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Das Maedchen mit dem Flammenherz

Das Maedchen mit dem Flammenherz

Titel: Das Maedchen mit dem Flammenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kady Cross
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angehängte Seil dämpfte den Aufprall.
    Dann stellte sie die Zehenspitzen eines Beins auf den Sims und hielt sich mit der rechten Hand am Fensterrahmen fest, ehe sie ganz hinauskletterte. Eng an die raue Ziegelwand gedrückt, eilte sie mit großen Schritten rasch zu Jaspers Zimmer hinüber.
    Als sie sich dem Fenster näherte, bemerkte sie, dass auch dort ein Seil aus dem offenen Fenster hing. Hoffentlich komme ich nicht zu spät. Sie hätte es nicht ertragen, ihn zu verlieren. In diesem Fall wollte sie Dalton höchstpersönlich umbringen.
    Weder Eleganz noch Lautlosigkeit spielten eine Rolle, als sie durch das Fenster stürzte. Wenig anmutig landete sie auf dem Boden und sprang sofort wieder auf. Jasper kämpfte bereits gegen den Angreifer, der anscheinend etwas geschickter war als ihr eigener. Der Cowboy konnte seine unglaubliche Geschwindigkeit nicht einsetzen, um den Mann loszuwerden, weil er damit beschäftigt war, sich gegen das Seil zu wehren, das ihm den Hals zusammenpresste und die Luftzufuhr abschnitt.
    Finley trat hinter den Mann und versetzte ihm einen kräftigen Tritt zwischen die Beine. Als er einen Schmerzschrei ausstieß und sich krümmte, drehte sich Jasper um und verpasste ihm einen Kinnhaken, der ihn sofort zusammenbrechen ließ.
    Dann befreite sich Jasper hustend und keuchend von dem Strick. »Danke«, sagte er.
    Finley grinste ihn an und nahm ihm den Strick ab. »Immer gern zu Diensten. Hilf mir mal, ihn zu verschnüren.«
    In diesem Moment sprang die Tür mit lautem Krachen auf. Sam hatte sie eingetreten. Er, Emily und Griffin stürmten herbei. Sam trug Hosen und ein Hemd, das er sich in der Eile nicht in den Hosenbund gesteckt hatte, Emily ihr Nachthemd und Griffin nur eine Hose.
    Finley schämte sich absolut nicht dafür, dass sie innehielt und einfach nur den Anblick bewunderte.
    »Was ist denn hier passiert?«, fragte Griffin.
    »Auftragskiller«, erwiderte sie, während sie die Beine des Mannes anwinkelte, damit Jasper sie mit Hosenträgern binden und dann an die Handgelenke fesseln konnte. »Einer für mich und einer für Jasper. Mit schönen Grüßen von Reno Dalton, wenn ich mich nicht irre.«
    »Du irrst dich nicht«, antwortete Jasper. Nachdem der Angreifer ihn gewürgt hatte, klang seine Stimme noch etwas belegt. »Er ist der Einzige, der weiß, dass er dich und mich an demselben Ort finden kann.«
    Griffin bot ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Natürlich hätte sie keine Hilfe gebraucht, aber sie schlug trotzdem ein. Als sie vor ihm stand, zog er sie an sich und umarmte sie herzhaft. Falls er vorhatte, dies jedes Mal zu tun, wenn jemand sie zu töten versuchte, war sie bereit, ihr Leben noch viel öfter aufs Spiel zu setzen.
    Sie erwiderte die Umarmung etwas verlegen und vor allem, um seinen nackten Rücken zu berühren. Seine Haut fühlte sich warm und weich an, unter ihren Händen spürte sie die Mus keln zucken. Als er sich von ihr löste, wechselten sie einen Blick, und sie wusste – sie wusste es einfach –, dass er sie geküsst hätte, wenn sie allein gewesen wären.
    »Bist du verletzt?«, fragte er.
    »Nein.« Widerstrebend gab sie ihn ganz frei. »Aber Jasper hat etwas abbekommen.«
    Emily drängte sich nach vorn. Unter dem Saum des weißen Baumwollnachthemds ragten die nackten Zehen hervor. »Lass mal sehen.« Jasper blieb nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben und ihr den misshandelten Hals zu zeigen.
    Natürlich schaute Sam finster drein, weil der Cowboy ein Nachtgewand trug, das unanständig viel von seiner Schulter freiließ.
    »Sam, könntest du meine Arzttasche holen?«, fragte Emily. »Ich muss etwas Salbe auf die Schürfwunden reiben.«
    Sam eilte, um ihren Wunsch zu erfüllen, und kehrte wenige Augenblicke später zurück. Während Emily Jasper versorgte, warf sich der große Kerl den gefesselten Meuchelmörder über die Schulter.
    »In meinem Zimmer liegt noch einer«, informierte Finley ihn. »Soll ich dir helfen?«
    »Ich hab ihn schon«, antworte der Hüne knapp und marschierte hinaus, als trüge er nicht mehr als einen kleinen Sack Kartoffeln.
    »Das da wirst du wohl bezahlen müssen.« Finley nickte in die Richtung der gesplitterten Holztür.
    Griffin zuckte mit den Achseln. »Wenn nötig, hätte ich Sam mitten durch die Wand brechen lassen.« Er wandte sich an Jasper. »In deinem Fenster ist ja heute Nacht einiges los.«
    Der Cowboy kicherte heiser. »Vielleicht sollte ich Wegzoll verlangen.«
    »Mir scheint, ich muss mich für all den

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