Das Mädchen, der Koch und der Drache: Roman (German Edition)
eigentlich nur eine Beilage ist. Vielmehr interessiert er sich für ihr Haar, ihren Hals,ihre Ohren. »Wann brauchst du’s?«, fragt er beiläufig.
»Übermorgen. Oder morgen schon, wenn es dir keine Umstände macht«, platzt Yeye heraus. Sie drückt mit dem Kopf leicht gegen seine Hand, um sie mehr zu spüren. Innerlich fleht sie, er solle mit der Liebkosung nicht aufhören.
»Verstehe, du kannst ohne deinen Mann nicht leben, möchtest ihn lieber heute als morgen in deine Arme schließen«, sagt der Mann anzüglich. Aber dann lächelt er, als hätte ihr Äußeres all seine Sinne geblendet. »Schöne Haare hast du. Sie sind bestimmt so weich wie deine Lippen.« Als wäre sie ein Kunstwerk, wandern seine Finger selbstverständlich von Yeyes Haar zu ihren Lippen und streicheln sie.
Yeyes Brust hebt und senkt sich. »Würdest du mir denn helfen?« Sie küsst seine Finger. Als sie in ihren Mund eindringen, öffnet sie ihre Zähne, saugt an dem Mittelfinger des Mannes und liebkost ihn mit ihrer Zunge.
Der Mann scheint das zu genießen, legt den Kopf in den Nacken und schließt seine Augen. »Nun, euer Restaurant steht leer. Würdest du es an mich abgeben, wenn ich plötzlich Lust auf so ein Geschäft verspüre?«
Yeye zeigt sich irritiert. Die beiden Geschäfte haben doch nicht das gleiche Gewicht. Das Restaurant ist nur gepachtet. Doch ihre Verunsicherung dauert nicht lange, dann begreift sie: Boss Hong will verhandeln. Das erfüllt sie mit Hoffnung.
»Von mir aus sofort, und natürlich machen wir dir einen günstigen Preis«, sagt sie eilig. »Aber das Restaurant gehört meinem Mann. Wenn du ein paar Tagenwarten kannst, bis er wieder zu Hause ist …«
»Dann sagt dein Mann womöglich noch Nein?«, fragt der Mann augenzwinkernd und streichelt mit der freien Hand ihren Oberkörper.
»Mein Mann hat seit dem Brand genug von der Strahlenden Perle . Wenn du wirklich interessiert bist, kommen wir ins Geschäft«, verspricht Yeye.
Boss Hong stößt zufriedene Laute aus und räkelt sich ein wenig auf dem Sofa. »Nun, was du haben willst, ist kein Schnipsel. Damit kann man hier eine Villa kaufen. Wie willst du mich belohnen, hm?«
Yeyes Herz springt ihr fast aus der Kehle. Sie wirft sich ihm in die Arme und küsst ihn auf die Brust. »Du hast Ja gesagt! Du bist ein guter Mann. Ich hab’s doch gewusst.« Sie windet sich ein bisschen, damit er mehr von ihr spürt. »Sag mir nur, was du außer dem Restaurant noch haben willst.«
Die Erregung des Mannes lässt nicht auf sich warten. Er drückt die Frau an sich und lässt die Finger in ihren Slip gleiten. Sie stöhnt leicht, als er sie zwischen den Beinen streichelt. Doch sie hat nicht vergessen, weshalb sie gekommen ist. Während sie darauf achtet, seine Erregung auf kleiner Flamme zu halten, verstreut sie hier und da einen Satz und führt die Verhandlung fort. Der Mann scheint Gefallen daran zu finden und geht darauf ein. Während sie über Verzinsung und Garantie sprechen, setzen sie ihre Liebkosungen fort und ergänzen ihr Gespräch mit lustvollem Stöhnen.
Als schließlich auch der Rückzahlungstermin für das Darlehen feststeht, rutscht sie vom Sofa herunterund öffnet ihm den Hosenschlitz. Nun will sie ihm eine Belohnung geben, damit er sein Angebot nicht bereut. Dabei entfernt sich ihr Hintern so weit vom Sofa, dass der Mann ihren Intimbereich nicht weiter bearbeiten kann. Seine Hand gleitet aus ihrem Kleid hervor, und zwei glitschige Finger glänzen wie Aale im Licht. Er schnuppert daran, und seine Nase zuckt ungnädig. Im nächsten Moment schiebt er der Frau die Finger ins Haar, um die Glitzerhaut darin abzustreifen. Dann rückt er von der Frau weg und blickt prüfend zwischen die eigenen Beine.
Yeye heftet ihren Blick auf dieselbe Stelle. Eben war sein Organ zwischen ihren Händen noch hart wie ein Tischbein, jetzt schrumpft es wie ein in der Sonne geschmolzenes Sahnehäubchen zusammen. Was hat sie falsch gemacht? Wieso hat der Mann jetzt ein gleichgültiges Gesicht aufgesetzt, als wären sie Fremde? Nein, sie muss die Situation schnell retten. Sie nähert sich ihm und versucht, wieder Lippenkontakt mit ihm aufzunehmen. Doch davon wird es noch schlimmer. Er schiebt sie von sich. Dezent, aber eindeutig.
»Ich muss meine fünf Sinne einen Moment nicht beisammengehabt haben. Die Frau meines Freundes habe ich schließlich zu respektieren«, sagt der Mann scheinheilig, steht vom Sofa auf, zieht die Hose zu und ist wieder ganz der seriöse Geschäftsmann. Seine
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