ließ, entdeckte sie Jacob: Sein Gesicht war verwirrt und hoffnungsvoll bei ihrem Anblick, das Haar noch nass vom Regen. Sofort sprang er auf und schaute ihr entgegen, wartete, bis sie die steinerne Treppe hinabgestiegen war.
Sie ging auf ihn zu und nahm seine Hand.
Ende
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Verbannt zwischen Schatten und Licht
So hat Lily sich den Start an ihrer neuen Schule wirklich nicht vorgestellt: Schon am ersten Tag setzt ihre überdrehte Freundin Jinxy alles daran, sie zu verkuppeln, und ihr angeborener Hang zum Pechvogeldasein lässt sie von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpern. Umso überraschter ist Lily deshalb, als sie um ein Date gebeten wird – und das ausgerechnet von dem umwerfend gut aussehenden Rasmus (aka „Mr Schlafzimmerblick“)! Doch dann verläuft das Treffen ganz anders als erhofft, und wenig später wird Rasmus in einen rätselhaften Unfall verwickelt. Während Lily noch glaubt, Prügeleien auf Partys und Peinlichkeiten auf dem Schulball seien die größten Probleme, mit denen sie fertigwerden muss, wird sie bereits hineingezogen in eine Rivalität zwischen Schatten und Licht ...
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